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Mit Forever Evil bringt DC-Comics nun das erste sozusagen „weltumspannende“ Großereignis des New52-Universums auf den Weg und es verspricht ein wirklich spannender und vor allem ungewöhnlicher Ritt zu werden. Nachdem wir in den vergangenen Monaten bereits mit ansehen konnten, wie die verschiedenen Versionen der Justice League zunächst angegriffen, dann von einem bis dato unbekannten Gegner gegeneinander ausgespielt wurden, um sich letztendlich gegenseitig so gut wie auszulöschen, werden nun die wahren Hintergründe offenbar. Und das mit einem Knall.

Handlung

Lex Luthor überfliegt mit einem zukünftigen Geschäftspartner die Stadt Metropolis. Ungeniert prahlt er damit, dass nahezu 90% der Stadt in seinem Besitz sind und das auch bald die Firma seines Passagiers dazu gehören wird. Dieser lehnt jedoch ab. Luthor ist davon wenig beeindruckt; stellt er doch umgehend klar, das „Unfälle passieren“ und er damit nicht einmal nur den Mann ihm gegenüber meint, sondern dessen gesamte Familie offen bedroht. Das üble Genie beweist einmal mehr überdeutlich, warum er solch ein gefürchteter Mann ist – und dass „Strategie“ und „Erfolg“ für ihn auch bedeuten, über Leichen zu gehen.

Dann fällt die Elektronik des Hubschraubers aus und die Maschine stürzt in den Lexcorp Tower. Zur gleichen Zeit geschehen üble Dinge auf der Welt. Eine Frau mit unglaublichen Kräften und ein düster vermummter Mann attackieren das Arkham Asylum und nehmen im Verlauf ihres Angriffs noch Nightwing gefangen. Ein superschnelles Wesen bricht in das Iron Heights-Hochsicherheitsgefängnis in Central City ein und befreit dort Gefangene. Zwei mysteriöse, äußerst mächtige Gestalten befreien die Insassen der Haftanstalt Belle Reve in Louisiana. Und in sämtlichen Großstädten der Welt fallen Strom- und andere Versorgungsnetze aus.

Grade als Luthor sich aufrappelt und skrupellos seinen Geschäftspartner ignoriert, während dieser droht, in den Tod zu stürzen, taucht ein rot-blauer Blitz auf, den er natürlich zunächst für Superman hält. Doch weit gefehlt. Der Neuankömmling würdigt beide Männer keines Blickes, sondern reißt das Kryptonit, welches Luthor für Notfälle gebunkert hat, an sich. Er zerdrückt es, erhitzt es mittels Hitzeblick und atmet die entstehenden Dämpfe ein. Das Letzte, was Luthor von dem grausamen Fremden sieht, ist, dass dieser anstelle des „S“ ein „U“ auf der Brust trägt.

Kurze Zeit später finden sich alle Superschurken der Welt an dem Ort ein, an dem der Watchtower, das orbitale Hauptquartier der Justice Leaque of America, auf die Erde hinab gestürzt ist. Dort stellen sich ihnen die neuen selbst-proklamierten Herrscher der Welt vor. „Aeternus Malum“ („Für immer böse“) ist ihr Wahlspruch. Und wehe jedem, der es wagt, sich gegen sie zu stellen.

Charaktere

Lex Luthor steht zunächst im Mittelpunkt dieser Ausgabe und er wird kurz, knapp und prägnant als der widerliche Mistkerl, der er ist und schon immer war, etabliert. Aber, vielleicht ändert er sich ja? Oder setzt zumindest seine Skrupellosigkeit einmal zum Vorteil der Menschheit ein? Was ja auch zu seinem Vorteil wäre.

Jedoch auch die neuen Herrscher der Welt bekommen ihren Auftritt. Sie setzen sich ohne Umschweife an die Spitze, erklären die Justice League für tot und drohen unumwunden jedem mit dem Tode, der nicht auf ihrer Seite steht. Und ist man nicht für sie, so ist man gegen sie. Lex Luthor ist zunächst dazu verdammt, untätig zuzuschauen. Man darf gespannt sein, wie es weiter geht.

Zeichenstil

Zeicher David Finchs Stil erinnert bisweilen an den von Jim Lee. Sein Strich ist ebenso detailverliebt und dynamisch wie der Lees. Jedoch macht er mehr gebraucht von schwarzen Flächen, Schatten und Licht und bedient sich einer nicht ganz so leuchtenden Farbpalette wie der Altmeister. Er erreicht somit aber auch eine düsterere Stimmung als Lee, was hervorragend zur erzählten Geschichte passt. Hoffnung ist etwas, wovon die Menschheit und die verbliebenen Helden nicht mehr viel haben. Und das drücken seine Bilder hervorragend aus.

Preis-/Leistungsverhältnis

Einmal mehr kann ich guten Gewissens sagen, es lohnt sich. 4,99 EUR sind nicht zu viel für ein Heft von derartiger Qualität.

Erscheinungsbild

FOREVEREVIL1_Heft_984Festes Papier von guter Qualität, hervorragende Farbqualität und ein fester Umschlag. Panini zeigt einmal mehr, was sie gut können. Das Cover zeigt diverse Superschurken, die sich vermutlich in einer der kommenden Ausgaben Luthors Feldzug anschließen. Allerdings ist auch Batman zu erkennen. Welche Rolle der dunkle Ritter spielt, wird sich zeigen, da er in dieser Ausgabe noch nicht auftaucht.

Die harten Fakten:

  • Verlag:Panini
  • Autor(en):Geoff Johns
  • Zeichner(in):David Finch
  • Erscheinungsjahr:2014
  • Sprache:Deutsch
  • Format:Comicformat
  • Seitenanzahl:60
  • Preis:4,99 EUR
  • Bezugsquelle: Amazon

 

Bonus/Downloadcontent

Ein großes Din A3 Wendeposter mit dem Cover der Ausgabe und einem großen Shot der versammelten Superschurken. Des Weiteren gibt es eine Doppelseite zum Ausfalten, auf der ebenfalls die versammelten Schurken zu bewundern sind. Eine ziemliche Menge seltsamer Gestalten. Meine Frage an die Leser, die den Comic schon in den Händen halten: Kennt ihre sie alle?

Eine zweite Geschichte erzählt einen wichtigen Abschnitt im Leben des Söldners Deathstroke. Was diese mit der Hauptgeschichte zu tun hat, erschließt sich mir jedoch leider(noch)  nicht.

Fazit

Ein düsterer Auftakt zu einer düsteren Saga, die das DC-Universum einmal mehr nachhaltig verändern wird. Zu sehen, wie diverse Schurken unter der Führung von Lex Luthor gegen die mächtigsten Wesen der Welt antreten, um den bekannten Status Quo wieder herzustellen, wird mit Sicherheit spannend.

In dieser Ausgabe ist noch nicht viel davon zu sehen, aber der Anfang ist gemacht und er verspricht Großes

 Daumen5maennlich

Artikelbilder: Panini Comics

 

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