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Chris Fano ist vielen noch bekannt durch NSC-Darstellungen im LARP. 2017 hat sie den selbstproduzierten Kurzfilm „Run“ veröffentlicht, der in einem, an Shadowrun angelehnten, Setting spielt. Henning hat sich in Teil 2 des Interviews mit Chris über die Umsetzung des Films und technische Details unterhalten.

Im ersten Teil des Interviews zu „Run“ haben wir uns ausgiebig über Hintergrund und Design, Idee und Schnitt unterhalten – und erfahren, wie die Polizei einen kurzen, wenn auch überraschenden, Kurs in realistischem Umgang mit Einbrechern abgehalten hat.

In diesem Teil soll es darum gehen, wie man ein Fanfilm-Projekt dieser Größe erfolgreich umsetzt.

Von der Idee zum Film

Teilzeithelden: Wie lange hat es von der Idee bis zur Umsetzung gedauert?

Chris: Es wäre wahrscheinlich schneller gegangen, wenn mein Kumpel sich anfangs nicht quergestellt hätte. Er war der Meinung, wir könnten das noch nicht machen, und wollte warten, bis wir genügend Erfahrung und die richtigen Leute fürs Team zusammen haben.

Ich wollte diesen Film unbedingt machen, das war quasi mein Lebenstraum: Einen eigenen Film machen. Danach kann ich Kinder kriegen, Familienmensch werden und alles andere. Das ging einige Zeit hin und her.

Viel später haben wir bei einem anderen Filmprojekt Rafael Selzer kennengelernt, und das hat den Ausschlag gegeben.

Teilzeithelden: Wie habt Ihr dann aus der Idee ein konkretes Projekt entwickelt?

Chris: Wir haben noch mindestens anderthalb Jahre mit dem Team geplant: Rafael, Frank Mühlbauer, André Mandler und ich. Das teilweise über fünf Jahre alte Drehbuch wurde gestückelt, gekürzt, überarbeitet und in Storyboards gefasst. Vieles haben wir gestrichen, denn es war uns nach all den Jahren zu naiv, zu kindlich, oder es hätte blöd ausgesehen. An anderen Dingen habe ich festgehalten, weil ich im Kopf genau die Bilder hatte, wie es aussehen sollte.

Bei vielen Sachen haben wir uns überlegen müssen, ob und wie wir das umgesetzt bekommen, oder ob wir es streichen müssen. Einige meiner Ideen haben die Diskussion nicht überstanden, aber die meisten sind drin geblieben.

Wir haben das Drehbuch mit der Pre-Production-Software Celtx gebastelt, da kann man beim Schreiben schon Gedanken zu Schauspielern, Locations etc. mit festhalten.

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Motivation der Mitwirkenden

Teilzeithelden: Ich kenne es von Hobbyprojekten so, dass Leute oft Ideen, Schauspieler und Crew sammeln, aber wenn es dann endlich losgehen soll, stellt man fest: Während man an der einen Seite noch sammelt, sind die Leute auf der anderen Seite schon wieder weg. Hattest Du auch ähnliche Probleme?

Chris: Wir hatten zwar ein eher großes Team, aber ich war immer an den Leuten dran, habe mit ihnen gesprochen, schnell Nägel mit Köpfen gemacht und den Leuten keine Möglichkeit gegeben, sich da „rauszuschleichen“.

Teilzeithelden: Habt Ihr dann auch konkret erst gefragt, wenn der Einsatz beschlossen war?

Chris: Sobald wir wussten, wen wir wollten, haben wir angefragt. Wenn sie sich vorstellen konnten, mitzuspielen, dann haben wir die Szenen auch auf sie angepasst. Ich finde, dafür braucht man immer das Gesicht, man muss wissen, wer die Rolle spielt.

Teilzeithelden: Wie habt Ihr Euch dagegen abgesichert, dass die Leute dann doch keine Lust oder Zeit mehr haben?

Chris: Wir sind am Ball geblieben und haben die Leute von vornherein mit einbezogen. Ich habe das unfertige Drehbuch verschickt, damit sie sehen, wie sich das Projekt entwickelt. Wir haben die Leute eingespannt in die Findung des Kostüms und Ideen ausgetauscht. Dadurch wurde das Ganze auch ein wenig zu ihrem Projekt.

Teilzeithelden: Gab es größere Schwierigkeiten?

Chris: Nicht viele, aber natürlich, ja. Mit einem Kumpel, der perfekt für den Schieber war, hatten wir vor Jahren schon gesprochen, ihn bei der Planung erneut kontaktiert, sind sogar kurz vorm Dreh bei ihm gewesen, um Requisiten auszuleihen und haben mit ihm den Termin noch mal bestätigt.

Wir hatten einen sehr straffen Drehplan, in dem genau festgehalten war, wer wann kommt, wann geschminkt wird, wann spielt etc. Als er zur geplanten Uhrzeit nicht erschien, wurden wir schon etwas nervös. Ich habe ihn dann angerufen und gefragt, wo er sei. „Daheim, wo denn sonst?“ – „Na, hier! Wir drehen in zehn Minuten!“ – „Ach, das ist heut? Nee, heut geht nicht.“

Und dann mussten wir sehr spontan gucken, wie wir die Szene retten.

Teilzeithelden: Und dann musste Morpheus herhalten?

Chris: Genau, wir haben uns dann am Set umgeguckt, wen wir denn da so haben, und dann musste unser Tonmann einspringen. Der arme Kerl musste spontan den Text lernen und den Schieber spielen.

Aber ja, solche Probleme hatten wir natürlich, aber selten. Die meisten Leute, die zugesagt haben, waren selbst ein Teil des Projekts. Sie haben an ihren Kostümen mitgewirkt, ihre Texte gelernt und so weiter.

Und … Action!

Teilzeithelden: Fangfrage: Hast Du alle Deine Stunts selbst gemacht?

Chris: <hustet>Natürlich … nicht. So etwas fragt man eine Dame nicht!

Teilzeithelden: Ok, dann frage ich anders: Wie lange hat das Capoeira-Training gedauert?

Chris: Ahem, jaaaaa … für die Szene hatten wir jemanden, der Capoeira konnte.

Wo ich allerdings wirklich viel für trainiert habe, waren die Kampfszenen. Da haben wir über Monate mit Leuten, die wirklich kämpfen können, bei mir im Wohnzimmer geübt, mit vollem Körpereinsatz, jeder Schwinger musste auch nach was aussehen. Wir wurden immer besser und mit der Zeit auch schneller.

Und dann kam der Moment, bei dem ich mich unter der Faust eines Trainingspartners durchgedreht habe, um danach selbst Momentum aufzubauen für einen Schwinger, unter dem er sich dann hätte wegbücken sollen. Hat er aber nicht, deshalb habe ich ihm die Faust voll vor den Kopf gesemmelt.

Ich habe mir Sorgen um ihn gemacht, aber ihm ging es gut, er wollte auch kein Eis oder so etwas haben. Ich habe trotzdem Eis geholt, denn meine Hand tat nach dem Treffer tierisch weh. Während ihm bei der Sache überhaupt nichts passiert ist, muss ich zu meiner Schande sagen, dass ich mir auf diese Weise fünf Wochen vorm Dreh zwei Mittelhandknochen gebrochen habe.

Ich hatte während des Drehs noch wahnsinnige Schmerzen, und ich konnte ja auch keine Schiene tragen und nichts.

Teilzeithelden: Dann hat die Szene mit dem Zaun sicher richtig Spaß gemacht …

Chris: Das war schwierig, wirklich schwierig. Ich konnte die Hand nicht wirklich belasten, und wir mussten viele Szenen deshalb abändern.

Aber wir hatten einen guten Kampf-Choreographen, mit dem wir auch trainiert haben, der sich überlegt hat, wie wir das lösen.

Einige Szenen sind sehr geschickt gedreht, da bin ich recht stolz drauf. Man kann alleine mit Kamerawinkeln schon viel erreichen. Und natürlich habe ich auch viel geübt.

Technik am Set

Teilzeithelden: Wie groß war der technische Aufwand am Set? Welches Equipment habt ihr benutzt?

Chris: Groß. Dadurch, dass wir Rafael Selzer an der Hand hatten, konnten wir auch Material günstig leihen.

Wir hatten hochwertiges Ton-Equipment, allerdings mussten wir trotzdem in einigen Szenen den Ton mithilfe des Kamera-Tons retten. Der ist eigentlich nur für die Klappen mitgelaufen, aber unser Musiker hat den mit viel Equalizer dann doch noch in einen verwendbaren Zustand bekommen.

Als Kamera haben wir eine Canon EOS 70D verwendet.

Teilzeithelden: Wie viele Leute sind Offscreen unterwegs gewesen?

Chris: Wir haben 10 Tage lang durchgetaktet gedreht. Darum hatten wir eine Person, die sich ausschließlich um das Set gekümmert hat. Wir hatten viele Setrunner, inklusive zwei Zehntklässlern, die als Berufspraktikum an unserem Kurzfilm mitgewirkt haben.

Dabei durften sie mehr als nur Kaffee machen und sind auch als Set-Dresser aktiv geworden. Für die Toilettenszene hatten wir eine Toilette in einem Schulgebäude, die tipptopp in Ordnung war. Das Gebäude selbst sollte abgerissen werden, …

Teilzeithelden: … aber nicht wegen Euch, oder?

Chris: <lacht>Nein, nicht wegen uns. Aber dadurch mussten wir hinterher nicht aufräumen, und die beiden konnten sich an der Toilette mal so richtig austoben und die komplett verranzen.

Wir haben für viele Posten genau die richtigen Leute erwischt. Und die haben bei uns schon recht viel erlebt.

Teilzeithelden: Mit was für Licht habt ihr gearbeitet? Available Light oder richtige Beleuchtung?

Chris: Richtige Beleuchtung. Ich habe bei den Filmen, wo ich mitgedreht habe, relativ schnell gemerkt, wie stressig das ist, wenn man mit natürlichem Licht dreht. Natürliches Licht verändert sich ständig und wenn man eine Szene dann öfter dreht, verändert sich innerhalb der Szene dauernd das Licht. Teilweise sieht es wörtlich so aus, als wäre es mal Tag und mal Nacht.

Deshalb haben wir von vornherein beschlossen, dass wir auf keinem Fall mit realem Licht drehen wollten. Wir hatten wirklich viel Licht am Set, und man braucht auch viel davon. Es waren immer noch einige Szenen zu dunkel, die in der Bearbeitung zusätzliche Schritte erfordert haben.

Kurzfilm „Run“, inspiriert von Shadowrun

Nach dem Dreh ist vor der Post

Teilzeithelden: Das klingt, als hättet Ihr auch richtiges Color-Grading gemacht?

Chris: Ja. Wir haben uns vorher schon überlegt, in welche Richtung wir den Film graden. Ich finde, daran erkennt man zum Beispiel auch sofort deutsche Serien und Filme am Bild. In Amerika bekommen alle Serien „ihre“ Farbe. Wenn man an Matrix denkt, denkt man an „grün“. Beim Herr der Ringe haben verschiedene Settings ihre eigene Farbe. Während es bei den Elfen eher ins Gold/Gelbliche geht, sind andere Szenen eher Rot gehalten.

Das gibt den Szenen oder dem ganzen Film direkt die richtige Stimmung mit, und darum war mir ganz wichtig, dass wir graden. Das war allerdings viel schwieriger, als ich dachte. Aber wir haben es geschafft, der ganze Film ist durchgegraded, da ist nicht ein Bild mehr in der Originalfarbe.

Teilzeithelden: Das sieht man aber auch, dass der Film einen sehr einheitlichen Look hat.

Chris: Wir haben hauptsächlich die Methode „Teal and Orange“ angewendet. Das machen viele Actionfilme. Alle Transformers-Filme sind Beispiele für „Teal and Orange“. Bei dieser Methode werden alle dunkleren Sachen, auch Schatten, eher ins Bläuliche gezogen, und alle hellen Stellen eher ins Gelbliche. Dabei entstehen sehr unechte Eindrücke, die aber dem Film eine ganz eigene Atmosphäre geben.

Teilzeithelden: Wie lange hat die Post-Production gedauert?

Chris: In etwa drei Jahre. In der Zeit ist wirklich viel passiert, aber wir haben auch viel am Film weitergearbeitet. Gedreht haben wir Ostern 2015, und der Rohschnitt war im Sommer fertig. Aber damit ging die Arbeit halt erst richtig los. Kontrastbearbeitung und Color-Grading hat lange gedauert, dann mussten die wenigen Effekte eingefügt werden, und parallel wurde auch die Musik komplett für unseren Film geschrieben.

Wir haben den Film von vornherein auf Musik geschnitten. Da wir da noch keine Musik hatten, haben wir andere Stücke eingesetzt, beispielsweise aus Computerspielen. Dadurch haben unsere Szenen aber schon eine bestimmte Dynamik und eine bestimmte Stimmung erhalten, und dazu musste unser Musiker jetzt passende Musik schreiben.

Teilzeithelden: Das Phänomen hat sogar einen Namen: Temp Tracks. Die sind auch einer der Gründe, warum man manchmal das Gefühl hat, dass viele Soundtracks sehr gleich klingen – eben weil der Komponist mit dem gleichen Aufbau die gleiche Stimmung aufbauen muss, die durch den Temp-Track vorgegeben ist.

Chris: Genau. Bei uns war das unter anderem Musik aus dem Film Sucker Punch und aus dem Computerspiel Crysis 3.

Wir haben den Film teilweise so extrem auf die Musik geschnitten, dass unser Musiker nicht jeden der Schnitte in der neuen Musik abbilden konnte, wie zum Beispiel Jump Cuts, die direkt auf die Musik abgestimmt waren.

Teilzeithelden: Kommen wir zu einem leidigen Thema: Digitaleffekte. Vielen Fan-Filmen wird nachgesagt, dass sie ohne ihre Digital-Effekte besser gewesen wären. Bei euch ist das insgesamt ziemlich gelungen, aber wie viel habt ihr wirklich digital verändert?

Chris: Teilweise haben wir sehr lange für digitale Veränderungen gebraucht, die man im fertigen Kurzfilm überhaupt nicht mehr sieht. In einer Szene hatten wir ein Licht im Hintergrund, welches rausretuschiert werden musste. Das war echt viel Aufwand, und im Endeffekt sieht es keiner.

Teilzeithelden: Das hat auch schon Shawn Bu in unserem Interview zu Darth Maul Apprentice sinngemäß gesagt: Wenn Effekte gut gemacht sind, sieht man sie nicht und auch nicht den Aufwand, der dahintersteckt.

Chris: Genau. Es ist ja nicht nur das zeitaufwendige Wegretuschieren von störenden Dingen. Manchmal fehlen auch Bilder im Schnitt. Wir haben bei den meisten Szenen mit Schnitt und Gegenschnitt gearbeitet, und auch Einstellungen aufgenommen, die nicht im Storyboard standen, um das Material für den Schnitt zu haben. Bisweilen haben wir aber Einstellungen übersehen, dann fehlte beispielsweise mal ein Gegenschnitt. Da mussten wir die Person dann freistellen und den Hintergrund austauschen.

Teilzeithelden: Wie aufwendig waren die visuellen Spezialeffekte im Film?

Chris: Wir haben uns ja im Vorfeld schon überlegt, dass wir nichts zeigen wollen, was wir nicht darstellen können. Das war auch unsere Leitlinie für die visuellen Effekte, und wir haben uns sehr genau überlegt, was wir hinkriegen können.

In der Post-Production haben drei Leute intensiv an den Effekten gearbeitet, von denen nur einer das jemals zuvor gemacht hat. Die anderen beiden haben das im Laufe der Post-Production gelernt.

Teilzeithelden: Die drei Dinge, die mir am meisten – positiv – aufgefallen sind waren die Laserstrahlen, die sich gut in den Raum einfügen, der Magschloss-Knacker und die Cyberaugen.

Chris: Die Laserstrahlen sind von Rafael, die anderen beiden Effekte von Frank Mühlbauer, der das vorher noch nie gemacht hat. Beim Magschloss-Knacker haben wir es uns einfach gemacht. Den Effekt hatten wir schon im Vorfeld generiert, und der lief dann als Film auf dem Handy. Wir haben das also einfach über meine Schulter mit abgefilmt.

Teilzeithelden: Wie habt Ihr den Film finanziert? Wie teuer war das Projekt?

Chris: Ich würde mal sagen, nicht teuer. Der Film hat ca. 4000 Euro gekostet. Davon ist ein Teil in die Miete von Equipment geflossen, beispielsweise hat das Ton-Equipment uns um die 400 Euro gekostet. Da sind aber auch alle ebay-Käufe mit drin und alles, was sich sonst noch summiert. So viele großen Posten gab es da gar nicht. Der größte Posten war mit ca. 800 Euro das Catering. Ich habe viel Wert darauf gelegt, dass für die ca. 14 Leute am Set immer Kaffee, Getränke und irgendetwas Warmes zur Verfügung stand. Selbst, wenn es am Set mal schlecht läuft, es regnet und kalt ist, und alles wieder länger dauert: Man ist gewillt, länger durchzuhalten, wenn es etwas Warmes zu essen gibt.

André, Frank und ich haben den Film zu dritt privat finanziert. Ohne die Hilfe von unseren Freunden und Bekannten, hätten wir das nicht geschafft. Wir hatten zum Beispiel eine Freundin, die 10 Tage lang für uns das Catering gemacht hat, einfach so. Und das ist nur eine von vielen, die uns unglaublich unterstützt haben.

Kurzfilm "Run", inspiriert von Shadowrun - Beim Dreh
Kurzfilm „Run“, inspiriert von Shadowrun – Beim Dreh

Ausblick

Teilzeithelden: Abschließende Frage: Wird es einen zweiten Teil geben?

Chris: So ungern ich das sage: Nein. Wir haben den Film genau in der richtigen Zeit gedreht. Alle Freunde hatten ihr Studium beendet, ihren Job angefangen, noch keine Familien gegründet oder Häuser gekauft, die abbezahlt werden mussten. Also eine Zeit, wo es noch möglich war, sich einfach mal 10 Tage für einen Dreh freizunehmen. Heute stecken wir alle in einer anderen Lebensphase, ich habe ja jetzt auch Zwillinge, und deshalb sehe ich derzeit keine Möglichkeit für einen zweiten Kurzfilm.

Und es muss zur richtigen Zeit im Leben passieren. Ich konnte es nicht früher machen, weil wir da noch zu unerfahren und zu naiv waren. Später wäre auch nicht möglich gewesen in meiner jetzigen Lebenssituation.

An so ein Projekt muss man mit Herzblut rangehen und voll dahinterstehen. Und am besten auch dafür sorgen, dass alle Beteiligten dahinterstehen und es auch als ihr Baby ansehen.

Teilzeithelden: Das ist doch ein schönes Schlusswort. Damit kommen wir auch schon zum Ende und ich danke für das Interview.

Chris: Gerne. Vielen Dank für die Anfrage.

Artikelbilder:  © Chris Fano

 

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