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The Prancing Pony Podcast ist ein wöchentlicher Podcast, der sich mit J.R.R. Tolkiens Legendarium beschäftigt. Seine Hosts, Alan Sisto und Shawn E. Marchese, sind passionierte Tolkien-Enthusiasten. Sie laden ihre Zuhörer ein, Tolkiens Welt zu erkunden, und begleiten diese Reise mit tiefgehenden Diskussionen – und einer gehörigen Prise Humor.

Das Interview wurde in englischer Sprache durchgeführt und in der Übersetzung gekürzt. Das englische Original findet ihr hier.

In jeder Episode des Podcasts wird ein Kapitel von Tolkiens Werken besprochen. Dabei lesen Shawn und Alan einige Passagen vor, besprechen wiederkehrende Themen und zeigen Querverbindungen zu anderen Werken innerhalb und außerhalb des Legendariums auf, immer mit dem Ziel, die reichhaltige Arbeit des bedeutendsten Fantasy-Autors des 20. Jahrhunderts zu erklären und zu genießen.

Die Gastgeber der Show: Alan (links) und Shawn

Damit möchten sie selbst die tiefgehenden Elemente von Tolkiens Arbeit einem breiten Publikum zugänglich machen. Jeder und jede ist willkommen: Vom neugierigen Hobbit, der das Auenland nie verlassen hat, bis hin zu altehrwürdigen Zauberern, die seit vielen Jahren durch Mittelerde streifen.

Der Podcast und seine Hosts stammen aus den USA, doch Dank der Palantíri unserer Email-Provider konnten wir ein Interview durchführen. Lest weiter und lernt die Gastgeber einer Show kennen, die tief in #AllThingsTolkien eintaucht – „with the bare minimum of digression.“

Wer sind Shawn und Alan?

Teilzeithelden: Hallo Shawn, hallo Alan! Vielen Dank, dass ihr euch die Zeit für uns nehmt. Fangen wir ganz am Anfang an: Wer sind Alan und Shawn?

Alan: Ich bin Ehemann, Vater, Fotograf, Synchronsprecher und eben ein Podcast-Host aus Südkalifornien. Durch einen glücklichen Zufall wurde ich dann ein „Creative Professional“. Ich liebe meinen Job als Co-Host des Podcasts und bin so überrascht wie die anderen, dass wir tatsächlich etwas geschaffen haben, was von anderen gerne gehört wird.

Shawn: Man kann sagen, dass ich Zeit meines Lebens ein absoluter Geek mit einer Leidenschaft für Sprachen und großartige Geschichten gewesen bin. Geboren bin ich in New Orleans, aber ich lebe seit Jahren mit meiner Frau und zwei Kindern in Texas. Ich widme Literatur und Sprache sehr viel Zeit, arbeite aber in einem Bürojob für ein großes Unternehmen. Ich schreibe sehr viel und habe auch schon an Indie-Filmen mitgearbeitet.

Teilzeithelden: Könnt ihr uns erläutern, wie ihr auf Tolkien und seine Werke gestoßen seid? Wie hat das alles angefangen?

Alan: Ich war neun Jahre alt, vielleicht 10, als ich die Rankin & Bass-Adaption des Hobbits sah, und wenig später bekam ich das Buch, das mit Bildern aus dem Zeichentrickfilm illustriert war. Als ich las, wie Bilbo auf Smaug traf, konnte ich das Buch bis tief in die Nacht nicht mehr weglegen. Leider waren meine Eltern keine Tolkien-Fans, und ich wurde 14, bevor ich erfuhr, dass es da noch andere Bücher gab.

Shawn: Als Kind in den 80er-Jahren sah ich zwar TV-Spots für diese Adaption, aber ich habe den Film selbst damals nicht gesehen. Als ich älter wurde, habe ich mit Dungeons & Dragons begonnen und viel Fantasy gelesen, da schwingt Tolkien natürlich mit. Ich war 15 Jahre alt, als ich las, dass Tolkien das berühmte „In a hole in the ground there lived a hobbit“ auf eine leere Seite in den Prüfungsunterlagen eines seiner Studenten gekritzelt hatte! Davon war ich so beeindruckt, dass ich mir sowohl Der Hobbit als auch Der Herr der Ringe sofort kaufte. Von da ging es zum Silmarillion – und der Rest ist Geschichte.

Teilzeithelden: Was fasziniert euch besonders an Tolkien?

Alan: Als junger Leser fand ich es beeindruckend, wie lebendig sich seine Werke anfühlten. Es fühlte sich nicht an wie Fantasy, vielmehr wie ein Geschichtsbuch. Damals verstand ich nicht, wie Tolkien das geschafft hatte, geschweige denn, was diese „inner consistency of reality“, wie er es nannte, so kraftvoll machte. Erst, als ich später den Essay „On Fairy-Stories“ aus Tolkiens Feder las, begriff ich, dass es eben diese Authentizität ist, die mich so begeistert.

Shawn: So ging es mir auch. Tolkien legte viel Wert auf die „inner consistency of reality“ und das grenzt seine Werke von allen anderen Autoren, die ich kenne, ab. Die Sprache, die Karten, die Geschichte; all das macht Tolkiens Welt viel realer als andere Fantasy-Werke. Seine Welt ist so reichhaltig wie Mythologien der realen Welt. Aber wo diese über Tausende von Jahren entstanden sind, mit Beiträgen Unzähliger, kam das Legendarium aus der Feder eines einzelnen Menschen.

Teilzeithelden: Was war euer Kerngedanke, als ihr den Podcast 2016 ins Leben gerufen habt? Gab es spezielle Ziele?

Alan: Interessanterweise entstand die Idee aufgrund meiner Arbeit. Ich hatte begonnen, als Synchronsprecher zu arbeiten, was nicht einfach ist: Alle denken, sie können es, also gibt es jede Menge günstige „Talente“ auf dem Markt. Einer meiner Coaches schlug vor, einen Podcast zu hosten: ein guter Weg, um meinen Konversationsstil zu fördern. Nachdem ich einige Ideen verworfen hatte, kam mir das Thema in den Sinn, welches mir dauerhaft Spaß machen würde: Tolkien. Ich benötigte einen Co-Host, so kam Alan an Bord. Wirkliche Ziele gab es nicht – es war eher eine Art: „Lass uns loslegen und schauen, wie weit wir kommen.“ Mit dem Erfolg, der dann kam, hätten wir niemals gerechnet.

Shawn: Das einzige Ziel, an das ich mich erinnern kann, lautete: „Mal schauen, ob wir jemanden zum Zuhören bewegen können!“ Wir rechneten mit geringer Resonanz, aber wir wollten von Anfang an eine Anlaufstelle für Leser sein, die genauso viel Freude am Lesen von Tolkiens Werken haben wollten wie wir. Wir konzentrierten uns auf Linguistik, Philosophie, Theologie und sowas, schließlich waren das die Dinge, die uns interessierten. Aber viele der Elemente, die die Show heute bestimmen (wie unsere Popkultur-Referenzen und unser Abgleiten in andere Themen), kamen organisch mit der Zeit.

Teilzeithelden: Ihr seid das Silmarillion Kapitel für Kapitel durchgegangen (was laut Corey Olsen etwas „eilig“ war). Danach habt ihr statt alle zwei Wochen jede Woche eine Folge veröffentlicht. Hattet ihr Angst, dass die zusätzliche Arbeit euch auffrisst, oder dass die Qualität der einzelnen Folgen nachlässt?

Shawn: Corey Olsen war Gast in einer Episode, kurz nachdem wir das Silmarillion beendet hatten – und tatsächlich sagte er uns, dass wir viel zu schnell gewesen seien! Das war amüsant, aber gleichzeitig erkannten wir, dass wir uns wirklich die Zeit nehmen wollten, die die Werke Tolkiens verdient hatten. Und da wir irgendwann einmal Der Herr der Ringe abschließen wollen, mussten wir eben schneller werden – also wöchentlich.

Alan: Es gab natürlich auch eine Reihe anderer Faktoren. Manche unserer Episoden aus Season 1 waren absurd lang (bis zu drei Stunden!) geworden. Wir wollten die Episoden kürzen, aber dafür konzentrierter arbeiten. Außerdem hatten wir grade eine Patreon-Kampagne gestartet und wussten, dass unsere Zuhörer sich vor allem anderen wöchentliche Episoden wünschten. Das wurde dann zu einem (sofort erreichten) Patreon Goal. Wir hatten uns solche Erfolge niemals vorgestellt.

Shawn: Wir hatten ohnehin einige Sonderepisoden in Season 1 rausgebracht, also kannten wir die Arbeit. Wir wussten, dass wir es schaffen würden. Über Qualitätsverluste haben wir uns nie Gedanken gemacht. Wir mussten eben disziplinierter werden – keine Drei-Stunden-Marathons mehr! Was die Arbeit angeht – glücklicherweise haben wir Familien, die uns sehr unterstützen!

Teilzeithelden: Ihr kanntet euch nur über das Internet, als ihr den Podcast begonnen habt. Wann habt ihr euch denn persönlich getroffen, und wie war das, endlich den Co-Host zu treffen, mit dem ihr seit Jahren arbeitet?

Alan: „Kennengelernt“ haben wir uns in einer Tolkien-Gruppe auf Facebook. Dort gab es „Book Weeks“: Man war dazu eingeladen, Beiträge über die Bücher zu verfassen. Shawn und ich gehörten zu den aktiveren Teilnehmern dieser Book Weeks. Aufgrund seiner Beiträge habe ich ihn als erstes gefragt, als ich auf Co-Host-Suche war. Wir haben uns erstmals bei der Mythmoot V getroffen, Ende Juni 2018. Zweieinhalb Jahre und 87 Episoden nach Beginn der Show.

Das war eine so lange Zeit, dass sich unsere Begegnung wie das Wiedersehen alter Freunde angefühlt hat.

Shawn: Ich gehe noch weiter zurück: Wir hatten grade mal eine Stunde am Telefon gesprochen, bevor wir unsere erste Aufnahme machten. Das hört man auch in den ersten Folgen. Wir hatten noch nicht die Chemie, die wir nun haben, oder das komödiantische Timing. Wir unterbrachen einander ständig. Wir waren manchmal etwas … unbeholfen. Aber auch in den frühen Episoden klickten wir bei Dingen, die wir gemeinsam hatten: die Band Rush, oder die TV-Serie Babylon 5. Das wurde dann zur Identität der Show. Das tatsächliche Treffen während Mythmoot war aber, wie Alan sagte, schlicht wie ein Wiedersehen alter Freunde.

Mein Eigen – mein Schatz!

Teilzeithelden: Es gibt so viele atemberaubende Momente in Tolkiens Werken. Manche liegen in der erzählten Geschichte, andere entstehen durch die Beschreibung, und wieder andere durch die linguistische oder philologische Tiefe. Was ist euer absoluter Lieblingsmoment im gesamten Legendarium?

Alan: Nur einer? Das ist hart. Wir fragen manche unserer Gäste dasselbe. Jetzt weiß ich, warum sie sich oft etwas Zeit lassen, um diese Frage zu beantworten. Für mich ist es das Eintreffen der Rohirrim während der Schlacht auf den Pelennor-Feldern. Da gibt es alles: Stabreime, inniges Drama und großartige Visuals! Wär’s geschummelt, wenn ich sagen würde, dass gleich an zweiter Stelle Ainulindalë steht?

Shawn: Keine Sorge, ich schummle auch! Mein Lieblingscharakter ist Eärendil, da gibt es viele Momente. Aber meine absolute Lieblingsszene ist in Der Herr der Ringe: als Éowyn mit Merry den Hexenkönig stellt. Es ist dasselbe Thema wie bei Eärendil: Hoffnung triumphiert im Angesicht der sicheren Niederlage über die Verzweiflung.

Teilzeithelden: Gab es Momente innerhalb oder außerhalb des Podcasts, die euch absolut bestärkt und bereichert haben?

Alan: Definitiv, und mehr, als ich es je erwartet hätte. Manche Zuhörer haben uns anvertraut, dass unser Podcast ihnen durch schwere Zeiten geholfen hat. Da können wir natürlich nicht ins Detail gehen, aber so etwas zeigt uns eindrucksvoll, welchen Einfluss unsere Arbeit hat. Es ist eine Erinnerung daran, dass unsere Hörerschaft keine monolithische Gruppe ist, sondern dass alle ihre eigene Geschichte haben. Und die Konferenzen!

Shawn: Ohne Zweifel. Wir waren mittlerweile bei drei Konferenzen (oder „Moots“, wie Tolkien-Fans sie nennen): Wenn wir dort Leute treffen, die uns Dinge sagen wie: „Ich hab viermal versucht, das Silmarillion zu lesen, mit euch hab ich’s endlich geschafft“, oder: „Euch zuzuhören hat mir einen harten Tag auf der Arbeit wirklich vereinfacht“, dann bin ich stolz auf das, was wir tun. Auch zu sehen, wie andere Fans einander kennenlernen, weil sie uns hören, ist einfach großartig.

Teilzeithelden: Bringt der Podcast auch Schattenseiten mit sich?

Shawn: Es ist harte Arbeit – und davon viel. Mit Lesen, Recherche, Zuhörerfragen und allem Drum und Dran haben wir ungefähr zehn Stunden Vorbereitungszeit pro Episode – bevor wir überhaupt aufnehmen. Es macht Spaß, ist aber sehr zeitraubend. Glücklicherweise unterstützt mich meine Familie sehr – aber laut unseren Zuhörern zahlt sich die Arbeit aus!

Alan: Dazu kommt, dass wir spätabends aufnehmen, manchmal bis Mitternacht (was in Alans Zeitzone 2 Uhr morgens ist) – und am nächsten Tag müssen wir arbeiten! Solche Sessions machen Spaß, aber am nächsten Tag bezahlst du den Preis dafür.

 

Das Tolkien-Biopic und die Amazon-Serie

Teilzeithelden: Was haltet ihr von dem neuen Biopic Tolkien, das mittlerweile in den Kinos ist? Habt ihr Tipps, worauf die Zuschauer achten sollten?

Alan: Darüber haben wir im Podcast (Episode 125) gesprochen. Geplant hatten wir 15 Minuten, es wurde fast eine Stunde. Natürlich hat sich der Film künstlerische Freiheiten herausgenommen, aber er kann Spaß machen. Es gibt genug Fanservice für den Tolkien-Fan von Welt. Von mir gab es drei von fünf Sternen, Shawn war freundlicher.

Shawn: Nur etwas – dreieinhalb von fünf. Man muss im Hinterkopf behalten, dass der Film eben keine Dokumentation oder gar vollständig historisch akkurat ist. Er basiert auf Schlüsselerlebnissen in Tolkiens frühen Lebensjahren. Das ist keine schlechte Sache, wie Alan sagt, und hat uns nicht überrascht. Schaut euch den Film an und habt Spaß dabei – und wenn ihr ihn gesehen habt, legt euch John Garths Tolkien and the Great War oder Humphrey Carpenters J.R.R. Tolkien: A Biography zu und lest nach, was wirklich passiert ist.

Teilzeithelden: Was erhofft ihr euch von der kommenden Amazon-Serie, die angeblich in Númenor spielen soll? Erwartet ihr ein ähnliches Ergebnis wie bei den Hobbit-Filmen?

Shawn: Ich störe mich nicht an weiteren Adaptionen. Sie bringen neue Leser dazu, die Bücher zu entdecken, was am Ende genau das ist, was ich möchte. Ich bin optimistisch, was die Serie angeht. Hoffentlich macht sie nicht dieselben Fehler, die Peter Jacksons Hobbit-Filme gemacht haben. Ich weiß, dass sie einige Lücken in der bisher adaptierten Geschichte füllen wollen, daher das Zweite Zeitalter; aber ich hoffe wirklich, dass sie aus Jacksons Beispiel gelernt haben, dass sie sehr vorsichtig dabei sein müssen, welche Lücken sie wie genau schließen.

Alan: Eigentlich bin ich Optimist, aber ich muss zugeben, dass die Hobbit-Filme mich etwas vorsichtiger haben werden lassen. Ich freue mich definitiv darauf, die Serie zu schauen – aber ich bin gleichzeitig etwas nervös. Ich hörte, dass Tom Shippey als Berater dabei ist und John Howe am Visual Design mitarbeitet, was mich hoffen lässt. Die Serie hat allein aufgrund des unglaublichen Budgets das Potenzial, eine epische, atemberaubende TV-Adaption zu werden – aber auch das genaue Gegenteil kann geschehen. Ich bin „vorsichtig hoffnungsvoll.“

Die Straße gleitet fort und fort

Teilzeithelden: Manchmal fühlt es sich an, als müsste man jahrelang studieren, um Tolkien in der Tiefe zu verstehen. Wo kann ein interessierter Leser denn anfangen?

Shawn: Wenn man Tolkien noch nie gelesen hat, sollte man erst Der Hobbit, dann Der Herr der Ringe und dann Das Silmarillion lesen. Danach kommen die drei „großen Sagen“, wie Tolkien sie nannte: Die Kinder Húrins, Beren und Lúthien, und Der Fall von Gondolin. Dann geht es mit Nachrichten aus Mittelerde weiter. Was Studieren angeht, das steht auf einem anderen Blatt.

Alan: Fangt dort an, wo wir angefangen haben: Mit „On Fairy-Stories“ und „Mythopoeia“. Ersteres ist ein Essay von Tolkien, der in der Tiefe beleuchtet, wie und warum Tolkien so schrieb, wie er schrieb. Das Zweite ist Poesie, also etwas unpräziser, aber ein wundervolles Werk, das (unter anderem) das Bedürfnis der „Sub-creation“ beschreibt: „We make still by the law in which we’re made.“ Außerdem darf sein Essay „Beowulf: The Monsters and the Critics” nicht fehlen. Ich sagte nicht, es würde einfach werden!

Shawn: Der letzte Essay setzt voraus, dass man das Gedicht Beowulf selbst kennt – aber da gibt es gute Neuigkeiten: Ihr könnt euch Tolkiens eigene Übersetzung von Beowulf zulegen. Die ist gar nicht so schwierig zu lesen, wie ihr vielleicht denkt!

Teilzeithelden: Ihr führt auch Interviews mit Persönlichkeiten aus dem Feld der Tolkien-Studien, unter anderem mit John Garth, Tom Shippey und Dimitra Fimi. Was war der Gedanke dahinter?

Alan: Um ehrlich zu sein – wir wollten diese großartigen Menschen kennenlernen! Aber es geht natürlich nicht nur um unseren persönlichen Spaß. Wir möchten, dass unsere Zuhörer die tatsächlichen Experten kennenlernen. Zugegeben, wir kennen unseren Tolkien relativ gut, aber wir sind bestenfalls gut informierte Laien. Tatsächliche Tolkien-Experten geben unseren Zuhörern die Chance, in einen bestimmten Abschnitt von Tolkiens Leben oder Arbeit einzutauchen, aus einer anderen Perspektive als der unseren.

Shawn: Es gibt jede Menge Analysen und Studien, die sich mit Tolkiens Werken beschäftigen. Aber da er ein Populärautor ist, ist das Studium sehr zugänglich; man muss kein Akademiker sein, um es zu verstehen. Wir möchten, dass unsere Zuhörer auch dieses Material kennenlernen und verstehen, was diese wahren Koryphäen zu der Diskussion rund um Tolkien beigetragen haben. Wir haben schon oft gehört, dass Zuhörer durch uns erstmals überhaupt zu diesen Experten gefunden haben.

Teilzeithelden: Das Silmarillion und Der Hobbit habt ihr bereits im Podcast besprochen, gerade arbeitet ihr euch durch Der Herr der Ringe. Es gibt aber ja noch mehr Werke. Wo geht die Reise hin?

Alan: Da sind wir uns noch nicht sicher. Wir werden definitiv bis zu einer Season 8 kommen, das wäre die letzte Hälfte von Die Rückkehr des Königs. Wir haben offiziell noch nichts geplant, aber wir möchten uns mit Nachrichten aus Mittelerde beschäftigen und auch einige Werke, die nichts mit dem Legendarium zu tun haben, besprechen: Smith of Wootton Major oder Leaf by Niggle beispielsweise.

Shawn: Wenn Der Herr der Ringe durch ist, werden wir ohnehin das Meiste, was wir aus Nachrichten aus Mittelerde und The History of Middle-Earth besprechen wollen, bereits erwähnt haben, also werden wir da eher eine Auswahl treffen. Möglich ist aber auch, dass wir das Silmarillion erneut besprechen, ausführlicher und mit der Erfahrung, die wir seitdem gewonnen haben.

Alan: Letztendlich, wir versprechen allerdings nichts, haben wir auch darüber gesprochen, dass wir vielleicht ein Buch gemeinsam schreiben, wenn wir mit der Show fertig sind.

The Fellowship of the Podcast

Teilzeithelden: Über die Jahre ist die Zahl eurer Zuhörer stets gewachsen. Ihr bindet die Zuhörer aktiv ein. Wie genau tut ihr das und warum?

Shawn: Wir haben als Freunde aus einer Facebook-Gruppe begonnen. In gewisser Weise hat sich der Podcast auch aus den dortigen Diskussionen entwickelt. Wir wollten diesen Dialog auch in der Show haben: Kommentare und Shares auf Social Media, Zuhörerfragen per Email, die jede Woche beantwortet werden, und ganz grundsätzlich einfach das Gefühl vermitteln, Teil des Prancing Pony Podcasts zu sein!

Alan: Wir haben schnell bemerkt, dass die Leute involviert sein wollen. Schon als wir nur wenige Dutzend Zuhörer hatten, bekamen wir Fragen, Social Media-Kommentare und mehr. Es gibt ein Bedürfnis nach einer Community aus Gleichgesinnten, nach Austausch, selbst, wenn dieser nur virtuell stattfindet. Dafür haben wir einen Raum geschaffen. Die Show dient als gemeinsamer Berührungspunkt, den alle haben, und dem man im eigenen Tempo folgt.

Shawn: Ebendiese Community bringt uns auch weiter. Feedback, Fragen, Korrekturen und engagiertes Zuhören machen die Show besser! Und die Freundschaften, die sich daraus ergeben, machen es wirklich zu etwas Einzigartigem.

Teilzeithelden: Bevor wir zum Ende kommen, verratet doch bitte unseren Lesern, wo sie den Podcast finden und wie sie ihn unterstützen können.

Alan: Ihr könnt uns auf unserer Website erreichen und natürlich auf Social Media: Facebook, Twitter, und Instagram. Wir sind auch auf den meisten Podcast-Plattformen vertreten, unter anderem Apple Podcasts und Spotify.

Shawn: Wenn ihr uns unterstützen möchtet, dann denkt darüber nach, ob ihr Teil der „Fellowship of the Podcast“, unserer Patreon-Community, werden möchtet. Davon abgesehen gibt es natürlich auch andere Möglichkeiten: Lasst uns einen Review auf Apple Podcasts da, erzählt euren Freunden von uns, teilt unseren Content auf Social Media, Reddit oder wo auch immer ihr Tolkien-Fans findet. Und natürlich vielen Dank!

Teilzeithelden: Alan, Shawn, vielen Dank, dass ihr euch die Zeit für uns genommen habt!

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