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In Durchgeblättert werfen wir regelmäßig einen kritischen Blick auf Neuerscheinungen, Geheimtipps und Klassiker aus der vielfältigen Welt der Graphic Novels. Diese Ausgabe bietet eine Auswahl an vier Werken, die ihre Leser entweder in den eisigen Norden, die Tiefen Afrikas, einen fremden Planeten oder einen bitteren Überlebenskampf schicken.

Zu den kleinen Freuden des Alltags im Sommer gehört für mich das abendliche Lesen eines Buchs oder einer Graphic Novel mit einem kühlen Getränk auf dem Balkon. In diesen heißen Tagen des Julis hatte ich die Auswahl zwischen vier sehr unterschiedlichen Geschichten. Während Hel’Blar mit seinem Setting im hohen Norden die Vorstellungskraft in kältere Gefilde schickt, unterstützen die aktuellen heißen Temperaturen die Immersion beim dritten Band von Lady Mechanika. Denn dieser schickt die Heldin auf eine abenteuerliche Reise durch die Wüsten und Dschungel Afrikas.

Die aus Deutschland stammende Graphic Novel Ratten würde wohl zu jeder Jahreszeit einen Schauer über den Rücken jagen. Der Band aus dem Hause Kult Comics sieht seinen Protagonisten in einem düsteren Überlebenskampf, in dem die Gefahr nicht nur von den titelgebenden Ratten ausgeht. Liebhaber klassischer Science-Fiction- und Pulp-Geschichten werden dagegen mit dem Abschlussband von Die Ausgestoßenen von Orion neuen Lesestoff finden.

Wir hoffen, ihr habt beim Lesen dieser Kritiken ebenso viel Spaß, wie uns das Lesen der rezensierten Werke bereitet hat. Über Fragen oder Diskussionen in den Kommentaren freuen wir uns ebenso wie über generelles Feedback zu unserem Format Durchgeblättert!

Ratten

Mit Blutspur konnte Autor Michael Mikolajczak bereits beweisen, dass er eine intensive und faszinierende Graphic Novel zu inszenieren versteht. Die Geschichte rund um das Katz-und-Maus-Spiel zwischen einem Vampir und seiner menschlichen Beute überzeugt mit seiner düsteren Atmosphäre und einem charmanten Schwarz-Weiß-Stil. In Mikolajczaks neuestem Werk in Kooperation mit dem Zeichner Sascha Dörp wird eine einzelne Bedrohung durch viele kleine ersetzt. Denn nun richten Ratten in der gleichnamigen grafischen Novelle ein Blutbad an.

Der Leser verfolgt dabei den Überlebenskampf des elfjährigen Edgar. Eine kurze Einleitung beschreibt den Hintergrund des Protagonisten und die Ausgangslage – kurz darauf wird man mit den katastrophalen Auswirkungen einer Ratteninvasion konfrontiert. Hierbei versteht es Mikolajczak, eine Bedrohung von mehreren Seiten aufzubauen. Die titelgebenden Ratten bilden einen schier unaufhaltsamen Schwarm an Nagetieren, der alles in seinem Weg tötet und frisst. Doch schon bald muss Edgar erkennen, dass andere Menschen eine ebenso große Gefahr sind. Wem kann man trauen? Wer hat nur die eigenen Interessen im Sinn?

Ratten zeigt ähnlich wie The Walking Dead auf, welche Grausamkeiten sich Menschen unabhängig von der eigentlichen Bedrohung gegenseitig zufügen. Dies aus der Sichtweise eines Jungen auf der Suche nach Gesellschaft zu erleben, verstärkt die Wirkung ungemein. Gleichzeitig ist es aber auch fesselnd zu beobachten, wie sich Edgar im Laufe der Handlung weiterentwickelt und an seinen Herausforderungen wächst. Neben seinen Überlebensfertigkeiten muss er besonders seine Menschenkenntnis trainieren und lernen mit Verrat, Brutalität und Verlust umzugehen. Denn der Verlust seines geordneten Lebens bringt nicht nur die Bedrohungen durch Ratten und Menschen mit sich, sondern auch Hunger und Krankheit.

Der Leser bleibt stets nah an den Empfindungen von Edgar, denn der Großteil der Geschichte wird in Form eines inneren Monologs erzählt. Das macht Ratten sehr textlastig – einige Panele weisen beinahe das gleiche Verhältnis zwischen Textboxen und Illustrationen auf. Und die Fülle an Text in den Boxen hat ihren Preis in Form einer sehr kleinen Schrift. Diese erscheint im Vergleich zu den seltener in Erscheinung tretenden Texten in Sprechblasen nur halb so groß und strengt nach einer Weile die Augen an. Das trübt den ansonsten hervorragenden Gesamteindruck von Ratten.

Neben der Handlung wissen auch die Zeichnungen zu überzeugen. Sascha Dörp setzt auf eine limitierte Farbpalette, die auf der Wirkung von Kontrasten beruht. Hintergründe sind simpel gehalten und sollen die gezeigten Ereignisse lediglich unterstützen. Gerade im späten Verlauf der Geschichte ist diese Fokussierung eine stimmige Entscheidung, da Charaktere und deren Emotionen im Vordergrund stehen. Lobend hervorzuheben ist, dass die Zeichnungen trotz weniger Striche eine große Bandbreite an Emotionen vermitteln. Angst, Zorn und Verzweiflung sind allgegenwärtig, doch es gibt auch Lichtblicke mit Hoffnung und Zuneigung.

Somit kann festgehalten werden, dass sich Autor Michael Mikolajczak treu bleibt und abermals ein intensives und fesselndes Werk liefert. Ratten überzeugt mit einer trotz simpler Prämisse tiefgreifenden Geschichte, in der die Interaktion der Charaktere im Vordergrund steht. Die Zeichnungen schaffen es trotz limitierter Farbpalette und Detailgrad, stimmungsvoll Emotionen und Atmosphäre einzufangen. Einziger Wermutstropfen von Ratten ist die Präsentation des Großteils der Geschichte in Form innerer Monologe. Die Umsetzung dieser in Textboxen nimmt stellenweise zu viel Platz innerhalb der Panele ein und wirkt aufgrund einer kleinen Schrift auf Dauer ermüdend.

Die harten Fakten

  • Verlag: Kult Comics
  • Autor(en): Michael Mikolajczak
  • Zeichner(in): Sascha Dörp
  • Seitenanzahl: 64
  • Preis: 19,95 EUR
  • Bezugsquelle: Amazon

 

Hel’Blar – Die Jäger der Draugar

Eigentlich scheint es das Schicksal gut zu meinen mit Harek, dem Jarl von Lagarvik. Die letzte Plünderfahrt bescherte reiche Beute und seine Mannen sind allesamt bester Laune. Doch die Freude ist nur von kurzer Dauer. Bei der Rückkehr in ihr Dorf finden die Wikinger deutliche Spuren eines Kampfes vor. Als sich den Kriegern eine offensichtlich übernatürliche Gestalt in den Weg stellt, ist die Verwirrung groß. Wer oder was hat das Dorf angegriffen? Schnell wird Harek und seinen Mannen bewusst, dass sie es hier mit einem mächtigen Übel zu tun haben, das auch einige Kinder aus Lagarvik entführt hat. Doch ein echter Nordmann gibt nicht so schnell auf! Und so macht sich Harek mit ausgewählten Begleitern an die Verfolgung jener Monstren, die man Draugar nennt.

Der erste Band von Hel’Blar versteht es, trotz der notwendigen Etablierung der Handlung keine unnötige Zeit zu verlieren. Der Leser wird direkt in ein Szenario voller Dringlichkeit geworfen. Die Vielzahl an Charakteren wird nur kurz vorgestellt, wobei der Fokus auf einigen Ausgewählten liegt. Oftmals fallen diese in ein Schema bekannter Archetypen, wie der langjährige Gefährte. Dabei merkt man diesem Band aus der Feder der Sierra-Brüder an, dass er das Rad nicht neu erfinden will. Direkt zu Beginn danken sie verschiedenen Inspirationsquellen, zu denen neben der nordischen Mythologie auch Bands und Videospiele gehören.

Ist Hel’Blar damit vorhersehbar und langweilig? Wirkliche Überraschungen findet man aufgrund der augenscheinlichen Inspiration aus bekannten Quellen tatsächlich nicht. Doch sollte man nicht dem Irrglauben erliegen, dass Die Jäger der Draugar deswegen kein Lesevergnügen bereitet – schließlich folgen viele geliebte Bücher und Filme etablierten Erzählmustern. Und auch diese Graphic Novel weiß zu überzeugen.

Einer der Gründe dafür ist der geschickt eingefangene Charme der nordischen Mythologie. Im Hinblick auf die Draugar wird ein scheinbar unbezwingbarer Feind, ähnlich den Weißen Wanderern aus Game of Thrones, eingeführt. Darüber hinaus verstehen es Alex und Sergio A. Sierra, die Dynamik zwischen den Charakteren gekonnt zu vermitteln. Man hat das Gefühl, dass die Jäger der Draugar bei der Vielzahl an unterschiedlichen Charaktertypen und Eigenheiten auch leicht von einer Gruppe von Rollenspielern gelenkt sein könnten. Der Umgang miteinander im Angesicht eines gefährlichen Feindes ist der größte Reizfaktor dieses Bandes.

Hilfreich dabei ist die visuelle Gestaltung. Protagonisten und Gegenspieler haben allesamt ein unverkennbares Aussehen, sodass man auch in dem Gewimmel einiger Szenen nicht den Überblick verliert. Passend zum nordischen Hintergrund wird die Kolorierung von kalten Farbtönen dominiert. Die wenigen warmen Farben werden bewusst als Kontrast genutzt, um Szenen der Ruhe oder (scheinbarer) Sicherheit zu verdeutlichen.

Wenngleich der Zeichenstil schon bei Charakteren und Landschaften eine hohe Qualität aufweist, entfaltet er seine ganze Pracht in den Actionszenen. Selten konnte ich in letzter Zeit eine solche Dynamik in Kämpfen bewundern. Magie ist in Hel’Blar zwar präsent, doch selten im Einsatz. Und dies mit Grund, denn die dadurch entfesselte Macht hinterlässt sowohl innerhalb der Handlung, als auch der visuellen Gestaltung Eindruck.

Zusammengefasst zeigt sich Hel’Blar – Die Jäger der Draugar als eine stimmungsvolle Graphic Novel im nordischen Setting. Die Handlung ist an vielen Stellen zwar vorhersehbar, wird aber mit einem sorgfältigen Spannungsbogen und den Interaktionen zwischen den Charakteren unterhaltsam präsentiert. Gepaart mit einem besonders bei Kämpfen intensiven Zeichenstil entsteht ein positiver Gesamteindruck dieser Geschichte nordischer Helden. Den Abschluss findet Hel’Blar im zweiten Band Der König unter dem Grabhügel, dessen Veröffentlichungsdatum aktuell jedoch noch nicht bekannt ist.

Die harten Fakten

  • Verlag: All Verlag
  • Autor(en): Alex Sierra
  • Zeichner(in): Serio A. Sierra
  • Seitenanzahl: 56
  • Preis: 15,80 EUR
  • Bezugsquelle: Amazon

 

Die Ausgestoßenen von Orion – Zweites Buch

Zu Beginn dieses Jahres lag uns mit dem ersten Buch von Die Ausgestoßenen von Orion eine Graphic Novel vor, deren Storytelling im Weg des eigentlich interessanten Handlungsbogens stand. Die Erzählweise wirkte an vielen Stellen zu sprunghaft. Außerdem wurden stellenweise neue Charaktere eingeführt, die für die Fortführung der Handlung kurz danach keine Rolle mehr spielten. Steht der zweite und letzte Band der Science-Fiction-Geschichte im Zeichen des Vorgängers oder kann er dessen Schwächen überwinden?

Zunächst muss positiv erwähnt werden, dass die Stärken des Einstiegsbandes auch im zweiten Buch präsent sind. Die Zeichnungen von Jorge Miguel erschaffen ein atmosphärisches und von bekannten Pulp-Elementen geprägtes Ambiente. Tatsächlich hinterlassen im zweiten Band die Mimiken der Akteure noch mehr Eindruck, da die Handlung ihnen mehr emotionale Momente beschert. Hierbei sticht der ausgestoßene Krieger Kolhen hervor, der in beinahe allen dramaturgischen Höhepunkten einen Auftritt findet und entscheidend zur Gestaltung dieser beiträgt.

Denn im Vergleich zum Vorgänger hat man im zweiten Buch den Eindruck, dass Die Ausgestoßenen von Orion an Tragweite gewinnt. Waren die Gefahren im Einstiegsband herausfordernd, so präsentiert sich in dieser grafischen Novelle noch eine Steigerung in Form von Verrat und einer Bedrohung für den gesamten Planeten. Eigentlich beste Voraussetzungen für einen dramatischen Abschluss der Geschichte, die auf dem Roman La Croix des décastés (zu Deutsch etwa „Das Kreuz der Ausgestoßenen“) von Julia Verlanger basiert.

Leider sind nicht nur die Stärken des Vorgängers, sondern auch seine größten Schwachstellen übernommen worden. Gerade im letzten Drittel überschlagen sich die Ereignisse und vermitteln das Gefühl, dass die Geschichte eiligst zu Ende gebracht werden soll. Dies ist besonders schade im Hinblick darauf, dass viele Seiten davor die Hektik des Vorgängers nicht anzutreffen ist. Texter Corbeyran ermöglicht dort durch Wort und Bild eine Entwicklung der Charaktere, die im Laufe der bisherigen Geschichte an ihren Herausforderungen und Aufgaben gewachsen sind.

Doch gegen Ende der Handlung hat man den Eindruck, dass viele dieser Szenen im Endeffekt keinen Einfluss hatten.Das beste Beispiel ist die Beziehung zwischen den beiden Ausgestoßenen Kolhen und Tryana. Bereits im ersten Buch wurde die anbahnende Romanze zwischen diesen Figuren behandelt. Als nun im zweiten Buch von Die Ausgestoßenen von Orion nach einigen dramatischen Ereignissen die Chemie zwischen den beiden tatsächlich zu spüren ist, wird dieser Strang der Geschichte plötzlich fallen gelassen und nur kurz am Ende wieder erwähnt.

Somit hinterlässt Die Ausgestoßenen von Orion leider auch als Gesamtwerk einen zwiespältigen Eindruck. Auf der positiven Seite sind die Zeichnungen und der insgesamt spannende Handlungsbogen zu nennen. Denn die Geschichte weiß durchaus mit ihren Mysterien und dem Setting auf dem archaischen Planeten zu überzeugen. Jedoch findet man an vielen Stellen dramaturgische Entscheidungen, die in beiden Bänden den Lesefluss beeinträchtigen. Im Hinblick auf das erkennbare Potenzial der Erzählung ist dies sehr schade.

Die harten Fakten

  • Verlag: Splitter
  • Autor(en): Eric Corbeyran
  • Zeichner(in): Jorge Miguel
  • Seitenanzahl: 48
  • Preis: 14,80 EUR
  • Bezugsquelle: Amazon

 

Lady Mechanika No. 3: Die Schicksalstafel

Während der erste Band von Lady Mechanika bei uns die Bestnote erreichen konnte, blieb dieser Erfolg dem Nachfolger knapp verwehrt. Hauptgrund dafür ist der Bruch im Lesefluss durch den Beginn einer neuen Episode in der Mitte des Bandes. Die Schicksalstafel wiederholt diese Entscheidung nicht, sondern setzt unmittelbar den zuletzt in An Bord der Helio-Ark begonnenen Handlungsstrang fort. Ist das eine Garantie, wieder die Bestnote zu erlangen?

Doch gehen wir zunächst nochmals auf die Situation der titelgebenden Heldin ein. Nachdem Winifred, die Enkelin des Altertumsforschers Professor Thomsen, Lady Mechanika um Hilfe bei der Rettung ihres entführten Großvaters gebeten hat, gerät das junge Mädchen selbst auf den Radar der Entführer. Mit Hilfe des mysteriösen Mr. Jabir kommt Lady Mechanika bei der Rettungsmission einem Geheimnis auf die Spur, das sie in die Tiefen Afrikas führt und nicht weniger als die Auslöschung der Menschheit bedeuten könnte.

Die Schicksalstafel weicht vom klassischen Steampunksetting des ersten Bandes etwas ab und schickt die Heldin auf eine Abenteuerreise im Stile von Indiana Jones und Uncharted. Natürlich prägen Steampunk-Elemente nach wie vor den visuellen Stil, doch fungieren sie nicht mehr als die ausschließlichen Treiber der Handlung. Denn die Weiten Afrikas bieten gänzlich andere Herausforderungen für eine Frau mit Mechanikas Fertigkeiten.

Die Suche nach der Vergangenheit der Protagonistin tritt somit in Die Schicksalstafel weitestgehend in den Hintergrund – stellenweise ist dies bedauerlich, da hierzu zwar einige Anmerkungen gemacht werden, aber nicht weiter verfolgt werden. Gerade zu Beginn legen Schöpfer Joe Benitez und Texter M.M. Chen viel Wert auf die Vertiefung der Beziehung zwischen Mechanika und der jungen Winifred. Der Leser lernt dabei auch eine sanftere, fast mütterliche Seite der Powerfrau kennen. Anschließend folgt mit der Hinzunahme des Charakters Akina die Etablierung eines weiteren Handlungsstranges, der aber gekonnt mit der Hauptgeschichte verwoben wird.

Die Handlung entwickelt sich dabei mit einem Erzähltempo, das an keiner Stelle zu schnell oder langsam wirkt. Jedoch fällt im Vergleich zu den Vorgängern auf, dass die Erzählung deutlich geradliniger ist und beispielsweise der typisch bissige Humor kürzer kommt. Die Schicksalstafel leidet darüber hinaus unter eindimensionalen Gegenspielern, die nicht an das Niveau der Antagonisten der Vorgänger heranreichen. Dies wird jedoch teilweise durch die exzellenten und vielschichtigen Begleiter Winifred und Akina wettgemacht.

Konstant geblieben ist die visuelle Exzellenz. Charaktere, Szenerien und Hintergründe weisen eine unglaubliche Liebe zum Detail auf, was nach Benitez‘ eigener Aussage insbesondere an den Detailarbeiten des zweiten Zeichners Martin Montiel und den Farben von Mike Garcia liegt. Dieser Band zeigt außerdem eine deutliche Abwechslung von stereotypischen Steampunk-Settings, indem beispielsweise auch Wüsten und Regenwälder als Handlungsorte dienen. Besonders letztgenannte profitieren von der Detailverliebtheit des Künstlerpaares und wirken urtümlich und endlos. Die Lady Mechanika-Reihe gehört damit mit Seven to Eternity und Extremity immer noch zu den visuell imposantesten Graphic Novels, die ich in letzter Zeit lesen durfte.

Auch wenn dem dritten Band von Lady Mechanika aufgrund der eindimensionalen Gegenspieler und der für meinen Geschmack zu geradlinigen Handlung knapp die abermalige Bestnote verweht bleibt: Die gesamte Reihe bleibt sich im Hinblick auf ihre Faszination und visuelle Exzellenz treu. Eine klare Empfehlung für alle Liebhaber von Graphic Novels.

Die harten Fakten

  • Verlag: Splitter
  • Autor(en): Joe Benitez, M. M. Chen
  • Zeichner(in): Joe Benitez, Martin Montiel, Mike Garcia
  • Seitenanzahl: 128
  • Preis: 19,80 EUR
  • Bezugsquelle: Amazon

 

Fazit des Monats

Wenngleich die vier vorgestellten Bände dieser Ausgabe von Durchgeblättert sehr unterschiedlich sind, eignen sich alle auf ihre eigene Art und Weise für eine sommerliche Lesesitzung. Während Ratten eine intensive Geschichte in einer apokalyptischen Situation präsentiert, überzeugt der erste Band von Hel’Blar durch seine düstere Interpretation nordischer Mythologie. Das zweite Buch von Die Ausgestoßenen von Orion weist zwar einige erzählerische Schwachpunkte auf, bringt aber eine insgesamt interessante Geschichte zu Ende. Und Lady Mechanika bekräftigt abermals, eine der aktuell fesselndsten Reihe aus dem Bereich Abenteuer und Steampunk zu sein.

In der nächsten Ausgabe betrachten wir eine Graphic Novel zu einem via Kickstarter realisierten Brettspiel und natürlich weitere ausgewählte Bände voller Helden und Schurken. Bis dahin wünschen wir wie üblich: „Frohes Lesen!“.

Artikelbilder: Splitter, Kult Comics, All Verlag
Diese Produkte wurden kostenlos zur Verfügung gestellt.

 

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