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Seit der Trennung von Asmodee Anfang 2019 waren die HeidelBÄRen alles andere als faul: Internationale Partnerschaften und kreative Eigenideen bringen für jeden Spielefan etwas an den Tisch. Was es aktuell Neues gibt, und was in Zukunft zu erwarten ist, berichtet Sabine im Interview auf der SPIEL 2019.

HeidelBÄR Games im Gespräch mit Teilzeithelden auf der SPIEL 2019

Das Logo von HeidelBÄR Games dürfte für kaum einen Spielefan unbekannt sein: Ein Bär im gestreiften Shirt wirft einen Würfel hoch in die Luft. Das Motiv ist vertraut – trotz Überarbeitung. Was sich in der letzten Zeit getan hat und was es zu wissen gibt, erfährt Teilzeitheld Holger im Interview mit Sabine Machaczek.

Über HeidelBÄR Games

Die Ursprünge von HeidelBÄR Games gehen ins Jahr 1989 zurück. Damals wurde der Heidelberger Spieleverlag gegründet. Dieser verschmolz 2017 mit Asmodee Deutschland, einem Zweig der international vertretenen Asmodee-Gruppe. HeidelBÄR Games wurde Ende 2017 als Studio von Asmodee gegründet. Anfang 2019 erfolgte die Trennung von Asmodee, bei welcher der Name Heidelberger Spieleverlag mitgenommen wurde.

Den aktuellen Stand fasst Sabine wie folgt zusammen:

„Es gibt jetzt zwei separate HeidenBÄRen, einmal Heidelbär Games, was weiter Entwicklungsstudio ist und Verlag, und auf der anderen Seite den Heidelberger Spieleverlag, der die Distribution macht.“

HeidelBÄR Games hat bei der Loslösung von Asmodee die Rechte an einigen geliebten Titeln mitgenommen, so beispielsweise die von A la carte. Dies ist, neu aufgelegt, auf der SPIEL 2019 erhältlich.

Des Weiteren arbeitet das Studio auf internationaler Ebene mit Czech Games Edition (CGE) und Horrible Guild zusammen. Das zweite Standbein von HeidelBÄR Games ist somit die Lokalisierung von Spielen. Hier können sich Fantasy-Fans auf Sanctum freuen, das aktuell ins Deutsche übersetzt wird, und auf The King’s Dilemma, welches zeitnah in den deutschen Handel kommt.

Wer keinen Spielehändler seines Vertrauens hat, kann in Zukunft womöglich auf den Endkundenshop von HeidelBÄR Games zugreifen. Dieser ist aktuell in Planung, wird sich jedoch preislich nur für diejenigen lohnen, die keinen Spieleladen in der Nähe haben.

Volt

Während die international ergatterten Lizenzen viel Phantastisches beinhalten, liegt der Schwerpunkt der hauseigenen HeidelBÄR Games aktuell auf Familienspielen, erklärt Sabine. Den Anfang der auf der SPIEL 2019 vorgestellten Neuigkeiten bildet Volt.

In Volt schlüpft jede/r SpielerIn in die Rolle eines Roboter-Operators und schickt seinen Kampfroboter in die Arena. Mithilfe geschickter Programmierungen gilt es, den gegnerischen Roboter zu besiegen.

Volt ist laut Sabine sowohl für Gelegenheits- als auch für Vielspieler geeignet. Es ist für zwei bis vier Operatoren ausgelegt und weist eine Spieldauer von maximal 30 Minuten auf.

Wordsmith

Wordsmith ist ein Wortbauspiel der besonderen Art. Statt einzelner Buchstaben stehen allen Wortbastlern lediglich Buchstabenbestandteile zur Verfügung. Mit diesen werden zuerst die einzelnen Buchstaben und sodann ganze Wörter gebaut. Die Kunst ist es, zu erkennen, welche Möglichkeiten die einzelnen Buchstabenbestandteilen bieten.

Positiv fällt die Haptik des Spiels auf: Alle Buchstabenbestandteile sind aus durchsichtigem Kunststoff und liegen gut in der Hand.

Die Idee zu Wordsmith stammt von den gleichen Spieleautoren, die auch für Cosmic Encounter verantwortlich waren, mithin Bill Eberle, Jack Kittredge, Greg Olotka und Peter Olotka.

Decipher

Wem die Buchstabenbestandteile von Wordsmith gefallen haben, für den könnte auch Decipher interessant sein. Das Wortdeduktionsspiel nutzt die gleichen Teile, verfolgt jedoch ein anderes Spielprinzip. Sabine erklärt:

„Einer denkt sich ein Wort aus und gibt dann den anderen Spielern nach und nach die Teile, die sie brauchen, um dieses Wort zu bauen. Sie wissen, das Wort hat vier Buchstaben, und legen dann halt nacheinander die Buchstabenteile passend hin, sodass das Wort sich nach und nach bildet und dann geht es darum, eben schnell das Wort zu erraten und so Punkte einzuheimsen.“

Decipher wird voraussichtlich zur Spielwarenmesse in Nürnberg erhältlich sein.

Spicy

Zu guter Letzt stellt Sabine Spicy vor. Dieses skurrile Kartenspiel dreht sich um Großkatzen, die in den Genuss scharfer Gewürze kommen. Die Chili-, Wasabi- und Pfefferkarten wurden liebevoll von einer koreanischen Illustratorin designt. Die klassisch-koreanischen Abbildungen wurden überdies noch mit Goldfolie verfeinert.

Auch Spicy ist für die Spielwarenmesse geplant.

Mit diesen Ankündigungen neigt sich das Interview auf der SPIEL 2019 dem Ende. Sabine möchte den Abschluss für einen kleinen Aufruf nutzen:

„Falls wir irgendwelche Erklärbären da draußen nicht erreicht haben sollten: Ihr dürft wieder zurückkommen! Wir werden jetzt auch wieder aktiv auf Messen, Cons etc. gehen und wieder den Bären in die Welt raustragen!“

Fotografie: Holger Christiansen

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