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Die Nerf Hammershot ist einer der beliebtesten Dartblaster im Moment. Doch was lässt sich an der Reichweite verändern, was kann man an der Kapazität noch optimieren? In diesem Artikel wird die Hammershot Schritt für Schritt gemoddet. Dabei geht es sowohl um die Leistung als auch das Aussehen des Blasters.

Bisher in der Reihe Dartblaster Modding im LARP erschienen:

Die Hammershot ist eine der beliebtesten Pistolen, wenn nicht sogar die beliebteste Nerf Pistole im LARP. Das liegt unter anderem an dem sehr realistischen Spannmechanismus. Genau wie bei einem Revolver spannt man mit dem Daumen den Hahn (engl. Hammer) und sogar das Westernfeuern Fannin‘ (quasi Slamfire) ist möglich. Man hält den Abzug gedrückt und haut mit der Handkante einfach immer wieder auf den Hahn. Außer der Nerf Lawbringer und dem Schwesternmodell aus der Nerf Rebelle Serie, der Sweet Revenge, gibt es sonst keinen Blaster, der so funktioniert. Man kann auch zwei Hammershots gleichzeitig verwenden. Dadurch ist man prinzipiell besser bedient als mit einer Maverick oder deren Nachfolgern Strongarm und Disruptor. Egal ob im Steampunk oder Endzeit-LARP, optisch kann man den Blaster überall sehr gut einsetzen. Nerf zielt jedoch mit dem Design schon in eine gewisse Richtung. Eine Bandage am Griff ist bereits fest in der Form enthalten. Am Untersteg ist eine Art Zylinder geformt, der an einen Gaszylinder erinnert.

Hammershot vs. Sweet Revenge

Die Nerf Rebelle Sweet Revenge ist vom Innenleben und der Leistung her völlig baugleich, also identisch zur Hammershot. Das Gehäuse ist jedoch deutlich schlichter, glatter und stromlinienförmiger als bei der kantigen Hammershot. Leider passen die Metallteile für die Hammershot von Blasterparts nicht in das Sweet Revenge-Gehäuse. Im Bild unten sieht man zwei Hammershots slim im Vergleich zur Sweet Revenge. Das Plastik-Gürtelhalfter inklusive Darthalterung für drei Darts ist bei der Sweet Revenge dabei, ebenso eine Schutzbrille. Aktuell ist sie nur noch sehr schwer zu bekommen. Der Blaster wurde unter dem Namen Sweet Destiny in anderer Farbgebung neu aufgelegt, diesmal aber ohne das Zubehör. Auch dieser ist in Deutschland etwas schwerer zu beziehen.

 

Leistung

Wie bei allen Federblastern kann man eine stärkere Feder einbauen. Ab Werk ist je nach Ausführung eine unterschiedlich starke Feder verbaut (US-Version ist die stärkste mit ca. 2,5 kg äquivalente Masse, EU-Version ca. 2 kg).

Bei diversen Anbietern findet man eine stärkere Feder, z.B. auch von Blasterparts. Alle Händler bieten eine 9 kg Feder für die Hammershot an. Der Einbau ist einfach und bei Blasterparts ist wie üblich eine Anleitung mit dabei, welche auch gut bebildert ist.

 

Man könnte ferner noch die Luftbegrenzer (Air Restrictor) entfernen, doch dadurch wird der Blaster nur lauter, nicht besser. Man kann durch so ein Modding höchstens 2 m mehr Reichweite herausholen und gerade beim Einbau einer leistungsfähigeren Feder ist vom Air Restrictor Ausbau abzuraten. Die auf den Blaster dann wirkenden Kräfte zerstören ihn mit der Zeit.

 

Lackierung

 

Beim Lackieren der Teile stört bei jedem Blaster, dass die Abzüge, Hähne und auch Motorabzüge einfach aus einem anderen Plastik gefertigt sind und extrem schlecht Farbe annehmen. Auch nach Abschleifen und Entfetten der Oberflächen bleibt dieses Dilemma bestehen. So lassen viele Optikmodder einfach die orangefarbenen Teile unberührt und lackieren nur alles andere. Leider leidet darunter das Aussehen des Blasters. Auch hier hat Blasterparts eine Verbesserung. Sie bieten ein Metal Upgrade Kit an, bestehend aus einem Metallhahn und einem Metallabzug. So sieht der Blaster realistischer aus und man hat das Drama mit der Farbe am Abzug umgangen.

Im Internet findet man eine Messingtrommel mit 8 Kammern, deren Einbau etwas einfacher ist als viele andere Trommel-Upgrades.

Trommelupgrade

Mit der Hammershot hat man im Gegensatz zur Strongarm, Maverick, Cyclone Shock und Rebelle Spylight nur fünf Schuss. Das muss aber nicht so bleiben. Trommeln mit sechs, sieben oder sogar acht Kammern sind von verschiedenen Anbietern auf allen möglichen Plattformen erhältlich, alle zu annehmbaren Preisen.

Am einfachsten gibt man „Hammershot“ und dann die gewünschte Anzahl an Kammern im Zylinder bzw. der Trommel ein. Dann wird man schnell fündig, wo man solche Trommeln erwerben kann. Auch bei Blasted werden von einigen Nutzern 3D Drucke angeboten. Von der fertigen Trommel bis zum frischgedruckten Rohmodell ist alles vertreten. Je mehr man selbst tun muss, desto günstiger wird es.

Die hier verbaute Trommel mit sieben Schuss stammt von einem Blasted.de Nutzer und kostet um die 20 EUR. Zunächst muss man alle Grate der Teile entfernen. Im Set enthalten sind das Trommelendstück, die Trommel selbst und das Trommelrotationsstück. Man muss jedoch noch eine Feder und einen Abstandshalter einsetzen. Dazu empfehlen sich eine Schraube oder ein Nagel und eine Feder aus dem Baumarkt. Federn aus einem Kugelschreiber sind etwas zu lang und zu dünn im Durchmesser. Bei Druck würden sich diese einfach verbiegen.

Man muss beim Entgraten am Trommelrotationsstück die Kanten sehr steil schneiden. Das geht am besten mit einem Cutter. Anderenfalls lässt sich die Trommel nicht richtig drehen. Ebenso kann es passieren, dass die Trommel am Gehäuse anstößt. Mit 400er Schleifpapier ist nach wenigem Hin und Her dieses Problem auch beseitigt, falls es auftaucht, denn dies hängt ein wenig vom Hersteller ab. Das kann schon mal mehrere Stunden dauern.

Laufverlängerung

Mit einer Laufverlängerung bekommt der Blaster einen Revolver ähnlicheren Look. Wer jedoch selbst für wenig Geld tätig werden möchte kann sich z.B. eine Lanard Rotator X-8 kaufen. Der Blaster ist von der Leistung her leider ziemlich schlecht, doch er hat an sich eine großartige Optik. Wenn man den vorderen Teil einfach abschneidet oder absägt, lässt sich dieser anschließend gut an die Hammershot integrieren. Auch der Nerf Modder und Youtuber Lord Draconical stellt eine Snub-Magnum Erweiterung zur Hammershot auf seinem Kanal vor. Im Netz finden sich auch bereits speziell auf den Blaster abgestimmte Laufverlängerungen.

 

Griffschalen

Griffschalen, die die falsche Bandage völlig kaschieren, findet man auch in verschiedenen Farben.

Nun sind dem weiteren Modding keine Grenzen gesetzt. Wen die Trommelunterführung stört, der kann sie auch einfach absägen und anschließend mit Autospachtelmasse ausbessern und abschleifen. Dabei kann man den Zylinder mit der Schraube belassen oder auch entfernen. Den Untersteg gänzlich entfernen kann man jedoch nicht.

Natürlich existieren auch Trommeln, die ohne den Frontsteg auskommen, wenn man das bevorzugt.

 

Die schlanke Hammershot

Auch am Gehäuse kann man durchaus etwas machen. Der Untersteg an der Hammershot mit seinem Zylinder darin bietet für Steampunk, Dieselpunk und ähnliches schöne Möglichkeiten. In anderen Szenarien wirkt der Blaster damit eher deplatziert. Entweder spachtelt man den Steg zu oder entfernt den unteren Teil einfach. Mit Dremel oder Säge ist das in ein paar Minuten gemacht. Anschließend muss man nur noch die offenen Stellen verschließen. Zugegeben, der Blaster sieht nun aus wie eine Sweet Revenge, also warum kauft man sich nicht gleich die? Ganz einfach, weil die Metallteile dort nicht rein passen zum Beispiel.

 

7er Trommel Hammershot mit Zielfernrohr

Jetzt nachdem man die optische Konfiguration für seine Hammershot gefunden hat und der Blaster fertig gemoddet ist, kann man weiteres Zubehör anbringen. Von Han Solos Blaster inspiriert, kann man auch ein Zielfernrohr seitlich an der Hammershot anbringen. In diesem Beispiel ist es auch das Modell des Han Solo Nerf Blasters, das abgesägt und mit Zwei-Komponenten-Kleber befestigt wurde. Alles in schwarz gehalten, da es zum Star Wars Old Republic Szenario passen soll. Es wurde von der Lanard Rotator X-8 der Lauf abgesägt und mit Schrauben an der Hammershot angebracht. Dadurch entsteht nun die Hammershot Scope XR7.

 

Fazit

Die Nerf Zombie Strike Hammershot kann sehr gut für Steampunk-Zwecke eingesetzt werden und auch gut für andere Sci-Fi-Szenarien. Die Leistung und auch Kapazität des Blasters lassen sich erheblich verbessern. Gerade mit einer 8-Schuss Trommel ist sie allen anderen Trommelpistolen-Blastern überlegen (z.B. Disruptor, Strongarm). Vor allem weil für die Hammershot so viel zusätzliches Material, wie Griffschalen oder größere Trommeln erhältlich ist, ist der Blaster die bessere Alternative zur Sweet Revenge. Beide Blaster sind baugleich. Wer einen schlichten Trommelblaster mit Hammershotleistung will, der holt sich dann besser die Sweet Revenge und wer viel bauen möchte, der ist mit der Hammershot besser bedient. Wer Probleme hat seine Wunschteile zu bekommen, der kann sein Glück bei Ebay oder Etsy versuchen, da wird man ganz gut fündig.

Artikelbild: ©Teilzeithelden oder wie ausgewiesen
Mit freundlicher Unterstützung von Blasterparts.com

 

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