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Bevor Groot Teil der Guardians of the Galaxy wurde, wurde diese Figur hauptsächlich als Monster in den Marvel Comics eingesetzt. Über die Zeit davor ist nur wenig bekannt. Wie wir nun erfahren, hat er als kleine Pflanze Abenteuer mit dem originalen Captain Marvel erlebt. Das müssen wir uns anschauen.

Der erste Auftritt eines Groots war im Jahr 1960 in Tales to Astonish #13, einer Comic-Reihe, die sich auf Pulp- und Monster-Geschichten spezialisiert hatte. Der damals eingeführte Groot wird heute als King Groot bezeichnet und hat nur wenig mit dem liebeswerten Baumwesen zu tun, das wir heutzutage aus Guardians of the Galaxy kennen. Und auch wenn Groot in der neusten Guardians-Serie als Antagonist agiert, war er doch immer eine äußerst hilfsbereite Figur, über deren Vergangenheit nur wenig bekannt ist. Zeit, das zu ändern! Mit diesem Comic erzählen Dan Abnett und Damian Couceiro, wie Groot in seiner Jugend zum ersten Mal ein Abenteuer erlebt. Mit dabei ist Mar-Vell, auch wenn dieser noch nicht das Amt eines Captains innehat.

Triggerwarnungen

keine typischen Trigger

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Groot – Die Wurzel des Bösen

Auf Planet X leben die Flora Colossi, aufrecht gehende Baumwesen, die im Einklang mit der Natur leben. Doch eines Tages kommt eine bösartige Macht auf den Planeten, die den kleinen Groot und seine Freunde Gleef und Tweeg aufschreckt. Tief im Weltall ist die Kree-Sternenwaffe unterwegs auf einer Mission, um den Schurken Agz und seine Spoiler ausfindig zu machen. Ihre Spuren führen sie auf einen unbekannten Planeten. Captain So-Lar und Private Mar-Vell führen eine Bodenmission durch.

Der Kettensaurier © Panini Comics

Doch sie werden von Kettensauriern überrascht. Mit größter Kraftanstrengung kann sich Mar-Vell retten und trifft dabei die drei Flora Colossi. Er erklärt sich bereit, die Zivilisten zu retten und sie auf ihren Heimatplaneten zu bringen.

Der Aufbau der Geschichte ermöglicht es, sowohl über den jungen Mar-Vell als auch über die Herkunft von Groot zu berichten. Die Interaktion der beiden Figuren funktioniert wunderbar und wir erfahren gemeinsam mit dem jungen Private mehr über die seltsamen Baum-Aliens. Mit den Kettensauriern bedient sich der Comic eines Pulp-Elements, das auch dem ironischen Tonfall dieser Geschichte entspricht. Man erfährt im Laufe des Abenteuers etwas über die beiden Figuren. Dabei kommen Humor und Action nicht zu kurz. Allzu ernst sollte man das Geschehen also nicht nehmen.

Deus Ex Machina

Die Handlung bedient sich aber auch eines anderen Elements, das man geradezu als klassisch bezeichnen kann: Dem Deus Ex Machina. Nicht nur einmal werden die Helden in einer ausweglosen Situation von höheren Mächten befreit, die aus dem Nichts zu kommen scheinen. Dabei werden die Entscheidungen der Figuren torpediert. Es sind nicht die Helden, die hier bestehen, sondern glückliche Zufälle, welche sie aus diesen Situationen befreien. Dies stört mich in diesem Comic aber weniger als in anderen Geschichten, da es sich hier um zukünftige Helden handelt, die gerne einmal scheitern dürften.

Spannung wird dennoch erzeugt. Zum Beispiel indem man sich um Groots Freunde Gleef und Tweeg sorgt, die extra für diese Geschichte erfunden wurden. Unterstrichen wird dies durch sehr dynamische Zeichnungen, welche immer genau den richtigen Tonfall einer Szene treffen. Auch hier erkennt man, dass es sich um keine sonderlich erwachsene Geschichte handelt, sondern um eine einfache Erzählung, die Jung wie Alt begeistern soll.

© Panini Comics

Die harten Fakten:

  • Verlag: Panini Comics
  • Autor*in: Dan Abnett
  • Zeichner*in: Damian Couceiro
  • Erscheinungsjahr: 2024
  • Sprache: Deutsch
  • Format: Softcover
  • Seitenanzahl: 132
  • Preis: 16 EUR
  • Bezugsquelle: Fachhandel, Amazon, idealo, Panini Shop

 

Fazit

Wir bekommen hier eine eher seichte Geschichte vorgesetzt, die Spaß machen soll. Und genau das erreicht sie auch. Der Comic ist schnell gelesen und macht dabei wenig falsch. Er schafft es, uns seine Charaktere näher zu bringen und man empfindet sogar ein wenig Mitleid mit dem Antagonisten. Die Bilder unterstützen die Erzählung. Das Gesamtwerk sorgt für Spannung. Es wäre nur schön, wenn die Probleme der Helden nicht immer mit einer Deus Ex Machina gelöst werden und ihr Handeln selbst zur Erlösung führt. So fehlt dem Comic dann doch der letzte Funken für einen rundum empfehlenswerten Pulp-Comic über einen Außerirdischen und einen kleinen Baum, die gegen Kettensaurier in den Kampf ziehen.

  • Eine Geschichte, die sich nicht zu ernst nimmt
  • Empathie für alle Charaktere
  • Dynamische Zeichnungen voller Action

 

  • Eine eher seichte Geschichte
  • Zu viele Deus Ex Machina

 

Artikelbilder: © Panini Comics
Layout und Satz: Melanie Maria Mazur
Lektorat: Laura Pascharat

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