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Onlinekartenspiele gibt es seit Jahren, doch bisher konnte keines es mit der Zugkraft und Spielerzahl des Platzhirschen Hearthstone aufnehmen. League of Legends-Entwickler Riot Games hat jetzt seinen eigenen Versuch auf den Weg gebracht. Wie spielt sich das neue Kartenspiel? Hat es eine Chance, Hearthstone vom Thron zu stoßen?

Hinweis: Da ich League of Legends selbst weder aktiv spiele noch verfolge, verfüge ich über keine ausreichende Expertise, um Verbindungen zwischen diesem und Legends of Runeterra herstellen, erkennen oder erklären zu können. Entsprechend wird der vorliegende Artikel sich auf die mechanischen Aspekte und das Gameplay an sich beschränken und die Einordnung von Story, Charakteren, etc. besser geeigneten Autoren überlassen.

Die Geschichte der Sammelkartenspiele begann in der analogen Welt 1993 mit dem Erscheinen von Magic the Gathering, welches bis heute konstant dominiert. Eine solch lange Erfolgssträhne ist nahezu einzigartig und in der digitalen Welt kaum vorstellbar. Und doch hat es Blizzard mit Hearthstone geschafft, die Spielerschaft seit nunmehr sechs Jahren bei der Stange zu halten. Selbst die aktuelle und durchaus gelungene Umsetzung von Magic kommt im wichtigsten Streaming-Portal Twitch gerade einmal auf ca. 23% der durch Zuschauer investierten Zeit. Andere Kartenspiele, die den Kampf gegen Hearthstone gewagt hatten, sind mittlerweile tief in einer Nische verschwunden. Doch auch die Zuschauer- und Spielerzahlen von Hearthstone waren schon besser. Sechs Jahren sind eine lange Zeit für ein digitales Produkt. Und so liegt es nahe, dass es weitere Versuche gibt, den Thron für sich selbst zu erobern.

Im vorliegenden Fall hat sich der erfolgsverwöhnte Entwickler Riot Games (League of Legends, Teamfight Tactics) an diese monumentale Aufgabe gewagt. Nach etwa sechs Monaten erst geschlossener und anschließend offener Beta erschien Legends of Runeterra (LoR), das die gleiche Welt und teils die gleichen Figuren verwendet wie bisherige Spiele von Riot, am 28. April 2020 offiziell. Die erste der Ligarunden, welche jeweils zwei Monate andauern, ist gerade zu Ende gegangen, wodurch gerade jetzt ein guter Zeitpunkt ist, von meinen Erfahrungen in der ersten Season zu berichten.

Genaueres Setting/Geschichte

Legends of Runeterra spielt, wie der Name bereits vermuten lässt, in der Welt Runeterra, in der League of Legends (LoL) und Teamfight Tactics ebenso beheimatet sind. Innerhalb dieser Welt gibt es diverse Fraktionen, die den Spielern für ihre Konflikte zur Verfügung stehen. In der Betaphase waren es sechs Regionen, mit offiziellem Erscheinen kam mit Bilgewater eine siebte hinzu. Geplant ist, mit jeder neuen Ligasaison eine weitere Region hinzuzufügen, sodass das Spiel stets in Veränderung sein wird.

Aktuell stehen dem Spieler sieben Regionen zur Verfügung, von denen jeweils zwei in einem Deck vorkommen können.

Was diese Regionen an sich für eine Geschichte haben, oder wie sie zusammenhängen, darüber schweigt sich Legends of Runeterra aus. Es gibt ein paar regelmechanische Interaktionen zwischen bestimmten Karten sowie einige eingesprochene Kommentare, mit denen Karten auf bestimmte andere Karten reagieren – aber warum diese Zusammenhänge da sind, ist nicht Bestandteil des Spiels.

Kompetitive Sammelkartenspiele erzählen aber eigentlich nie wirklich eine Geschichte, so kann das Fehlen der Erklärungen, der eben genannten Interaktionen, zwar ein wenig verwirren, aber am Ende hat es auf das Spiel selbst keinen wirklichen Einfluss.

Offensichtlich haben die hier dargestellten Charaktere eine Verbindung …

Features

Wo die erzählte Geschichte für ein Sammelkartenspiel ein absoluter Nebenaspekt ist, ist das eigentliche Gameplay das Herz des Spiels und verdient damit eine deutlich nähere Betrachtung. Und da es sich um einen Free to Play Titel handelt, dies sowohl aus Sicht der Spielbarkeit als auch des Monetarisierungsmodells.

Spielmechaniken

Die Spieler in Legends of Runeterra spielen jeweils mit einem eigenen Deck, das zu Spielbeginn aus exakt 40 Karten besteht. Diese dürfen aus bis zu zwei unterschiedlichen Regionen stammen und jede Karte darf bis zu drei Mal im Deck vorhanden sein. Eine besondere Begrenzung gibt es für Champions.

… die sich für Kenner von LoL sicherlich erschließt, in LoR aber nicht erklärt wird.

An Kartenarten gibt es Einheiten und Zauber, wobei Einheiten untergliedert sind in Champions und Gefolgsleute. Champions sind dabei besonders starke Figuren, die im Laufe des Spiels aufsteigen können und oftmals Dreh- und Angelpunkt eines Decks sind. Von diesen dürfen maximal sechs Karten im Deck sein. Eine Obergrenze für Zauber oder Gefolgsleute gibt es nicht – wenn man von der insgesamten Deckgröße absieht.

Einheiten verfügen über Angriffswerte und Lebenspunkte und bleiben im Spiel, bis ihre Lebenspunkte durch Schaden auf 0 reduziert wurden. Zauber hingegen haben einen einmaligen Effekt und sind danach verbraucht. Dafür sind sie in vielen Fällen schneller und können als Reaktion gespielt werden.

Zu Beginn des Spiels wird ausgelost, wer den ersten Zug hat und jeder Spieler erhält einen Punkt Mana. Danach sind die Spieler abwechselnd an der Reihe, eine Karte zu spielen, anzugreifen oder zu passen. Angreifen kann dabei im Normalfall nur derjenige Spieler, der eine Runde begonnen hat.

Haben beide Spieler gepasst, endet die aktuelle Runde, der Startspieler wechselt, eine Karte wird gezogen, das Mana aufgefüllt und um 1 erhöht (bis zu einem Maximum von 10). Das Ganze geht so lange, bis der Nexus eines der Spieler den letzten seiner 20 Lebenspunkte verloren hat.

Diese Nexuslebenspunkte gehen verloren wann immer eine ungeblockte Einheit dazu kommt, zuzuschlagen. Ähnlich wie bei Magic liegt es in Legends of Runeterra am Verteidiger, welche Angreifer er mit welchen eigenen Einheiten blocken möchte. Und ähnlich wie bei Magic ist es dabei meist unerheblich, ob die blockende Einheit im Moment des Blockens überhaupt noch lebt.

Die Blocker links und rechts wurden durch Zaubereffekte zerstört. Dennoch fügen die geblockten Angreifer dem Nexus keinen Schaden zu.

Zaubereffekte haben in Legends of Runeterra drei mögliche Geschwindigkeiten: Langsam, Schnell und Sofort. Langsame Karten können nur als eigener Zug gespielt werden, schnelle können als eigener Zug gespielt werden, aber auch als Reaktionen auf Angriffe oder andere schnelle und langsame Effekte. Sofortige Zauber können gespielt werden, wann immer man an der Reihe ist, und treten ein, ohne dass der Gegner eine Möglichkeit zur Reaktion hat. Das Ziehen von Karten ist ein häufiger Sofort-Effekt, während das meiste, was Schaden verursacht, schnell ist. Die Beschwörung von Einheiten hingegen ist in fast allen Fällen langsam.

Neben diesen generellen Merkmalen gibt es noch eine Unmenge an Schlüsselwörtern, die weitere Eigenschaften von Karten beschreiben: Reduktion des erlittenen Schadens bei Einheiten, die Eigenschaft, dass überzähliger Schaden im Angriff dem Nexus des Gegners zugefügt wird, etc.

Und natürlich gibt es noch ungewöhnlichere Effekte, die jeweils nur auf so wenigen Karten vorkommen, dass sich ein Schlüsselwort nicht lohnen würde. Kaum eine Einheit in Legends of Runeterra kommt ohne die eine oder andere Eigenheit daher. Das gilt besonders für Champions, die neben ihren ohnehin oftmals beeindruckenden Fähigkeiten noch über Regeln verfügen, wie sie Aufsteigen können. Nach dem Aufstieg haben sie meist zusätzliche Werte sowie neue Fähigkeiten, die oftmals stark genug sind, um ein komplettes Deck um sie herum zu bauen.

Sejuani ist eine der aktuell meistgenutzten Champions.

All diese Eigenschaften von Karten, Geschwindigkeiten von Zaubern und Interaktionen zwischen den unterschiedlichen Effekten wollen von den Spielern natürlich erst einmal gelernt werden.

Hierzu bietet Legends of Runeterra einige sogenannte Herausforderungen an. Diese sind meist kleine Puzzle, in denen man Karteneffekte geschickt einsetzen muss, um eine vordefinierte Situation für sich zu entscheiden. Diese Herausforderungen machen nicht nur Spaß, sondern sie sind äußerst nützlich für neue Spieler, um die wichtigsten Regeln des Spiels kennenzulernen. Und jeweils beim ersten Bestehen geben sie sogar noch Erfahrungspunkte.

Kartensammelung und Monetarisierung

Ihre Stufe 2 Form sorgt dafür, dass der Gegner nicht mehr effektiv blocken kann.

Erfahrungspunkte? In einem Kartenspiel? Ja, denn es gibt in Legends of Runeterra mehrere Wege, an Karten zu kommen. Und einer davon sind Erfahrungspunkte. Dazu wählt man eine der existierenden Regionen aus und sammelt fortan in dieser Erfahrungspunkte, wodurch man bei Erreichen bestimmter Schwellwerte neue Karten dieser Region erhält. Es ist dabei unerheblich, ob man tatsächlich Karten der jeweils aktiven Region verwendet.

Die Regionen enden jeweils auf Stufe 20. Für alle außer Bilgewater, welche erst kürzlich hinzukam, erhalten Spieler bis Stufe Zwölf 50% mehr Erfahrungspunkte, um gegenüber den Beta-Spielern aufholen zu können.

 

Das Aufsteigen in den Regionen ist eine der Hauptquellen für neue Karten.

Neben den Regionen gibt es noch die wöchentliche Schatzkammer, für die man jeweils Erfahrungspunkte ansammelt. Am Ende der Woche, was bei Legends of Runeterra aktuell dienstags bedeutet, erhält man drei Kisten voller Karten sowie weitere Belohnungen. Die Güte der Kisten und Belohnungen hängt dabei davon ab, welche Stufe der Schatzkammer man erreicht hat. Wichtig ist dabei das Erreichen von Stufe 10 oder mehr, da man ab dieser eine Champion-Wildcard erhält.

Jede Woche erhalten die Spieler Belohnungen je nach Menge der gesammelten Erfahrung.

 Die meisten Karten, die man so erhält, sind zufälliger Natur. Sobald man jedoch das Maximum von drei spielbaren Karten einer Art gesammelt hat, werden diese automatisch in Splitter umgewandelt, aus denen man gezielt selbst Karten herstellen kann.

Oder man verwendet die Wildcards, die man zufällig finden oder durch Aufstiege und Schatzkammer erhalten kann. Diese sind nach Seltenheit der Karten gestaffelt und erlauben jeweils die Herstellung einer Karte dieser Art.

Und wem das alles zu langsam geht, der kann natürlich mit Geld nachhelfen. Anders als bei den meisten Sammelkartenspielen kauft man bei Legends of Runeterra dabei niemals zufällige Karten. Stattdessen sind Münzen, die über echtes Geld gekaufte Währung des Spiels, eine weitere Möglichkeit, gezielt Karten herzustellen. Eine Münze entspricht dabei etwa einem Cent und die Karten kosten zwischen 10 und 300 Münzen – jeweils genau 10% der erforderlichen Splitter.

Es gibt drei Wege, Karten in LoR herzustellen: Wildcards, Splitter und Münzen

Champions sind dabei mit etwa 3 EUR pro Karte relativ teuer. Insbesondere, wenn man bedenkt, dass man in den meisten Fällen gerne einen Champion drei Mal im Deck hätte; und das bei zwei Champions, die in ein solches Deck passen. 18 EUR sind ein stolzer Preis für gerade einmal 6 der 40 Karten des Decks.

Champions sind derart stark und wichtig, dass es kaum Decks gibt, die mit weniger als sechs von ihnen spielen wollen. Was aber nicht heißt, dass man als Spieler Geld investieren muss, um Spaß zu haben. Denn es gab und gibt noch immer starke Decks, die wenige oder sogar gar keine Champions verwenden. Dabei handelt es sich aber wie in den meisten Sammelkartenspielen um Aggro-Decks, was sicherlich nicht jedermanns Sache ist. Dennoch ist Legends of Runeterra komplett ohne Investition von Geld spielbar, selbst wenn die Auswahl der eigenen Spielstrategie und Decks eingeschränkter ist.

Neben den Questen gibt es auch täglich Bonuserfahrungspunkte für die ersten drei Siege. Diese erhält man jedoch nur in regulären Spielen gegen andere Spieler, also nicht für freundschaftliche Herausforderungen oder Spiele gegen die KI. Mittels dieser Bonuspunkte und den täglichen Questen ist es relativ einfach möglich, jede Woche Stufe 10 in der Schatzkammer zu erreichen und so langsam, aber sicher seine eigene Sammlung aufzubauen.

Die erste Seite meiner Champions nach ca. 7 Wochen. Gesamtzahl: 47 Champions.

Ich persönliche spiele Legends of Runeterra jetzt seit ca. sieben Wochen und habe, wenn ich die noch vorhandenen Münzen abziehe, etwa 25-30 EUR für Karten ausgegeben. Mit der Sammlung, die ich aktuell habe, kann ich viele – wenn auch bei weitem nicht alle – der aktuellen starken Decks nachbauen, manchmal mit der einen oder anderen Ersetzung durch fehlende Karten. Ich empfinde das als einen fairen Preis für die Menge der Spielzeit und des Spielspaßes, die ich bisher mit dem Spiel zugebracht habe.

Ranglisten, Metagame, etc.

Wie alle Online-Sammelkartenspiele lebt Legends of Runeterra natürlich vom Spiel gegen andere Spieler. Ebenfalls wie bei den meisten Vertretern des Genres haben Spieler hierbei die Wahl zwischen normalen und Ranglistenspielen.

Bei Ranglistenspielen spielt man gegen Spieler in einem ähnlichen Rang wie man selbst, während im normalen Spiel die Gegner von jedem Rang sein können. Beide Arten des Spiels geben dieselbe Menge an Erfahrungspunkten, sodass kein Druck aufgebaut wird, um Ränge zu spielen.

Je höher man aber aufsteigt, desto deutlicher wird das sogenannte Metagame. Man trifft also immer häufiger auf eine relativ kleine Anzahl an Decks. Die Strategien entwickeln sich dabei ständig weiter und sollte ein Deck besonders stark sein und häufig auftauchen, folgt dem alsbald ein weiteres, das gegen das erste besonders gute Chancen hat.

Die aktuellen Tier 1 und 2 Decks zum Zeitpunkt des Schreibens des Artikels.

Einen wöchentlichen Überblick über die aktuell starken Decks und Entwicklungen findet man bei verschiedenen Streamern. Ich selbst schaue mir meist die Zusammenfassung von Swim an, die man auf dessen YouTube-Channel sowie seiner Webseite, jeweils auf Englisch, finden kann.

Weitere Spielmodi und Ausblick

Neben dem klassischen Spiel, in dem sich jeder Spieler sein Deck nach den üblichen Regeln selbst baut, gibt es mit den Expeditionen noch eine Art Draft-Modus, der der Arena von Hearthstone entspricht. Diesen habe ich nur einmal ausprobiert und er machte mir weit weniger Spaß als das normale Spiel, sodass ich außer meiner persönlichen Meinung hier nicht viel zu berichten habe.

Weitere Spielmodi sollen aber in Kürze hinzukommen. Ebenso hat Riot Games in einem rund sieben Minuten langen Video einen generellen Ausblick auf die kommenden Monate gegeben. Das Video findet Ihr hier: Was für Runeterra als nächstes kommt.

Grafik, Sound und Lokalisierung

Legends of Runeterra kann mit einigen ziemlich beeindruckenden Animationen punkten. Insbesondere die Aufstiege der Champions sind teilweise wahre Hingucker, wie in dem Videolink gerade gut anhand der Animation von Twisted Fate zu sehen ist.

Die Hintergrundmusik ist nicht zu aufdringlich, wird aber nach einiger Zeit etwas repetitiv, was aber nicht tragisch ist, da man sie ja einfach abschalten kann.

Die Sprachausgabe ist im Englischen gut gelungen. Zur deutschen Version kann ich nur sagen, dass das Spiel vollständig übersetzt wurde. Da ich selbst aber englischsprachigen Streamern folge, spiele ich das Spiel selbst auf Englisch. Das ist leider aktuell nur am PC und auf iOS möglich. Unter Android wird erzwungenermaßen die Systemsprache verwendet. Da jedoch die Sprachumschaltung für iOS erst im neuesten Patch hinzugefügt wurde, besteht die Hoffnung, dass diese Funktion für Android in Bälde folgen wird.

Die harten Fakten:

  • Entwicklerstudio: Riot Games
  • Publisher: Riot Games
  • Plattform: Windows, Android, iOS
  • Sprache: Deutsch, Englisch, Koreanisch, Japanisch, Französisch, Italienisch, Spanisch
  • Mindestanforderungen: 3 GHz, 4 GB RAM, 500 MB Grafikspeicher, 64 Bit Windows
  • Genre: Online Sammelkartenspiel
  • Releasedatum: 28. April 2020
  • Altersfreigabe: FSK 12
  • Preis: Free to Play
  • Bezugsquelle: Riot Games, Play Store, iOS Store

Fazit

LoR bietet mannigfaltige mögliche Decks für unterschiedliche Spielertypen.

Legends of Runeterra ist Free to Play und bietet auch Spielern ohne tiefe Taschen ordentliche Optionen, um an Karten zu kommen. Ein wenig Geld zu investieren, macht das Leben im Spiel einfacher und erlaubt schneller, die Decks zu bauen und zu spielen, die man wirklich spielen will. Dabei ist das Monetarisierungsmodell ungewöhnlich, da man nicht zufällige Kartenpackungen kauft, sondern mit Echtgeld quasi direkt die Karten bastelt, die man braucht. Auf den ersten Blick erscheint das teurer als andere Modelle, aber im Endeffekt könnte es sich um das fairere Modell handeln.

Spielerisch vereint Legends of Runeterra viele Elemente von Hearthstone und Magic und fügt diesen ein paar neue und eigene Ideen hinzu. Vor allem die Möglichkeit, auf gegnerische Aktionen direkt zu reagieren, sowie die Auswahl der Blocker durch den Verteidiger, erhöhen die Anzahl der relevanten Entscheidungen – und damit den Einfluss der Spielerfähigkeiten – im Gegensatz zu Hearthstone erheblich, während die Begrenzung der Möglichkeiten sowie das Fehlen von Ländern oder Manafarben gegenüber Magic das Spiel deutlich zugänglicher für neue Spieler macht.

Aktuell hat Legends of Runeterra zwar noch weniger Zuschauer als Magic Online, und damit weit weniger als Hearthstone, aber es ist ja gerade einmal zwei Monate alt. Die Zukunft wird zeigen müssen, ob die Qualität gehalten und damit neue Spieler und Zuschauer gewonnen werden können.

 

Artikelbilder: © Riot Games
Layout und Satz: Annika Lewin
Lektorat: Christin Grigowski
Screenshots: Holger Christiansen

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