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Ein Dämon auf dem Weg zur Chaosgottheit und der oberste Großmeister des Dark Angel-Ordens treffen in einer fulminanten Schlacht aufeinander. Wir schauen uns die Figuren der Box Zorn des Königs der Seelenschmiede einmal genauer an. Halten die Figuren und deren Regeln, was die epische Hintergrundgeschichte verspricht?

Wie schon bei der Transformation der achten zur neunten Edition von Warhammer 40k entspinnt sich auch zur nahenden zehnten Edition eine weitreichende Geschichte. Vashtorr der Arkifane, König der Seelenschmiede, eine mächtige dämonische Entität tritt nun offen in Erscheinung. Mit dem Ziel, die fünfte Chaosgottheit zu werden, verbündet er sich mit Abaddon dem Vernichter, um die Welt mit seinen Archen des Omens ins Verderben zu stürzen.

Inhalt

Man hört förmlich die Schlachtrufe und Bolterschüsse beim Blick auf die Box Zorn des Königs der Seelenschmiede. Vashtorr der Arkifane und das neue Primarismodell von Azrael, oberster Großmeister der Dark Angels, sind dabei sicher die zentralen Modelle der Box, geben sie doch in dieser Box ihr Debüt. Der König der Seelenschmiede wird standesgemäß von untergebenen Wesenheiten begleitet. Er führt eine Höllenspinne und zwei Kyborgs in die Schlacht, nebst etwas Kanonenfutter in Form von zehn Chaoskultisten.

Vashtorr und sein Gefolge hinterlassen Tod und Vernichtung.
Vashtorr und sein Gefolge hinterlassen Tod und Vernichtung.

Großmeister Azrael wird von zehn Intercessoren und fünf Deathwing-Terminatoren begleitet. Für diejenigen, die der Empfehlung der Packung folgen wollen, liegen noch zwei Primaris-Upgraderahmen und ein Bogen mit Primaris-Abziehbildern der Dark Angels bei.

Azrael macht sich mit seinen Dark Angels bereit für den Angriff.
Azrael macht sich mit seinen Dark Angels bereit für den Angriff.

Dazu gibt es neben der Bauanleitung ein kleines Heft, welches außer den Spielwerten auch die Hintergrundgeschichte des Zusammentreffens der beiden Größen enthält. Insgesamt ist der Space Marine-Anteil sehr von den Dark Angels geprägt. Azrael als Charaktermodell des Ordens, aber auch der Terminatorentrupp tragen unverwechselbar Dark Angel-Insignien. Ein Umbau ist gerade für Bastelbegeisterte zwar möglich, die Ausrichtung ist ansonsten aber recht klar vorgegeben. Mit einer HQ-, einer Standard- und einer Eliteeinheit lässt sich aus den Anteilen der Space Marine-Seite eine solide 500-Punkte-Armee zusammenstellen, die auch taktisch durchaus Sinn macht. Zudem sind die Terminatoren vielseitig baubar und auch für vorhandene Sammlungen eine lohnenswerte Ergänzung.

Die Chaosfiguren in vorhandene Sammlungen zu integrieren, kann als Ergänzung auch gelingen. Die recht neu erschienenen Kultistenmodelle fügen sich gut ein und eine zweite oder dritte Höllenspinne kann durchaus Sinn ergeben. Kyborgs werden allerdings seltener in großer Anzahl eingesetzt werden, sodass es bei bestehenden Sammlungen möglicherweise zu unerwünschten Doppelungen kommen könnte. Auf der Chaosseite kommen knappe 600 Punkte auf das Spielfeld. Jedoch ist die Zusammenstellung weder als Enterpatrouille nutzbar (Vashtorr hätte nicht nur regeltechnisch in den engen Gängen eines Space Hulks seine Schwierigkeiten) noch lassen sich die Kultisten aufgrund der Regelbeschränkungen in einem regulären Spiel ohne Chaos Space Marines spielen. Der Chaosanteil alleine kann also nicht ohne weitere Zukäufe eingesetzt werden.

Eine epische Schlacht steht an.
Eine epische Schlacht steht an.

Sturm auf den Felsen – Die Hintergrundgeschichte

Wie kommt es nun zu dieser epischen Begegnung des Dämons der verfluchten Wissenschaft und des leuchtenden Anführers des Dark Angel-Ordens? Die Ursprünge der Geschichte und Näheres zur Figur des Vashtorr finden sich in dem Buch Archen des Omens – Abaddon. Diese wird dann ausführlich in der dritten Fortsetzung Archen des Omens: Vashtorr fortgeführt. Das beigelegte Hintergrundheft gibt aber einen kleinen Überblick, der im Folgenden kurz erläutert wird. Wer die Geschichte gerne in voller Länge genießen möchte, überspringt den Spoiler am besten.

Die dunklen Pläne Vashtorrs

Mit dem festen Ziel, zur vollen Chaosgottheit zu werden, verbündete sich der Dämon Vashtorr nun mit Abaddon dem Vernichter, um die einzelnen Teile einer mächtigen Waffe zusammenzutragen und diese gegen die Menschheit einzusetzen. Dazu stattet Vashtorr Abaddon und sein Gefolge mit den Archen des Omens aus, mächtige Space Hulks mit unendlichem Schrecken beladen und vor dämonischen Waffen strotzend. Eines der zentralen Teile liegt im Felsen vergraben, der legendären durch den Weltraum schwebenden Festung der Dark Angels. Dieser Festung nimmt sich Vashtorr, begleitet von einer gigantischen Armee aus Black Legion, Iron Warriors und Word Bearers persönlich an. Mit seiner Arche Orac Entfesselt an der Spitze greift er die Zitadelle der Dark Angels frontal an und entert diese. Tod und Vernichtung säumen Vashtorrs Weg, als er immer tiefer in die Ordensfestung eindringt.

Der Angriff erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem sich Azrael, der oberste Großmeister des Dark Angel Ordens, gerade von dem Eingriff des Primaris Rubicon erholt. Eine in manchen Fällen tödliche Prozedur, bei der erstgeborene Space Marines durch Einsetzen weiterer Organe während eines Herzstillstandes zu Primaris Marines werden. Geschwächt, aber entschlossen stellt sich Azrael dem Eindringling. Den Ausgang der Schlacht, so die beiliegende Kurzgeschichte, können die Spieler*innen nun selbst nachspielen und entscheiden.

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Einschätzung des Feldherrn

Vashtorr der Arkifane ist besonders im Nahkampf gefährlich.
Vashtorr der Arkifane ist besonders im Nahkampf gefährlich.

Vashtorr der Arkifane

Es ist eine Herausforderung, Fluff in Spielwerte zu gießen. Schnell werden die Regeln sehr komplex, ein in 40k nicht unbekanntes Problem. Auch kann diese Übersetzung schnell misslingen und unausgewogen sein. Vashtorr, der als Figur in der Geschichte ganze Maschinen mit einem Fingerschnippen zerfallen lassen kann oder ganze Raumschiffe wieder zum Laufen bringt, bildet da keine Ausnahme. Seine große Stärke findet sich im Nahkampf. Bei einem Verwundungswurf von 5+ gegen Fahrzeuge verursacht er beispielsweise automatisch 4 tödliche Wunden. Für seine 260 Punkte bringt er also definitiv Kampfkraft ins Spiel. Seine Sonderfähigkeiten sehen vor, dass er Dämonenmaschinen in 3 Zoll Reichweite eine +1 auf Attacken verleiht (was allerdings nicht für titanische oder Flugeinheiten gilt). Alternativ dazu kann er entweder die Waffenreichweite einer Einheit in 18 Zoll Umkreis oder die Bewegungsreichweite einer Fahrzeugeinheit halbieren. Der bessere Angriff ist auf jeden Fall eine gute Sache. Für die anderen beiden Eigenschaften hätte der Fluff wesentlich bessere Alternativen geboten, wie beispielsweise eine Reparaturfähigkeit für Fahrzeuge oder die Eigenschaft, Dämonen zu verstärken. So gehen beispielsweise die Kyborgs leider leer aus. Schade, denn die Figur hat durchaus viel Potenzial.

Kyborgs

Die Kyborgs sind schwerfällige aber solide Kampfeinheiten. Die Höllenspinne wird besonders im Nahkampf gefährlich.
Die Kyborgs sind schwerfällige aber solide Kampfeinheiten. Die Höllenspinne wird besonders im Nahkampf gefährlich.

Die Kyborgs haben sowohl im Nah- als auch im Fernkampf einiges zu bieten. Im Fernkampf stellt sich die Wahl zwischen drei soliden Waffenprofilen. Diese decken von hohen Schussraten gegen Infanterie bis hin zu größeren Kalibern gegen Fahrzeuge und andere schwerer gepanzerte Modelle eine gute Bandbreite ab. Auch im Nahkampf richten sie einiges an Schaden an, zumal sie in den Nahkampf feuern dürfen. Mit ihren 90 Punkten pro Modell werden sie allerdings auch schnell zur Zielscheibe und die Bewegungsweite von 5 macht sie recht schwerfällig.

Höllenspinne

Die Höllenspinne bringt zwei Sturmkanonen mit sich, die gegen leichte und mittelschwere Infanterie durchaus unangenehm werden können. Im Nahkampf machen ihre Angriffe dem Gegenüber das Leben schwer. Als kleinen Bonus verteilt die Höllenspinne eine +1 auf Psiwürfe für befreundete Psioniker in 9 Zoll Umkreis. Vor allem ist das 105 Punkte teure Modell aber widerstandsfähig. Als Dämonenmaschine besitzt es einen Rettungswurf von 5+ und gewinnt in der eigenen Befehlsphase immer einen Lebenspunkt wieder zurück. Sollten die 9 Lebenspunkte doch einmal nicht genug gewesen sein, explodiert die Höllenspinne auch wesentlich schneller als andere Fahrzeuge (auf einer 5+). Das Ganze mit der Unterstützung Vashtorrs kann durchaus für Freude sorgen. Zumindest in den eigenen Reihen.

Chaoskultisten

Chaoskultisten: Günstiges und nützliches Kanonenfutter.
Chaoskultisten: Günstiges und nützliches Kanonenfutter.

Die 5 Punkte pro Modell machen die Kultisten auch auf dem Spielfeld zu dem, was sie in den Geschichten sind: Kanonenfutter. Die Missionsziel gesichert-Eigenschaft und die ein oder andere nützliche Waffe machen diese Einheit jedoch durchaus zu sinnvollen Spielfiguren. Ob zum Sichern von Missionszielen, für Aktionen oder einfach als Bauernopfer, um stärkere Einheiten erst einmal aufzuhalten, erfüllen sie ihre Aufgabe durchaus gut. Und für den Kampf gilt: Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn. In regulären Chaoslisten ist es allerdings nicht möglich, mehr Kultisteneinheiten als Chaos Space Marines zu führen, sodass ein Kultistentrupp immer auch die Anwesenheit eines Trupps von Chaos Space Marines erforderlich macht.

Intercessoren

Die Intercessoren sind eine solide Truppenauswahl.
Die Intercessoren sind eine solide Truppenauswahl.

Die Intercessoren bilden das solide Rückgrat der Space Marines. Die drei Arten von Boltgewehren, die zur Auswahl stehen, bieten die Möglichkeit, entweder wenige Schüsse mit höherem Schaden oder viele Schüsse mit wenig Schaden auszuteilen. Mit 2 Lebenspunkten und einem Rüstungswurf von 3+ sind sie einigermaßen stabil für ihre 18 Punkte pro Modell. Durch ihre passablen Nahkampfwerte sind sie gute Allrounder und können unterschiedliche Schlachtfeldrollen erfüllen, sei es ein Missionsziel zu halten oder gegnerische Truppen zu binden. Zusätzlich kann man den Trupp pro 5 Modellen mit einem Granatwerfer ausstatten und den Sergeant mit zusätzlichen Nahkampfwaffen für direkte Begegnungen besser wappnen.

Deathwing-Terminatoren

Die schlagkräftigen Elitekrieger, hier als Deathwatch-Ritter gebaut.
Die schlagkräftigen Elitekrieger, hier als Deathwatch-Ritter gebaut.

Die Deathwing-Terminatoren, die auch als Terminator-Kommandotrupp oder Deathwing-Ritter gebaut werden können, gehören zurzeit zu den effizientesten Space Marine-Infanterieeinheiten. An Ausrüstung bieten sie ein weites Feld, von mittel- und weitreichenden schweren Kanonen bis hin zu mächtigen Nahkampfwaffen. Gerade mit Energiehammer und Sturmschild ausgerüstet, sind die Terminatoren ein rechtes Bollwerk. Ihr Rüstungswurf, der von Haus aus schon bei 2+ liegt, bekommt einen weiteren Bonus und einen Rettungswurf durch die Sturmschilde. Die Fähigkeit Innerer Kreis macht Verwundungswürfe gegen die Terminatoren unter 4+ unwirksam. Die Energiehammer können auch sehr widerstandsfähigen Truppen im wahrsten Sinne des Wortes Kopfschmerzen bereiten, auch wenn die Terminatoren durch einen Malus auf das Kampfgeschick nicht mehr so gut treffen.

Als Deathwing-Ritter verbessert sich das Kampfgeschick. Der Flegel des Sergeants lässt sogar überschüssigen Schaden auf andere Modelle überspringen. Während die herkömmlichen Terminatoren bei 33 Punkten liegen, zahlt man für die Deathwing-Ritter einen Aufpreis von 10 Punkten. Dieser kann sich lohnen, macht die Ritter aber auch zu großen Zielscheiben. Als Kommandotrupp, für 35 Punkte pro Modell, besitzt die Einheit Deathwing-Terminatoren die Eigenschaft Leibwächter und kann so Charaktermodelle besser schützen.

Zudem bieten sich im Terminatorenbereich an den Squads einen Apothecarius, einen Champion oder einen Standartenträger zur Seite zu stellen. Ob sich die 70, beziehungsweise 90 Punkte für Champion und Standartenträger lohnen, kommt auf den Gegner an. Ein Apothecarius macht durch seine Heil- und Schutzfähigkeit einen Terminatorentrupp auf jeden Fall noch unangenehmer und sollte die 90 Punkte auf jeden Fall wert sein. Begleitet werden können die Terminatoren durch einen Wächter der Dunkelheit, durch den die entsprechende Einheit die Fähigkeit erlangt, einmal pro Spiel eine Psikraft zu bannen.

Oberster Großmeister Azrael

Azrael nach dem Primaris Rubicon, schlagkräftig und mit zahlreichen Sonderfertigkeiten.
Azrael nach dem Primaris Rubicon, schlagkräftig und mit zahlreichen Sonderfertigkeiten.

Der oberste Großmeister bringt sowohl Schusskraft als auch Nahkampfpotenzial mit sich und hat zudem recht unangenehme Sondereigenschaften. Seine Kombiwaffe Zorn des Löwen aus Bolter und Plasmawerfer kann nicht überhitzen. Vor allem seine Geheimnisklinge hat es aber in sich. Sie verursacht, neben einem sowieso schon guten Profil, bei jedem Trefferwurf von 6 eine weitere tödliche Wunde.

In Ergänzung zum Schadenspotenzial, verleiht Azrael befreundeten Einheiten innerhalb von 6 Zoll die Fähigkeit, jeweils einen Angriffswurf pro Modell zu wiederholen, und einen 4+ Rettungswurf. Eine in der Befehlsphase ausgewählte Einheit innerhalb von 6 Zoll darf sogar jeden Trefferwurf wiederholen (auch wenn sie sich wegbewegt). Als Abschluss für das Feuerwerk gibt Azrael einer Armee in Schlachtordnung noch zwei zusätzliche Befehlspunkte. Durch die Summe der Eigenschaften ist Azrael seine 170 Punkte also durchaus Wert. Mit 7 Lebenspunkten sollten diese jedoch trotz gutem Rüstungs- und Rettungswurf gut geschützt werden.

Insgesamt eine solide Zusammenstellung an Truppen.
Insgesamt eine solide Zusammenstellung an Truppen.

Modelle

 

Insgesamt lässt sich feststellen, dass das verwendete Material wie gewohnt sehr robust ist und die Modelle hervorragend gearbeitet wurden.

Der Zusammenbau der Intercessoren ist durch den übersichtlich gestalteten Gussrahmen recht einfach. Zudem bieten die beigelegten Upgrade-Bits einige nette Gimmicks für Dark Angels. Einige Gussgrate auf den Stiefeln sind allerdings etwas unglücklich platziert. Des Weiteren sind für den Sergeant nur wenige Waffenoptionen gegeben. Diese beschränken sich auf Boltgewehr und Boltpistole. Durch die Dark Angel-Upgrades ist auch ein Energieschwert enthalten.

Die Deathwing-Terminatoren bieten eine ganze Fülle an Möglichkeiten. Nur die Nahkampfwaffen (Energiehammer und -klauen) sind jeweils nur einmal enthalten. Die Möglichkeit, Deathwing-Ritter zu bauen, gleicht das ein wenig aus. Im Zweifelsfall lassen sich die Streitkolben auch als Energiehammer spielen. Der Zusammenbau gestaltet sich sehr simpel und bietet sogar unterschiedliche Armposen. Die Kutten sorgen dafür, sehr stimmungsvolle Terminatoren bauen zu können, die gut zur Fraktion der Dark Angels passen.

Beim Azraelmodell lässt sich eine Variante ohne und eine mit Helm bauen. Dementsprechend trägt der ihn begleitende Wächter der Dunkelheit entweder seinen Helm oder seine Schwertscheide. Ein detailliertes Banner auf dem Rücken rundet die Ästhetik ab. Das neue Modell im Primarisformat überzeugt auf jeden Fall.

Auf der Chaosseite lassen sich die Figuren ebenfalls gut und einfach zusammenbauen. Abwechslung in den Posen wird nicht geboten. Man kann darüber streiten, ob die Kyborgs möglicherweise etwas klobig wirken. Als hässlich, zumindest aus Sicht eines Chaosliebhabers, würde ich sie jedenfalls nicht bezeichnen. Die Höllenspinne wirkt durch die Modellierung filigran, ist jedoch ein recht solide gestaltetes Modell. Hervorzuheben wären die Kultisten, deren individuelle Ausgestaltung diesen chaotischen Mob geradewegs lebendig macht und vor allem das Vashtorrmodell.

Der Detailgrad von Vashtorr zeigt sich schon beim Zusammenbau. Detailreiche Muskelstränge, die sich mit den mechanischen Flügeln verbinden, spiegeln die Verbindung aus Dämon und Maschine perfekt wider. Die fast verschwenderische Detailverliebtheit zeigt sich beispielsweise auch in sorgsam ausgearbeiteten Bauchmuskeln, die letztendlich durch eine Rüstung verdeckt werden. Die Vorfreude aufs Bemalen ist jedenfalls geweckt. 

Zorn des Königs der Seelenschmiede in voller Übersicht.
Zorn des Königs der Seelenschmiede in voller Übersicht.

Die harten Fakten:

  • Verlag: Games Workshop
  • Erscheinungsjahr: 2023
  • Sprache: Deutsch/Englisch
  • Alter: ab 12 Jahren
  • Preis: 170 EUR
  • Bezugsquelle: Fachhandel, Amazon, idealo, KuTaMi

 

 

Bonus/Downloadcontent

Games Workshop hat es sich zur neuen Angewohnheit gemacht, Spielwerte nicht mehr in Büchern und Boxen zu verstecken. So finden sich die Datenblätter von Azrael und Vashtorr auf der Warhammer Community Website. Ebenfalls befinden sich dort Sonderregeln, um die Armee des Arkifanen mit Regeln für reguläre Spiele wie auch für Entermissionen auszustatten und stimmungsvoll zu gestalten.

Fazit

Natürlich kann die Frage gestellt werden, ob die neuen Modelle zunächst als Paket mit anderen Figuren zu verkaufen alleine auf Gewinnstreben zurückzuführen ist. Der Zorn des Königs der Seelenschmiede schafft jedoch ein stimmiges Setting, um die Figuren des Vashtorr und des Azrael einzuführen. Generell lässt sich natürlich über die Preisgestaltung bei Games Workshop diskutieren. Da ein Einzelkauf der Modelle auch ohne Vashtorr und Azrael schon bei 200 Euro läge, sind die 170 Euro pro Box auf jeden Fall ein großer Preisvorteil gegenüber den regulären Preisen. Sollten also einige Modelle in der Box nicht gewünscht sein, lohnt sich der Kauf selbst ohne Weiterverkauf trotzdem. Menschen, die nur eine Hälfte der Box wollen, werden die „überschüssigen“ Figuren ansonsten sicherlich auch schnell weiterverkauft bekommen. Space Marine Spieler*innen mit Interessen außerhalb der Dark Angels müssen natürlich etwas Umbauarbeit in Kauf nehmen. Ein kleiner Wermutstropfen sind zudem die Sondereigenschaften Vashtorrs und dass die Chaosarmee so nicht ohne Weiteres spielbar ist. Wer mit beiden Armeen etwas anfangen kann oder jemanden zum Teilen hat, Freude an schön gestalteten Figuren besitzt und sich über Hintergrundgeschichte zu seinen Figuren freut, ist mit Der Zorn des Königs der Seelenschmiede auf jeden Fall gut bedient.

  • schön gestaltete Modelle
  • stimmige Zusammenstellung
  • Preisvorteil durch die Box
 

  • Chaos nicht ohne Zukauf spielbar
  • Vashtorrs Eigenschaften etwas enttäuschend
  • Space Marines sehr auf Dark Angels ausgerichtet

 

 

Artikelbilder: © Games Workshop Ltd.
Layout und Satz: Roger Lewin
Lektorat: Maximilian Düngen
Fotografien: Geoffrey Förste
Dieses Produkt wurde kostenlos zur Verfügung gestellt.
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