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Derzeit werden viele Rollenspielrunden ins Internet verlagert. Spielleiter versuchen, die Atmosphäre und die Immersion der Tischrunde bestmöglich auf die Online-Runde zu übertragen. Streaming-Werkzeuge können das unterstützen, da man mit ihnen die gesendeten Bilder und Klänge manipulieren kann. Diese Artikelreihe stellt einfache Möglichkeiten vor, eure Online-Runden mit kostenlosen Streaming-Tools aufzupeppen.

Ich habe bei der Auswahl der Programme auf drei Dinge geachtet: Zum einen sollten sie natürlich die gewünschte Funktion bereitstellen. Zum zweiten sollten sie im Betrieb möglichst einfach zu bedienen sein, um den Spielleiter nicht unnötig abzulenken. Und zum dritten sollten sie auch nicht zu teuer sein, damit möglichst viele Leser die Tipps ausprobieren können. Die Wahl fiel hier auf zwei Programme, die für den privaten Gebrauch kostenlos sind und alle benötigten Funktionen schnell und einfach zur Verfügung stellen.

Um etwas mehr Kontrolle über ihren Stream und vor allem das sichtbare Bild zu bekommen, setzen viele Streamer auf das kostenlose Open-Source-Programm Open Broadcaster Software Studio, kurz OBS Studio. Das Programm gibt es kostenlos für Windows, Mac und Linux. Das Plugin, das wir verwenden, funktioniert leider nur mit Windows.

Für Windows gibt es noch eine für Streamer optimierte Variante von Streamlabs namens Streamlabs OBS, die ist jedoch nicht Teil dieser Betrachtungen. Wer sich neben Rollenspiel auch mit Streamen beschäftigt, kann OBS Studio und Streamlabs OBS parallel installieren, die beiden Versionen beeinträchtigen sich nicht.

Für die Tipps aus diesem Artikel benötigen wir jedoch die Originalversion OBS Studio, da wir auf ein Plugin zurückgreifen, welches es für StreamLabs OBS leider noch nicht gibt.

OBS Studio wird, einfach ausgedrückt, zwischen die Webcam und den Videochat geschaltet, um das Kamerabild zu manipulieren und etwas mehr Kontrolle zu bekommen. Damit erfüllt es die gleiche Funktion für das Videobild, die im ersten Teil der Reihe VoiceMeeter für die Tonübertragung hatte. Ein Hinweis am Rande: OBS Studio kann sich auch in die Tonauswahl einklinken, aber der Weg über VoiceMeeter ist deutlich flexibler.

Tutorial: OBS Studio einrichten

Schritt 1: Ladet euch OBS Studio direkt von der Webseite herunter:

https://obsproject.com/de/download. Der Link erkennt euer Betriebssystem und bietet euch eine passende Version an.

Schritt 2: Führt das Setup aus.

Schritt 3: Startet OBS Studio. Beim ersten Start wird eine automatische Konfiguration angeboten, benutzt diese. Ihr braucht keine Audio-Geräte (das machen wir ja mit VoiceMeeter), und als Videoquelle wählt ihr eure Webcam aus.

Die automatische Konfiguration.

Schritt 4: Schließt OBS Studio wieder, wir brauchen ja noch ein Plugin. Ladet euch OBS-VirtualCam von der Release-Seite herunter: https://github.com/CatxFish/obs-virtual-cam/releases.

Schritt 5: Führt das Setup aus und lasst die Installation durchlaufen.

Schritt 6: Startet OBS Studio wieder. Im Menü „Werkzeuge“ ist jetzt der Punkt „VirtualCam“ verfügbar. Wählt diesen aus.

„VirtualCam“ bei den Werkzeugen.

Schritt 7: In dem erscheinenden Fenster stellt sicher, dass die Optionen „Autostart“ und „Keep Aspect Ratio“ angehakt sind. Danach klickt auf „Start“. Schließt das Fenster wieder.

Optionen „Autostart“ und „Keep Aspect Ratio“.

Schritt 8 (Optional): Schaltet OBS Studio in den „Studio-Modus“. Dieser ermöglicht eine Vorschau dessen, was die Kamera letztendlich anzeigen soll. Der Schalter dafür befindet sich unten rechts im Fenster von OBS Studio. Eventuell müsst ihr das Fenster größer ziehen, um den Schalter zu sehen.

Ihr solltet jetzt euer Webcam-Bild in OBS Studio sehen.

OBS Studio im „Studio-Modus“.

In allen Programmen, die die Webcam benutzen, wählt ihr als Kamera jetzt „OBS-Camera“ aus. Hier die Einstellung am Beispiel von Roll20:Die OBS-VirtualCam wird vom System als reguläre Webcam gelistet. In allen Videochat-Programmen wie Skype oder Discord kann sie deshalb ganz normal ausgewählt werden. Lediglich die Windows-eigene Kamera-App besteht auf einer echten Webcam.

Jetzt ist die Einrichtung abgeschlossen. Das Webcam-Bild läuft jetzt über OBS Studio. Wichtig: Das funktioniert natürlich nur, wenn OBS Studio auch ausgeführt wird. Wenn ihr in eurem Videochat-Programm eine graue Fläche seht statt des gewünschten Bildes, stellt sicher, dass ihr OBS Studio gestartet habt.

Grundlagen zu OBS Studio

Szenen und Quellen

Unten links: „Szenen“ und „Quellen“.

Ihr habt in OBS Studio unten links zwei Kästen: „Szenen“ und „Quellen“. Derzeit dürfte eine Szene aktiv sein, in der sich als Quelle eure Webcam befindet.

Rechts von der Quelle „Videoaufnahmegerät“ seht ihr zwei Icons: ein Auge und ein Schloss.

Das Auge bedeutet, dass diese Quelle sichtbar ist. Mit einem Klick auf das Auge könnt ihr die Quelle an- und ausschalten. Wenn keine Quelle aktiv ist, sendet OBS Studio ein schwarzes Bild.

Unter beiden Kästen gibt es vier Buttons:

  • Der Plus-Button fügt ein Element hinzu, also eine neue Szene im linken Kasten, oder ein neues Bildelement im rechten Kasten.
  • Der Minus-Button löscht das aktuell ausgewählte Element nach Rückfrage.
  • Der Pfeil nach oben verschiebt das gewählte Element in der Liste weiter nach oben.
  • Der Pfeil nach unten verschiebt das gewählte Element in der Liste weiter nach unten.

Die Verschiebung nach oben oder unten hat in der Szenen-Liste nur kosmetische Wirkung. In der Liste der Bildquellen einer Szene legt er jedoch fest, in welcher Reihenfolge sich die Elemente verdecken. Je weiter ein Element oben in der Liste steht, desto weiter vorne wird es angezeigt. Wenn ein Element also nicht sichtbar ist, obwohl es da ist und sein Auge aktiviert, prüft nach, ob es vielleicht zu weit unten in der Liste steht. Neue Quellen werden automatisch oben in die Liste eingefügt.

Vorschau und Live-Programm

Erstellt einmal eine neue Szene. Der Name spielt keine Rolle, da wir sie nur zur Demonstration benutzen. Wenn ihr jetzt auf den Namen einer Szene klickt, seht ihr, wie sich die „Vorschau“ verändert. Das „Programm“ bleibt unverändert. So könnt ihr in Ruhe eine passende Szene auswählen und dann ggf. noch in der Szene mit dem Auge Quellen an- und ausschalten.

Klick auf den Button „Übergang“.

Um die Szene tatsächlich anzuzeigen, gibt es zwei Wege. Zum einen könnt ihr auf den Button „Übergang“ zwischen den Fenstern klicken. Zum anderen könnt ihr auch einfach einen Doppelklick auf den Namen der Szene in der Liste machen.

Der Doppelklick auf die Szene wählt dabei die Szene für die Vorschau aus UND stellt sie ins Live-Programm. Ein Klick auf „Übergang“ tauscht die Vorschau-Szene mit der Live-Szene, so dass man mit diesem Button schnell zwischen zwei Szenen hin- und herschalten kann.

Quellen hinzufügen

OBS Studio stellt euch jede Menge Quellen zur Verfügung, die ihr zu euren Szenen hinzufügen könnt. Die, die wir in diesem Artikel verwenden werden, sind neben dem Videoaufnahmegerät noch Bild, Text (GDI+) und Farbquelle. Diese könnt ihr mit dem Plus-Button zur Szene hinzufügen und mit den Pfeiltasten anordnen. Welche Elemente für welchen Zweck sinnvoll sind, erkläre ich anhand von ein paar Einsatz-Szenarien.

Einsatz-Szenarien:

Szenario 1: Bildausschnitt und Auflösung der Webcam wählen

Fun-Fact: Dies war ursprünglich der Grund, für den ich mir OBS Studio überhaupt erst installiert habe. Wenn ihr auf das Videoaufnahme-Gerät klickt, bekommt ihr eine Reihe von Einstellungen für eure Kamera präsentiert, die teilweise über Windows nicht mehr oder nur noch schwer erreichbar sind. Hier könnt ihr unter anderem die Auflösung und die Framerate auswählen. Die Auflösungswahl erlaubt indirekt auch eine Auswahl des Seitenverhältnisses: Wenn ihr für eine Full-HD-Kamera mit Seitenverhältnis 16:9 beispielsweise eine Auflösung mit Seitenverhältnis 4:3 wählt (800×600), dann wird das Bild der Kamera auf dieses Seitenverhältnis beschnitten.

Auflösung und Framerate auswählen.

Über den Button „Video konfigurieren“ gelangt man zu den Einstellungen des Kameratreibers, hier könnt ihr Helligkeit, Kontrast, Blende etc. einstellen, um das Bild zu verbessern. Die genauen Möglichkeiten hängen von der verwendeten Kamera ab.

Helligkeit, Kontrast, Blende etc., um das Bild zu verbessern.

Zu guter Letzt könnt ihr noch in der Szene selbst Anpassungen vornehmen. Stellt sicher, dass das Schloss bei „Videoaufnahmegerät“ nicht aktiv ist, und klickt dann in die Vorschau. Ihr seht einen roten Rahmen um das Kamerabild. Diesen könnt ihr nach Belieben verändern. Das Kamerabild wird immer so skaliert, dass es in den Rahmen passt. Beachtet, dass ihr den Rahmen auch größer machen könnt als das Vorschaufenster. Dann wird nur ein Teil des Kamerabildes angezeigt, und ihr könnt einen Ausschnitt wählen.

Wenn ihr mit rechts in den Rahmen klickt, bekommt ihr im Kontextmenü im Punkt „Transformieren“ einige Standardoptionen angeboten, wie beispielsweise eine Anpassung des Ausgabefensters oder ein horizontales Spiegeln des Kamerabildes.

Anpassung des Ausgabefensters durch Transformation.

Hinweis: Roll20 beispielsweise beschneidet die Kamerabilder seinerseits noch einmal quadratisch. Mit der Einstellung der Auflösung auf ein Seitenverhältnis von 4:3 bekommt ihr eine bessere Vorschau für Roll20 als mit einem Seitenverhältnis von 16:9. Außerdem habt ihr durch das Verschieben oder Skalieren die Möglichkeit, den richtigen Teil des Bildes in den Bereich zu rücken, den Roll20 aus dem Bild ausschneidet.

Szenario 2: Die Webcam kurz ausschalten oder AFK anzeigen (für Spieler und Spielleiter)

Das Ausschalten einer Webcam führt meistens zu Ablenkungen. Videochat-Programme reorganisieren ihre Anzeige oder zeigen den Benutzer nicht mehr so prominent an, Roll20 erfordert ein erneutes Verbinden, um die Änderungen zu übernehmen etc.

In den Grundlagen habe ich bereits beschrieben, wie ihr das Kamerabild mit dem Auge kurzzeitig unsichtbar schalten könnt. Das ist eigentlich alles, was ihr für dieses Szenario wissen müsst.

Schöner ist es natürlich, einfach eine weitere Szene anzulegen, die ihr beispielsweise „kein Bild“ nennt. In diese könnt ihr dann ein passendes Bild oder einen Text legen, der die anderen Benutzer darauf hinweist, dass die Kamera kurz aus ist.

Da die Szene nur das Bild umschaltet, könnt ihr auch bei ausgeschaltetem Kamerabild weiter im Sprachchat aktiv sein.

Die gleiche Methode könnt ihr verwenden, um den anderen Spielern anzuzeigen, dass ihr mal kurz nicht am Platz seid („AFK“, „away from keyboard“), ohne dies lautstark in die laufende Spielszene rufen zu müssen. Legt euch einfach eine Szene an, die den AFK-Hinweis beinhaltet, und schaltet auf diese um, wenn ihr euch kurz aus dem Spiel ausklinken müsst, beispielsweise weil jemand an der Tür klingelt.

In diesem Fall solltet ihr jedoch darauf achten, auch das Mikrofon stummzuschalten, falls in der AFK-Zeit Geräusche entstehen, mit denen ihr die Spielrunde nicht stören wollt.

Szenario 3: Das Bild in Roll20 austauschen (für Spieler)

Roll20 stellt standardmäßig Bilder für die Spieler dar. Dieses Bild kann durch das Webcam-Bild ersetzt werden. Ist die Webcam in Roll20 nicht aktiviert, wird das Avatarbild des Spielers angezeigt.

Dieses Avatarbild lässt sich leider nur in den Kontoeinstellungen verändern und gilt dann für alle Spiele. Viele Spieler stellen deshalb das Avatarbild für jede Runde erneut um, was das Bild natürlich auch in anderen Bereichen von Roll20 dauernd ändert. Außerdem ist dieser Weg sehr umständlich.

Ein einfacherer Weg ist, in Roll20 die Webcam einzuschalten, aber in OBS Studio eine Szene auszuwählen, die das gewünschte Bild des Charakters anzeigt. Jetzt sehen die Mitspieler in Roll20 ein Bild des Charakters, ohne dass das Avatarbild des Kontos verändert werden musste.

Es ist auch möglich, verschiedene Bilder für den Charakter herauszusuchen und immer ein zur Szene passendes zu wählen, beispielsweise eines in Rüstung, eines in Alltagskleidung und eines im Festgewand.

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Szenario 4: Das Bild in Roll20 austauschen (für Spielleiter)

Für Spielleiter ergeben sich durch den Austausch des Bildes sogar noch mehr Möglichkeiten.

Beispielsweise kann auf diese Art deutlicher gemacht werden, welcher NSC gerade spricht. Wenn die Charaktere eine Konversationen zwischen NSC mithören oder selbst ein Gespräch mit mehreren NSC führen, hat der Spielleiter meist nur die Mittel der indirekten Rede, oder aber veränderte Sprechweisen, um die verschiedenen NSC voneinander zu trennen.

Um hier die Informationsdichte zu erhöhen und Missverständnisse zu vermeiden, kann der Spielleiter immer auf das Bild des gerade sprechenden Charakters umschalten. Dadurch können die Spieler das Gespräch beispielsweise auch dann gut nachvollziehen, wenn ein NSC einen anderen unterbricht: Man sieht sofort, wer da unterbricht, ohne auf ein nachgeschobenes „wirft xyz ein“ zu warten.

Viele Spieler sind in Konversationen wechselnde Charakterbilder bereits aus Computerspielen gewohnt, und auch die restlichen Spieler finden sich meist schnell damit zurecht.

Szenario 5: Informationen in Videochats einblenden (für Spielleiter)

Nicht alle Voicechat-Programme haben die Möglichkeit, den Bildschirm des Rechners zu teilen, um den Spielern Handouts, Karten oder anderes anzuzeigen. Vor allem Browser-basierten Programmen fehlt dazu oft die Berechtigung.

Zusätzliche Videoquellen sind einblendbar.

Erstellt in OBS Studio eine passende neue Szene. In dieser legt ihr als neue Bildquelle eine Bildschirmaufnahme an. In dieser Szene wird jetzt der gewählte Bildschirm übertragen.

Ihr könnt zusätzlich auch noch als weitere Bildquelle eure Webcam auswählen. Fügt dazu ein Videoaufnahmegerät als Quelle hinzu und wählt eure schon eingerichtete Kamera aus der Liste aus. Dann verkleinert das Kamerabild im Vorschaufenster und schiebt es in eine Ecke. Dadurch bleibt ihr für die anderen Teilnehmer sichtbar, während ihr die Informationen anzeigt.

Szenario 6: Bauchbinden einblenden (für neue Spielrunden mit unbekannten Leuten)

„Bauchbinde“ ist ein Begriff aus der Fernseh-Sprache. Gemeint sind Texteinblendungen im unteren Drittel des Bildes, mit denen beispielsweise Name und Funktion einer Person vermittelt werden. (Im englischen Sprachraum heißen „Bauchbinden“ deshalb „Lower Thirds“.)

Eine solche Texteinblendung ist in OBS Studio schnell erstellt. Sie besteht aus zwei Elementen: einem Text und einem passenden Hintergrund.

  1. Klickt auf das Plus und wählt „Farbquelle“ als Typ aus. Nennt das Element „Bauchbinde“. Die Farbe ist standardmäßig weiß, das ist für unsere Zwecke gut. Klickt „Okay“.

  2. Skaliert die Bauchbinde so, wie ihr sie braucht. Wenn ihr beim Skalieren [Shift] gedrückt haltet, wird das Seitenverhältnis freigegeben und ihr könnt das Rechteck frei skalieren.

  3. Macht einen Rechtsklick auf die Bauchbinde und wählt „Filter“. Fügt mit dem Plus einen neuen Filter hinzu und wählt „Farbkorrektur“. In den Filtereinstellungen könnt ihr die Deckkraft der Bauchbinde verändern, um sie leicht transparent zu machen. Achtet auf das Vorschaubild, um die Auswirkungen zu sehen. Bestätigt danach alle Änderungen mit „Okay“.

  4. Klickt in der Szene auf „Plus“ und wählt als Objekttyp „Text (GDI+)“. Tragt hier den anzuzeigenden Text ein und wählt eine passende Schriftart aus. Die Schriftgröße muss noch nicht exakt stimmen, der Text kann später noch skaliert werden.

  5. Scrollt in dem Texteingabe-Fenster ein Stück nach unten, um zur Farbauswahl zu gelangen. Ja, ich war auch erst überrascht, dass das Fenster noch weitergeht. Hier ist die Benutzeroberfläche nicht ganz optimal gestaltet. Wählt als Textfarbe schwarz aus. Bestätigt die Texteingabe mit „Okay“.

  6. Schiebt den Text auf die Bauchbinde und skaliert ihn wie gewünscht.

  7. Ihr könnt weitere Textelemente hinzufügen, beispielsweise um die Funktion der Person in kleinerer Schrift zu zeigen.

  8. Prüft auf jeden Fall auch im Videochat-Programm, ob die Bauchbinde im aktiven Sichtbereich liegt. Korrigiert hier ggf. nochmal nach.

  9. Fertig. :)

(Beachtet bitte, dass Roll20 die Angewohnheit hat, das eigene Videobild zu spiegeln. Die Mitspieler bekommen Bild und Text natürlich richtig herum angezeigt.)

Ausblick

Ich habe in diesem Artikel ein paar Grundlagen zu OBS Studio vorgestellt.

Natürlich kann das Programm noch wesentlich mehr, aber der Rahmen des Artikels ist limitiert.

Wenn ihr Interesse an einem erweiterten Tutorial habt, schreibt mir das gerne in die Kommentare.

Ein paar Anregungen zum Experimentieren: Ihr könnt in Szenen auch komplette Videos einbinden, beispielsweise für Videos, die die Charaktere finden, animierte Charakterbilder oder bedeutende Ereignisse im Spiel.

Ihr könnt auch beliebige kleinere Bilder in das Charakter- oder Kamerabild einblenden, beispielsweise kleine Status-Icons, eine Gesundheitsleiste oder eine Krone für den Spielleiter.

Es ist möglich, OBS Studio komplett via Hotkeys fernzusteuern. Das ermöglicht einen schnellen Szenenwechsel, beispielsweise über die F-Tasten des Rechners.

Abschluss

Ich hoffe, dieser Überblick hat euch gezeigt, wie ihr mit einfachen Mitteln euer Bild in Online-Spielrunden mit mehr Nutzen versehen könnt.

Die meiste Arbeit wird dabei vor dem Spiel erledigt: Szenen einrichten, Bilder und andere Quellen in die Szenen laden, Bildausschnitte einstellen. Im Spiel selbst werden dann im besten Fall nur noch die Szenen durchgeschaltet.

 

Screenshots: Henning Lechner, Artikelbild: © cookelma | depositphotos.com, Bearbeitung: Melanie Maria Mazur
Logos: © OBS Studio Software, © Roll20.com

 

3 Kommentare

  1. Sehr schöner Artikel, welcher mit OBStudio wieder was näher gebracht hat. Vielen Dank dafür und ja, gerne mehr davon!

  2. Danke für den Text! Hab 2 Fragen:
    1. Bauchbinden ein und ausblenden geht nicht, oder? Man muss die Szene duplizieren und sie dann 1x einfügen…
    2. NDI Quellen kann man nicht vorab einrichten/arrangieren, sondern erst, wenn zB der Call läuft.

    • 1. Doch, das geht. Man kann Elemente innerhalb der Szenen ein- und ausschalten, ohne die ganze Szene duplizieren zu müssen. Man kann das Element auch auf einen eigenen Hotkey legen.

      2. Das habe ich noch nicht versucht. Aber: Man kann die entsprechenden Screengrabber vorher einrichten, die Bereiche aus dem Anwendungsfenster in Szenen einblenden, und diese in einer Szene zusammenbauen. Wenn man dabei Namen einblenden möchte, muss man dann nach dem Start des Calls ggf. noch die Einblendungen an die richtige Position schieben, aber alles andere lässt sich vorbereiten.

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