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Mit dem Sci-Fi-Starter Set liefert Archon Studio ein sehr flexibles Geländeset für Tabletop und Rollenspiel. Es lassen sich damit, ohne Kleber, immer wieder neue Räume und Gebäude zusammensetzten. Damit es nicht langweilig wird, kann das Starter-Set mit derzeit fünf passenden Erweiterungssets ergänzt werden. Drei davon haben wir uns genauer angesehen.

Vor kurzem haben wir auch das Dungeons & Lasers Sci-Fi Starter Set von Archon Studio Da das Set komplett modular ist, lässt es sich auch perfekt durch den Kauf weiterer Starter-Sets erweitern. Für mehr Abwechslung sind aber auch Sets für speziellere Räume erhältlich, die mit dem gleichen Steck-System arbeiten. So lassen sich noch flexiblere Welten für Tabletop und Rollenspiel erschaffen. Lohnt sich der Kauf als Erweiterung und lassen sie sich vielleicht auch als eigenständige Bausätze verwenden? Wir haben es mit dem Vault 7, dem AI Center und dem Engine Room getestet.

Triggerwarnungen

Keine üblichen Trigger

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Die Boxen

Die Erweiterungs-Sets aus der Sci-Fi-Reihe von Dungeons & Lasers werden wie schon das Starter-Set in farbig bedruckten Boxen aus dünner Pappe geliefert. Die Boxen sind in etwa halb so groß und halb so dick wie die des Starter-Sets. Auf der Vorderseite ist ein Bild des bemalten Geländes abgebildet. Auf der Rückseite finden sich ein kurzer Flavourtext, Beispiele zur Anwendung und der Inhalt. Die Boxen haben keinen abnehmbaren Deckel, sondern müssen über eine Lasche an einer der kurzen Seiten geöffnet werden. Eine Nutzung zur Lagerung der Sets ist somit etwas erschwert.

Geöffnet werden die Boxen über Laschen an den kurzen Seiten.
Geöffnet werden die Boxen über Laschen an den kurzen Seiten.

Das ist drin

In den Boxen befinden sich jeweils drei Hartplastik-Gussrahmen mit Wand- und Bodensegmenten und ein Gussrahmen mit Verbindungsclips. Bei den Verbindungsclips handelt es sich nur um solche zur Verbindung der Bodenplatten und Wände und die Pins zum Schließen nicht genutzter Löcher sind auch enthalten. Die Vertical Clips, welche das Bauen von mehreren Etagen ermöglichen, finden sich nicht und auch Bits zur weiteren Individualisierung fehlen leider. Aber eine kurze Anleitung mit bildlicher Darstellung des Zusammenbaus ist wieder dabei. Die Technik unterscheidet sich aber natürlich nicht vom Starter-Set.

Die Anordnung der Teile im Gussrahmen ist wieder sehr eng ausgefallen, sodass das Heraustrennen mit einem Seitenschneider sich nicht ganz einfach gestaltet. Gussgrate sind wieder so platziert, dass sie sich leicht entfernen lassen und keine Details zerstört werden.

Vault 7

Der Vault 7 liefert genug Teile, um einen Tresorraum zu bauen. Die drei identischen Gussrahmen liefern insgesamt drei lange und drei kurze Bodensegmente, welche das gleiche Design aufweisen. Genietete Metallplatten mit Kratzern und Dellen fallen eher schlicht aus, was aber bei einem Boden auch nicht wirklich stört. Die Wandsegmente sind wieder beidseitig gestaltet und weisen auf beiden Seiten unterschiedliche Designs auf. Berücksichtigt man dies, erhält man zwei Designs bei den drei langen Wänden und zwei Designs bei den sechs kurzen Wänden. Drei der kurzen Wände unterscheiden sich aber noch durch ein Loch, in welches Bits aus dem Starter-Set eingesteckt werden können. Die Wände scheinen aus rissigen Betonsegmenten zu bestehen, welche von Stahlträgern eingerahmt sind. Darüber hinaus sind diverse Röhren oder Leitungen und Schaltkästen angebracht. Die drei Türsegmente sind ebenfalls beidseitig mit insgesamt zwei Designs gestaltet. Die runden Öffnungen lassen auf Tresortüren schließen, welche aber nicht enthalten sind und somit fehlt, wie schon beim Starter-Set, die Möglichkeit, geschlossene Türen darzustellen.

AI Center

Mit dem AI Center erhält man ein Set, um ein Computerzentrum einer künstlichen Intelligenz oder einen vergleichbaren Technikraum zu erstellen. Auch in diesem Set sind die drei enthaltenen Hartplastik-Gussrahmen mit den Bausegmenten identisch. Was auffällt, ist, dass hier zumindest in unserem Set keine Anleitung enthalten ist. Anders als beim Vault 7 sind die langen und die kurzen Bodensegmente unterschiedlich gestaltet. Beide weisen die metallische Rippenstruktur auf, die schon im Starter-Set zu sehen war. Bei den langen Segmenten fassen sie ein Warzenblech ein, bei den kurzen ist in der Mitte ein Gitter dargestellt. Die Wandsegmente und Türen sind auch hier wieder beidseitig mit unterschiedlichen Designs gestaltet. Die kurzen Segmente sind außerdem jeweils in einer gespiegelten Version enthalten. Auch an den Wänden sind die gleiskettenartigen Rippen zu sehen und passend zum Hintergrund viel Monitore, Kabel und Gitterstrukturen, die auf genieteten Stahlplatten angebracht sind. Die kurzen Wände haben jeweils ein Loch zur Befestigung von Bits, die langen sogar zwei. Da ist es wirklich schade, dass auf spezielle Bits im Set verzichtet wurde. Die Türen wirken in diesem Set eher wie einfache Durchlässe, in welche Kabel hineinragen. Das Fehlen von Türen fällt darum nicht ins Gewicht, da die Teile gar nicht so wirken, als wären sie verschließbar.

Engine Room

Das Set für den Engine Room enthält drei identische Hartplastikgussrahmen mit genug Teilen, um einen Maschinenraum eines Raumschiffes oder etwas Ähnliches zu bauen. Die Bodenplatten sind bei diesem Set mit einer Art metallischer Lamellenstruktur gestaltet, was ihnen ein stimmiges, futuristisches Aussehen verleiht. Die langen und kurzen Segmente haben den gleichen Stil, sind aber nicht identisch, wodurch sie sich gut kombinieren lassen. Die Wandsegmente weisen wieder beidseitige, unterschiedliche Designs auf und die kurzen sind ebenfalls wieder in einer gespiegelten Version enthalten. Neben den bereits bekannten Rippen sind hier Tanks und Leitungen dargestellt, welche freiliegen oder hinter einer Verkleidung sichtbar sind. Auch Lüftungsschächte und Objekte, die an Elektro- und Plasmaspulen erinnern, unterstreichen die Darstellung eines Maschinendecks. Die Türen wirken wie offenstehende Schotts, welche auf beiden Seiten nahezu identisch gestaltet sind. Es fehlt erneut die Möglichkeit, Durchgänge geschlossen darzustellen. Wie schon beim AI Center gibt es viele Möglichkeiten, Bits an den Wänden zu befestigen.

Anwendungsmöglichkeiten

Ein Starter-Set, ergänzt mit den drei Erweiterungen.
Ein Starter-Set, ergänzt mit den drei Erweiterungen.

Mit den Sci-Fi-Erweiterungs-Sets lassen sich gut einzelne Räume oder kleine Gebäude darstellen, wenn man auf mehrere Etagen verzichtet. Ein oder mehrere Starter-Sets lassen sich so gut ergänzen und abwechslungsreichere Spielwelten gestalten. Sie eigenen sich nicht nur für Sci-Fi-Rollenspiele wie Star Trek Adventures oder Tabletop-Spiele wie Infinity. Die Stärke der Sets liegt klar im Bau von Korridoren, welche beim Einsatz von genug Sets auch einen ganzen Spieltisch ausfüllen können. Durch das Fehlen von Fenstern und verschließbaren Türen sind die Möglichkeiten für ganze Gebäude, wie schon beim Starter-Set etwas eingeschränkt. Je nach Bemalung lassen sie sich in diverse Spielwelten integrieren, egal ob Dystopie oder Utopie.

Die harten Fakten:

  • Hersteller: Archon Studio
  • Erscheinungsjahr: 2021
  • Alter: 14+
  • Preis: je 27 EUR (UVP)
  • Bezugsquelle: Fachhandel, KuTaMi

Fazit

Mit den drei Erweiterungs-Sets Vault 7, AI Center und Engine Room für das Dungeons & Lasers Sci-Fi Starter Set erhält man genug Teile, um damit jeweils einen großen Raum oder mehrere kleine Räume oder Korridore zu bauen. Das Design der Teile ist sehr ansprechend und sie fügen sich gut ineinander, sodass sie sich problemlos miteinander kombinieren lassen. Egal ob für Rollenspiel oder Tabletop, es finden sich viele Anwendungsmöglichkeiten. Der Fokus liegt wohl auch hier wieder eher auf Rollenspielen oder Dungeon Crawlern. Aber auch zum Bau freier Gebäude sind die Sets durchaus brauchbar. Durch das gut durchdachte Stecksystem ohne Kleben lassen sich Teile immer wieder neu kombinieren und auch das Mischen von Sets ist denkbar.

Da den Sets keine Bits zur weiteren Individualisierung beiliegen, ist man hier auf die Nutzung von Teilen aus dem Sci-Fi Starter Set angewiesen, welche aber auch separat erhältlich sind. Da die Wandsegmente über die entsprechenden Löcher zum Anbringen der Bits verfügen, ist dies wohl auch so gedacht. Dadurch ist aber auch das isolierte Nutzen der Sets für beispielsweise ein großes AI Center eingeschränkt. Speziell auf die Sets abgestimmte Bits wären wünschenswert gewesen. Insgesamt erhält man hier aber schöne Sets zu einem fairen Preis.

 

  • Sehr modular
  • Intuitiver Zusammenbau
  • Ansprechendes Design
 

  • Keine Bits
  • Keine Clips für mehrere Etagen

 

Artikelbilder: © Archon Studio
Layout und Satz: Verena Kröger
Lektorat: Giovanna Pirillo
Fotografien: Dennis Rexin

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