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Lange galt Frank Herberts Science-Fiction-Kultreihe Dune als unverfilmbar, die bisherigen Versuche fanden viele verworren und wenig unterhaltsam. Jetzt zieht Regisseur Denis Villeneuve sämtliche Register, um das Wüsten-Epos in mehreren Teilen auf die Leinwand zu bringen. Teil 1 überzeugt mit fulminanter Optik und einem erstklassigen Ensemble.

Frank Herbert schrieb sechs Jahre lang, bis er 1965 einen Science-Fiction-Roman veröffentlichte, der mit sämtlichen damals populären Genre-Konventionen brach: Raumschiffe und Laser stehen nicht im Vordergrund, Aliens kommen gar nicht vor, Roboter und Computer ebenso wenig. Statt dessen eine Menschheit, die 9000 Jahre in der Zukunft in einem feudalen Imperium das gesamte Universum beherrscht. „Denkende Maschinen“ sind seit Jahrtausenden verboten – die Menschheit wurde sich ihrer Abhängigkeit von der Technologie und ihren Herstellern bewusst und vernichtete intelligente Computer in einem großen Konflikt. An ihre Stelle traten Menschen mit übernatürlichen Fähigkeiten, ermöglicht durch Substanzen wie die Droge Spice, die nur auf einem Planeten im Universum zu finden ist – der Wüstenplanet Arrakis, auch Dune genannt.

Herbert kam es nicht darauf an, Weltraumgefechte mit grünen Wesen zu beschreiben, sondern ersann auf über 800 Seiten eine Vision der Zukunft, die seither ihresgleichen sucht. Während andere Science-Fiction-Größen wie Gene Roddenberry sich eine Menschheit ohne Religion vorstellten, machte Herbert Glauben und Spiritualität zu zentralen Themen seines Werks. Dabei bediente er sich insbesondere an nahöstlichen Philosophien, viele Begriffe in Dune haben arabische oder hebräische Wurzeln. Ein zentraler Begriff, der „Kwisatz Haderach“, entstammt etwa der Kabbala. Gleichzeitig präsentierte Herbert eine feudale Gesellschaft mit Adelshäusern und einem Imperator als zentraler Führungsfigur. Die verworrenen Intrigen der zahlreichen politischen Gruppierungen im Dune-Universum erinnern an das mittelalterliche Byzanz oder die italienischen Stadtstaaten der Renaissance.

Dune entwickelte sich doch in der aufkeimenden Hippie-Kultur der 1960er Jahre zum Kultbuch, konnten sich damals viele junge Leute für nichtwestliche Philosophien begeistern. Die Science-Fiction-Szene bekam durch den realen Wettlauf ins All weiteren Zulauf. Doch zugleich galt das Buch lange als unverfilmbar. Zu bizarr die Charaktere, zu komplex die fiktive Historie der Menschheit, die Frank Herbert darstellte, zu viel Handlung für zwei Stunden Filmvergnügen. Regisseur Alejandro Jodorowsky hatte bereits 1974 Pläne für eine Verfilmung, die an der schieren Größe seiner Vision (das Drehbuch umfasste 14 Stunden) und den damit verbundenen Kosten scheiterte. David Lynch setzte zehn Jahre später das Buch als Film um, der auf 2,5 Stunden heruntergekürzt wurde und damit extrem verwirrend für das Mainstreampublikum war. Virginia Madsens Infodump zu Beginn half leider wenig. Die 1984er-Version ist mittlerweile vor allem für die unrühmlichen Schauspielfähigkeiten von Sting in einer Badehose bekannt. Im Jahr 2000 erschien eine Miniserie, die allerdings wenig Beachtung fand.

Dementsprechend hoch waren die Erwartungen, als der Kanadier Denis Villeneuve (Sicario, Blade Runner 2049) eine erneute Verfilmung ankündigte. Als im Laufe der letzten zwei Jahre Hollywood-Größen wie Oscar Isaac, Zendaya und Josh Brolin unter Vertrag genommen wurden, wagten viele Fans auf ein ambitioniertes Projekt zu hoffen. Nach mehreren Verschiebungen infolge der Corona-Pandemie ist Dune endlich am 15. September in Westeuropa erschienen. Die USA müssen sich infolge einer gestaffelten Veröffentlichung bis zum 22. Oktober auf das Release in den Kinos und auf HBO Max gedulden.

Story

Im Jahr 10191 hat sich das Imperium der Menschheit über das gesamte Universum ausgebreitet. Möglich gemacht wurde diese Expansion durch mutierte Navigator*innen, die den Raum falten können. Dadurch reisen Schiffe durch das All, ohne sich zu bewegen. Doch diese Fähigkeiten erfordern die Droge Spice, die ausschließlich auf dem Wüstenplaneten Arrakis vorkommt. „Wer das Spice kontrolliert, kontrolliert das Universum!“ ist daher ein geflügeltes Wort im Imperium.

Herrscher über Arrakis ist der brutale Baron Harkonnen, der die örtliche Bevölkerung, die wüstenbewohnenden Fremen, unnachgiebig unterdrückt. Doch der Imperator entzieht Haus Harkonnen das Lehen über Arrakis und übergibt es Haus Atreides. Herzog Leto Atreides fürchtet eine Falle in dem großzügigen Geschenk, denn dem Imperator sind die einflussreichen Atreides ein Dorn im Auge. Zudem sind die Harkonnen alte Rivalen der Atreides und mit der Spice-Produktion sehr reich geworden. Dennoch willigt Leto ein, Arrakis zu verwalten und das Universum mit Spice zu versorgen.

Diese Entscheidung hat schwerwiegende Folgen für das Leben von Letos jugendlichem Sohn Paul und dessen Mutter Jessica. Paul hat Visionen von Arrakis und einem Fremen-Mädchen namens Chani. Diese Träume sind auch von Interesse für die Bene Gesserit, einem Orden von Nonnen, die seit langem heimlich die Geschicke der Menschheit lenken. Da Lady Jessica ebenfalls zu den Bene Gesserit gehört und ihre Fähigkeiten an Paul vererbt hat, vermutet die Oberin des Ordens, dass Paul der auserwählte „Kwisatz Haderach“ sein könnte, ein Übermensch mit enormen geistigen Fähigkeiten.

Als das Haus Atreides nach Arrakis umzieht, verstärken sich Pauls Visionen. Er lernt die Geheimnisse der Wüste kennen, unter anderem die gewaltigen Sandwürmer, die ganze Fahrzeuge verschlucken können. Sein Schicksal scheint mit dem Planeten verbunden zu sein, was deutlich wird, als die Falle der Harkonnen zuschlägt und die Atreides in großer Gefahr schweben. Können die Fremen ihnen helfen?

Erzählstil

Das ist nur ein Bruchteil dessen, was in der ersten Stunde des 155-minütigen Films passiert. Wer das Buch kennt, weiß, dass im Hintergrund deutlich mehr vor sich geht. All diese Entwicklungen kann der Film nur ansatzweise erwähnen. Das ist keine Schwäche des Regisseurs, sondern dem Medium geschuldet. Eine umfangreiche Darstellung aller Gruppen, die in den Konflikt um Arrakis involviert sind, würde den Rahmen des Films sprengen und das Publikum mit langatmigen Monologen einschläfern. Zudem ist eine genaue Kenntnis aller Zusammenhänge nicht zwingend notwendig für die Kernhandlung.

Das Drehbuch beschränkt sich daher auf eine knappe Erwähnung der relevanten Informationen in ein bis zwei Dialogzeilen. Einiges davon geht in der Handlung unter, gerade für unbedarfte Zuschauer*innen. Zum Beispiel wird der Dialog zwischen Jessica und der Ehrwürdigen Mutter der Bene Gesserit auf ein Minimum reduziert, der Kwisatz Haderach-Plan nebenbei erwähnt. Auch der Grund, warum Paul nach seiner Ankunft für den Lisan al-Gaib (ein außerweltlicher Prophet für die Fremen) gehalten wird, kommt nur beiläufig in einem Halbsatz vor. Wer nicht aufpasst, könnte also wesentliche Hintergründe verpassen.  

Dabei ist die erste Hälfte des Films trotz der kurzen Szenen sehr langsam und bedächtig, was typisch für Villeneuves Regiestil ist. Er lässt sich viel Zeit für Worldbuilding in Form von Dialogen, aber auch durch visuelle Darstellungen wie etwa der Funktionsweise eines Carryall. Die beeindruckenden Landschaftsaufnahmen und der dröhnende Soundtrack erzeugen eine klaustrophobe Vorahnung des sich entfaltenden Unheils. Die eigentliche Action folgt in der zweiten Hälfte – wer also actionreiche Science-Fiction liebt, muss sich in Geduld üben. Sinnbildlich dafür steht der Kampfstil, den Paul übt: die langsame Klinge durchbricht den Schild.

Denis Villeneuve musste hier einen Spagat gehen: genug über das ungewöhnliche Universum erzählen, um auch abgestumpfte Science-Fiction-Fans zu begeistern, gleichzeitig die Fülle an Material in eine kinoübliche Laufzeit komprimieren. Daher werden Butlers Jihad, die Eigenschaften der Mentats oder die Raumfahrergilde nicht erwähnt. Auch der Imperator – in David Lynchs Version eine der ersten Figuren, die man zu Gesicht bekommt – wird in diesem Film nur durch einen Herold vertreten. All das könnte im zweiten Teil eine größere Rolle spielen.

Inszenierung

Müsste man Dune in nur einem Wort zusammenfassen, wäre „episch“ in jeder Hinsicht passend. Zwar wird dieses Wort heutzutage inflationär für alles verwendet, was irgendwie toll ist, hier passt der Begriff wie der Sandwurm zur Wüste. In zweieinhalb Stunden wird der schiere Umfang der Handlung bildgewaltig und tondröhnend verdeutlicht. Kamerachef Greig Fraser fährt alles auf, was die visuelle Erzählkunst im heutigen Hollywood zu bieten hat: großflächige Landschaftsaufnahmen der zerklüfteten Küsten Norwegens (Caladan) und der sandigen Täler Jordaniens (Arrakis), lange Flüge über Städte und Dünen. Die Unbarmherzigkeit der Wüstensonne wechselt sich mit den minimalistischen Gängen der Harkonnen-Festung ab.

Diese visuelle Fulminanz wird ergänzt vom Soundtrack aus der Feder von Hans Zimmer, einem Namen, der mittlerweile für sich steht. Der deutsche Komponist hat zahllose Blockbuster vertont, für Dune ergänzt er seinen gewohnt dramatischen Stil mit düsteren Gesängen und bebenden Trommeln. Selbst relativ ruhige Momente, wie etwa Landschaftsdarstellungen, werden mit Zimmers intensiver Musik unterlegt, was zwei Effekte hat: Zum einen erzeugen bereits die einführenden Szenen am Anfang Spannung, zum anderen bekommt die Landschaft ihren eigenen Charakter. Gerade die wehklagende, zornige Stimme der Sängerin beschwört die Schönheit und Grausamkeit der Wüste von Arrakis. Die Musik ist eines der großen Highlights von Dune und auch außerhalb des Films ein echter Hörgenuss.

Es wird erstaunlich wenig offensichtliche Computergrafik verwendet, am ehesten noch in den Kämpfen. Oft kommen CGI-Effekte zum Tragen, um wichtige Handlungselemente zu verdeutlichen. Wesentlicher Bestandteil der Actionszenen ist der Holtzman-Schild, ein Kraftfeld, das nur durch langsame Objekte durchdrungen werden kann, weswegen Armeen wieder auf Messer und Schwerter zurückgreifen. Der Schild leuchtet normalerweise blau, färbt sich aber an der Einstichstelle rot, was schon für Dramatik sorgt, bevor die getroffene Person zu Boden sinkt. Auch die schiere Imposanz eines Sandwurmschlunds, dessen Zähne sich nach innen wölben, zeugt von der Qualität der Computereffekte.

Die Szenen sind recht kurz gehalten, gerade im Mittelteil wechseln rapide Schnitte zwischen den Perspektiven mehrerer Charaktere. Das ist gewöhnungsbedürftig, ist aber eine passende Technik, um die Beschleunigung der Handlung sichtbar zu machen. In einigen dieser Szenen laufen Ereignisse ab, die vorher angekündigt wurden und die Hektik der Schnitte sorgt für zusätzliche Spannung.

Darsteller*innen

Villeneuve und sein Castingteam haben die Creme de la Creme Hollywoods aufgefahren: Jungstars wie Timothée Chalamet (Call Me by Your Name, Little Women) oder Zendaya (Spider-Man: Far From Home, Greatest Showman) und etablierte Namen wie Javier Bardem (No Country for Old Men) oder Charlotte Rampling (Broadchurch). Sie alle bringen ihr geballtes Talent in die Handlung ein. Insbesondere die Kontrahenten Leto Atreides (Oscar Isaac) und Vladimir Harkonnen (Stellan Skarsgård) vermitteln ihre tiefe Feindschaft, ohne gemeinsam in einer Szene vorzukommen.

Chalamet schafft es, die Verwundbarkeit eines Jugendlichen mit der Verantwortung des Thronfolgers zu paaren. Obwohl Paul Atreides eine hervorragende Bildung, Kampftraining und Bene Gesserit-Techniken erworben hat, ist er nicht auf das vorbereitet, was ihn auf Arrakis erwartet. Er muss seinen Instinkten vertrauen, wo vorher Rationalität ihn führte. Dune ist auch eine Coming-of-Age-Story und Chalamet verkörpert die forsche Unsicherheit eines Teenagers glaubwürdiger als die Darsteller in früheren Verfilmungen.

Skarsgård als Hauptbösewicht Baron Harkonnen ist absolut abstoßend und braucht im Gegensatz zu Kenneth McMillan 1984 keine eiternden Pusteln im Gesicht dafür. Wirkten die Harkonnen in Lynchs Version übertrieben schurkisch in ihrem Auftreten, so werden sie bei Villeneuve vor allem durch ihre beiläufige Amoralität charakterisiert. Die Banalität des Bösen sozusagen, wobei die Harkonnen mit ihren haarlosen, blassen Gesichtern und schwarzen Lederkluften gar nicht banal wirken. Dennoch bleiben Skarsgård und Dave Bautista (Guardians of the Galaxy) als sein Neffe und Handlanger Glossu Rabban in der Handlung eher im Hintergrund. Vermutlich wird ihnen in Teil 2 eine größere Rolle zuteil.

Die Fremen, allen voran Bardem als Stilgar und Zendaya als Chani, kommen relativ spät vor und haben dementsprechend wenige Szenen. Javier Bardem kann sein Talent als Antiheld zeigen: Stilgar ist ein Überlebenskünstler wie alle Fremen und strikt utilitaristisch, er denkt zuerst an seinen Stamm. Interessant ist der Kontrast zwischen Chani in Pauls Visionen und der Realität, in der sie den Fremdling recht kühl behandelt. Diese Dualität zwischen Warmherzigkeit und Ablehnung bringt Zendaya gut rüber.

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Ein Wermutstropfen der Originalfassung: Die beiden Hauptfiguren sind nicht immer einfach zu verstehen. Chalamet nuschelt viel und Rebecca Ferguson als Lady Jessica spricht oft hektisch und leise. Das ist besonders frustrierend, da Ferguson einige wesentliche Handlungspunkte erklärt, wie etwa im Gespräch mit Rampling als Mutter Oberin der Bene Gesserit. Eventuell kann die deutsche Synchronisation diesen Missstand beheben.

Die harten Fakten:

  • Regie: Denis Villeneuve
  • Drehbuch: Jon Spaihts, Denis Villeneuve, Eric Roth
  • Darsteller*innen: Timothée Chalamet, Rebecca Ferguson, Oscar Isaac, Zendaya, Jason Momoa et. al.
  • Erscheinungsjahr: 2021
  • Sprache: Englisch (Rezension)
  • Format: Kinofilm (3D), ab 22. Oktober auf HBO Max zu streamen (nur USA)
  • Preis: (übliche Ticketpreise)

 

Fazit

Villeneuves Entscheidung, das Werk in mehreren Teilen zu verfilmen, hat sich als umsichtig erwiesen. Das umfangreiche Buch mit seiner langen fiktiven Historie und seinen zahlreichen politischen Gruppierungen ist schwer filmisch umzusetzen. Selbst bei einem Zweiteiler musste der Regisseur Abstriche an der Handlung vornehmen.

Wer weder das Buch, die Videospiele (Dune II war Vorläufer von Command & Conquer im Echtzeitstrategie-Genre) oder die früheren Verfilmungen kennt, könnte sich in der schieren Epik des Films leicht verlieren. Damit ist nicht gemeint, dass der Film für Neulinge unverständlich ist, sondern dass angesichts der Bombastik einige Hintergründe – eben die zuvor erwähnten erklärenden Halbsätze – verlorengehen könnten. Ist es notwendig zu wissen, warum die Bene Gesserit den Kwisatz Haderach anstreben? Nein, zumindest nicht im ersten Teil. Aber es ist hilfreich. Ein, zwei ruhigere Momente mit einprägsameren Erläuterungen hätten inmitten all der Dramatik gutgetan.

Dennoch: Dune ist ein Meisterwerk, auch wenn es nicht die Spitzennote erreicht. Denis Villeneuve hat mit einer erstklassigen Produktionscrew (Buch, Kamera, Musik) und perfekt besetzten Rollen bewiesen, dass Frank Herberts Klassiker verfilmt werden kann. Einem zweiten Teil sowie eventuell weiteren Fortsetzungen, die die späteren Bücher umfassen, sollte damit nichts im Wege stehen. Fest geplant ist auch eine Prequel-Serie namens Dune: The Sisterhood, die die Hintergründe der Bene Gesserit erkunden soll. Die Serie, ebenfalls unter Villeneuves Ägide, soll ab 2022 auf HBO Max laufen, internationale Streamingkanäle sind noch nicht bekannt.

Somit könnte sich Dune 56 Jahre nach seiner Erstveröffentlichung zu einem Filmfranchise entwickeln, genug Material für viele Jahre ist vorhanden. Denis Villeneuve hat schon mal den Grundstein gelegt.

  • Fantastische Bilder und Musik
  • Erstklassige Darsteller*innen
  • Bringt die Essenz des Buchs zum Leben
 

  • Handlung dehnt sich zu Beginn
  • Hintergründe oft nur ansatzweise erklärt

 

Artikelbilder: © Warner Bros
Layout und Satz: Roger Lewin
Lektorat: Sabrina Plote
Der Besuch dieser Vorstellung wurde von den Einnahmen der Patreon-Unterstützer*innen finanziert

2 Kommentare

  1. Vielleicht ist es den geänderten Sehgewohnheiten (eine Serie konnte nur mit einer Folge pro Woche zur festen Sendezeit verfolgt werden) geschuldet, aber jene kleinen Makel, die hier in dem aktuellen Remake erwähnt werden – zum Verständnis wichtig werdende Informationen, die erst später zum tragen kommen könnten (und sollten, aber das ist ein anderes Thema) aber nur schnell in einem genuschelten oder gewisperten Halbsatz Erwähnung finden zB vermied man 1984 und erklärte lieber durchaus zeitgemäß, um was es ging.
    Noch dazu: weder Tricks, noch regisseur oder gar Crew und vor allem der Cast muß sich verstecken.
    Und wo man im Remake als trotz Zweiteiler, kommender Prequellserie und potentiellen Sequels lt. Rezzension nicht auf notwendige, dem Medium geschuldete Kürzungen verzichten kann, wird dies dem originalfilm angekreidet, obwohl erwähnt wird, das er – durch die Vorgaben der Studios und Kinobesitzer – auf 1 1/2 Std heruntergekürzt werden mußte.

    Ein wenig mehr Respekt vor dem, was Ihre Eltern begeistert hat, wäre durchaus angemessen, denn Ihre Kinder werden sehr wahrscheinlich in rd. 40 Jahren auch nicht mehr nachvollziehen können, was sie an diesem Film wohl gefunden haben mögen.

    Und auch wenn das allgegenwärtige – und immer noch für geübte Augen durchaus erkennbare – CGI auch auf Höhe der Zeit sein mag, wird die Zeit erst weisen, ob es zu den wenigen Effektfilmen gehört, die gut gealtert sind. Die Wahrscheinlichkeit sprich tdagegen, aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

    Ich bedaure nur, das man nicht die Crossovergelegenheit genutzt hat, und irgendwo einen Hobbit, Zwerg oder Ork versteckt hat, wenn die Sandwürmer zum ersten mal erscheinen, um der Schlacht der 5 Heere zu gedenken; ein eigentlich unfehlbares projekt mit idealem Regisseur, das in CGI erstickt ist.

    Aber – das ist ein anderes Thema.

    P.S. den Aufbau – sowohjl seitens der Geschichte wie auch des Spannungsbogens – des Buches als „langsam und bedächtig“ zu bezeichnen, wäre wohl schon fast eine Untertreibung; in Teilen könnte man es durchaus als eher langatmig charakterisieren.
    Doch wie auch beim nicht ganz unähnlich gelagerten Herrn der Ringe lohnt sich das durchhalten, denn plötzlich – bei HdR etwa nach 80 – 120 Seiten, Dune benötigt da zugegeben mehr – ist man von einer auf die andere Seite „drin“. Mittendrin. Empfindet, riecht, schmeckt, fühlt.
    Das ist nur sehr wenigen Autoren gegeben; auch Filmemacher tun sich hier meist schwer, da uns dabei das Auge zu sehr ablenkt, um uns auf das tatsächliche erleben – und nicht nur anschauen – der Geschichte einzulassen.
    Das ist der Stoff, nein, nicht aus dem die Helden sind, aber hieraus entstehen unsterbliche Klassiker.
    Und nochmals der verweis auf die geänderten Seh- und Lesegewohnheiten: das mag mit ein Grund sien, warum es imemr modernere Produktionen immer sschwerer haben – neben den Geschichten, die ja bekanntlich alle schon vielfach erzählt wurden – in diesen heiligen Hallen der absoluten Kultfilme einen Platz zu finden.
    Nun, wie ebenfalls schon gesagt: wir werden sehen, was von diesem Remake bleibt.
    Ich muß zwar keinen Sting in Badehose sehen, aber Jürgen Prochnow an der Seite von Patrick Stewart, Max von Sydow kann und sollte man allemal das ein oder andere mal genießen. Auch Francesca Annis war selten besser (vielleicht als Tuppence, abr da stört natürlich die Qualität einer damaligen englishcen TV-Produktion); Linda Hunt holte noch mehr aus sich heraus in den kommenden Jahren und Sean Young war zumindest so gut wie in Blade Runner. Dem Original versteht sich.

  2. Von Maus und Menschen
    Jäger sucher kleiner als ne Hand
    Will News 2.5 Stunden die man nicht wieder bekommt
    (Ja zu genuschel und geflüsster )
    Und zu Dune entweder lesen oder Film 1984
    2021 und Serie nein Danke

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