Es ist der 58. Animationsfilm aus dem Hause Disney, aber erst die vierte Fortsetzung eines vorangegangenen Films für’s Kino: Produzent Peter del Vecho lud Mitte September zur Vorschau auf die Fortsetzung des Films Frozen (Die Eiskönigin) ein. In der Astor Filmlounge in Berlin zeigte Vecho erste Sequenzen aus dem Film und plauderte ein bisschen aus dem Nähkästchen.
Die Frage, wo Elsa ihre Kräfte her hat, sei zunächst Antrieb gewesen, die Geschichte der Eiskönigin weiter zu denken, sagt Vecho. Die ersten Videominuten, die der Produzent zeigt, sind indes keine sagenhaft animierten Sequenzen, sondern stürmische und dezent wacklige Aufnahmen von mehreren, in dicke Jacken gehüllten Gestalten. Vecho und sein Team unternahmen zunächst eine Reise nach Island, Finnland und Norwegen: Um neue Bilder zu finden, neue Impulse für die Szenerie, vor welcher sich die Schwestern im zweiten Film bewegen sollten.
Die satten Farben eines skandinavischen Herbstes und die rauen, graublauen Ufer der isländischen Küste finden sich denn auch in beeindruckender Version im Film wieder. Diese zwei Motive verknüpfte das Animationsstudio auch mit den zwei Hauptfiguren:
„Anna ist der märchenhafte Charakter, ihr gehören die satten, weichen Farben der Herbstwälder“, beschreibt Peter del Vecho die Charakterfindung. Elsa sei dagegen der mythische Charakter, das Team sei sich einig gewesen, dass Elsa an den rauen Küsten Islands zu Hause sein könnte.
Mythische Charaktere tendierten dazu, ein tragisches Ende zu finden. Anna weiß das, und begleitet ihre Schwester deswegen auf ihrem Abenteuer. „Deswegen schwört Anna, ihre Schwester zu beschützen“, führt Vecho aus.
Das Schwesternpaar ist älter geworden, so wie das Publikum auch. Der Film wird Fragen beantworten, die sich Zuschauer und Fans des ersten Films stellten. Die Ausschnitte, die Peter del Vecho zeigt, lassen ahnen, dass das bewährte Rezept von Humor, Musik, die den Plot voranbringt, und spannender Geschichte ein weiteres Mal funktioniert. Frozen 2 ist eine herzliche Empfehlung für die große Leinwand.
Auch im zweiten Teil geht es um die beiden Schwestern: Um eine Liebesbeziehung, aber eben nicht die zwischen Traumprinzen und verwunschener Prinzessin. Was kann Familie aushalten, welche Herausforderungen kann sie bewältigen? Große Fragen und große Gefühle, die Disney nach bekanntem Schema auf die Leinwand bringt: mit einer Animation, die mitunter so perfekt ist, dass der Dialog aus Szenen gestrichen wurde, weil die Figuren nur mit Mimik und Gestik den gewünschten Inhalt erzählen, wie der Produzent stolz berichtet.
Ein Vorab-Fazit, schließlich beruht dieser Artikel nur auf einem Sneakpeek: Auch Frozen 2 lohnt sich für Groß und Klein. Und für AnimationsstudentInnen.
Die Eiskönigin 2 startet am 20. November in deutschen Kinos.
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