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Jason Carl, einer der Produzenten der 5. Edition des Rollenspielsystems Vampire, stellte sich am 13. Juli in einem Live-Stream auf Twitch den Fragen besorgter und interessierter Fans. In den vergangenen Tagen war eine Diskussion darüber entbrannt, ob sich die kommende Regeledition gezielt an Neo-Nazis richte.

Im Namen des Entwicklers White Wolf sprach sich Jason Carl eindeutig gegen diese Vorwürfe aus. „Das Böse existiert in unserer Gesellschaft, in uns selbst und in unserer Kultur“, erklärte er. „Es zu erkunden, ist Teil von Vampire, fuhr er fort. „Verweise auf Neo-Nazis in V5 bedeuten nicht, dass wir diese Ideologie empfehlen. Es ist auch keine Einladung an Neo-Nazis oder andere Hassgruppen, unser Spiel zu kaufen oder Teil unserer Community zu werden.“

Eine klare Absage an Neo-Nazis

Hintergrund war ein Auszug der kommenden Regeledition, der am 30. Juni veröffentlicht wurde. Darin wird unter anderem der Vampir-Clan der Brujah zusammen mit einer Auflistung beispielhafter Charakterkonzepte vorgestellt. Mit dem Hinweis auf die unangepasste „Underdog“-Natur dieses Clans fanden sich dort neben Punks, ausgegrenzten Einwanderern und idealistischen Anwälten auch Neo-Nazi-Aktivisten der sogenannten Alt-Right-Bewegung.

Anhand dieses Punktes und anderer Indizien zog ein Blogger den Schluss, dass die neue Regeledition von Vampire ganz bewusst auf ein rechtsradikales Publikum zugeschnitten sei und rief zum Boykott auf. Sein Artikel ist inzwischen nicht mehr online. White Wolf distanzierte sich bereits am 11. Juli auf Facebook von diesen Vorwürfen, ebenso wie der mitarbeitende Autor Juhana Petterson.

Wie wir bereits berichteten, soll das neue Vampire-Grundregelwerk im August erscheinen. Vorbestellungen sind bereits seit April möglich.

Artikelbild: © White Wolf

 

3 Kommentare

  1. Die derzeitgen Shitstorms im Netz von irgendwelchen Bloggern oder ‚Social Media Aktivisten‘ finde ich langsam unterträglich. Gerade bei Systemen aus dem Setting der World of Darkness müsste jeden mit ein wenig Genrewissen klar sein, dass diese Dinge aus anderen Gründen, als einer rechten Ideologie, angesprochen werden.

    #WeSupportV5

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