Der Hexer hält die erste Drachenwelt fest in seinem Griff. Fest? Nein. Unbeugsame Reisende aus der zweiten Drachenwelt hören nicht auf, dem Hexer Widerstand zu leisten. Und das Leben ist nicht leicht für den Hexer, denn den Reisenden gelang es unlängst einige Erfolge zu verbuchen.
Im letzten Jahr waren die Reisenden erneut in Elitawana, der Tempelstadt der ersten Drachenwelt, auf deren Grund in der zweiten Drachenwelt die Stadt Aldradach errichtet ist. Ein zweiter Seelensplitter Auroras konnte gesichert werden – doch auch herbe Rückschläge wurden eingesteckt. So konnte der Hexer ebenfalls Auroras Bruder unter seine Kontrolle bringen, welcher sich als ernst zu nehmende Bedrohung entpuppte. Eine Waffe gegen den Hexer konnte geschaffen werden – die jedoch keine Einsatzmöglichkeit mehr fand und daher bis zur nächsten Reise in die erste Drachenwelt warten musste.
Inhaltsverzeichnis
This is the ultimate showdown
Allen war klar – dieses Jahr würde es passieren. Es würde das Jahr sein, in dem die finale Entscheidung gegen den Hexer fallen sollte, egal wie diese ausgehen würde. Nichts sollte unversucht bleiben, dem Hexer ein letztes Schnippchen zu schlagen – alternativ würden die gesamte erste und zweite Drachenwelt ins Chaos stürzen. Dies galt es zu verhindern.
Doch zunächst zu den Grundgegebenheiten: Der Hexer hat noch immer Aurora und ihren Bruder. Zudem musste ein letzter Seelensplitter von Aurora gesichert werden, um sie zu retten. Und natürlich waren da die Wahren Wege, Anhänger alternativer Drachenwege, die nicht mehr die Drachen sondern den Weg selbst verehren. Das ist zwar dem Glauben der zweiten Drachenwelt ähnlich, aber doch in wichtigen Grundlagen anders und / oder extremer.
Die Anhänger der Wahren Wege unterstützen den – wie sie ihn nennen – Befreier. Sie mischen sowohl die Reisenden als auch die letzten noch übrigen Bewohner der ersten Drachenwelt, die sich ihrem Weg nicht bereits angeschlossen haben, ordentlich auf. Zahlenmäßig gut aufgestellt und eine ernstzunehmende Bedrohung waren die Anhänger der Wahren Wege auch in diesem Jahr in der Nacht besonders gefährlich. Man konnte kaum sein eigenes Lager verlassen, ohne bereits die Angst im Nacken zu spüren, von eben jenen entführt oder gar getötet zu werden. Zwar ist auch ein Tod in der ersten Drachenwelt nicht endgültig, aber dennoch keine schöne Angelegenheit.
Anhänger der Wahren Wege, der Drachen, die Helden der ersten Drachenwelt und der Hexer standen sich von Angesicht zu Angesicht gegenüber – und niemand wusste, wie es ausgehen würde.
Sick guys, bad guys and explosions
Auch diesmal musste man wieder den perfiden Plänen des Hexers trotzen: Kaum waren die Reisenden in der ersten Drachenwelt angekommen, befiel einige von ihnen eine merkwürdige Krankheit. Zunächst kaum bemerkt, äußerte sie sich durch Teilnahmslosigkeit und Antriebslosigkeit. Bald darauf verfielen Manche in Raserei und griffen ihre eigenen Verbündeten an. Nur mühsam konnte man dieser Situation Herr werden, und noch schwieriger gestaltete es sich, frühzeitig die Befallenen zu identifizieren.
Die Alchemisten waren schnell vollauf damit beschäftigt, ein Heilmittel zu finden. Für dieses musste jedoch jeder der Drachenwege einen Teil beisteuern. Erfahrungen der letzten Jahre führten dazu, dass dies teilweise nur widerwillig geschah, denn erst einige Jahre zuvor hatte der Hexer solche Gaben der Drachenanhänger genutzt, um die pervertierten Drachenwege zu schaffen.
Diese pervertierten Drachenwege hatten dieses Jahr außerdem noch mächtigere Champions hervorgebracht als die Jahre davor. Jeder der Wahren Wege hatte einen solchen, der besiegt werden musste, um den jeweiligen Teil des Heilmittels zu beschaffen.
Dies gestaltete sich äußerst schwierig, und die letzten Schritte darin gelangen erst am 
Samstagmorgen, als die Weißen kurzerhand den Champion der Wahren Weißen mit heiligem Feuer in die Luft sprengten. Das Heilmittel konnte fertig gestellt werden, auch wenn die Alchemisten nicht sicher waren, ob es eine endgültige Heilung bringen würde. Endlich konnte man sich jedoch vollkommen auf die eigentliche Aufgabe konzentrieren: Den Hexer zu Fall bringen.
And only one will survive…
Am Samstag war es endlich so weit. Ein letztes Mal versammelten sich die Streiter der Drachen, die Helden und Bewohner der ersten Drachenwelt im Tempel von Elitawana, um das Vorgehen für die finale Schlacht miteinander abzustimmen. Noch immer fehlte Auroras letzter Seelensplitter, und man musste sie irgendwie wieder mit ihrem dunklen Bruder vereinen, um sie vollständig zu machen. Dazu musste ein Ritual abgehalten werden, für das man jedoch alle Seelensplitter benötigte und ebenfalls den dunklen Bruder. Dies würde die größte Herausforderung werden.
Ein Angehöriger jedes Drachenweges musste an diesem Ritual teilnehmen, um die jeweiligen Energien beizusteuern, während all die anderen versuchten die Streiter der Wahren Wege davon abzuhalten, das Ritual zu stören.
Noch immer gezeichnet von der durch den Hexer über sie gebrachten Seuche, waren die Anhänger der Drachenwege zwar geschwächt, jedoch voller Hoffnung, Mut und Zusammenhalt. Und damit zogen sie in die Schlacht. Als eine Macht unter einer gemeinsamen Heerführung hielten sie ihre Linien, schützen das Ritual und beschafften sowohl den letzten Seelensplitter als auch Auroras dunklen Bruder.
Unter enormen Kraftanstrengungen gelang es das Ritual zu vollenden, und eine neue Aurora – vollkommen und im Besitz all ihrer Seelensplitter – trat auf den Spielplan der ersten Drachenwelt. Niemand wusste, was nun geschehen würde, denn nun waren in Aurora sowohl ein herzensguter als auch ein bitterböser Teil vereint. Welche Seite obsiegen würde war unbekannt.
Doch sie strahlte wie das Licht selbst vor Kraft und Zuversicht, bezwang den Hexer in einem Kampf und stieß ihn mitten in den Urstrom.
Ein Raunen ging durch die Versammelten, gefolgt von einigen Ausrufen des Schocks und Erstaunens. Zwar könnte dies den Hexer getötet haben, doch gleichermaßen ist es möglich, dass es dem Hexer einen Weg in die zweite Drachenwelt eröffnet hat, was schon länger sein Ziel gewesen zu sein schien.
Ein Sieg? Eine Niederlage? Wie so oft ist unklar, was eigentlich dieses Ende bedeutet, und es lässt ratlose Streiter zurück, auch wenn es sich mehr nach einem Sieg anfühlt, denn Aurora, die Stimme der Zeit, ist gerettet.
Disclaimer: Sämtliche hier erzählten Ereignisse sind rein fiktiv und von der Redaktion ausgedacht. Nichts davon ist jemals wirklich geschehen.
Artikelbilder: © Karsten Zingsheim | Fotofänger
Titelbild: © Karsten Zingsheim | Fotofänger, depositphotos © Lucky2084
Layout und Satz: Annika Lewin
Lektorat: Susanne Stark
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