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Du brauchst einen genaueren Blick auf die Seraphon, da du dich nicht zwischen großen Echsen und Unmengen Skinks entscheiden kannst? Wir stellen dir vier verschiedene Armeezusammenstellungen vor und beleuchten ihre Stärken und Schwächen. Obsidianspeer geschnappt und rein ins Abenteuer zwischen Zauberei und Echsen!

Manchmal ist es nicht so einfach, in der eigenen Armee ein Konzept zu finden. Unzählige Modelle türmen sich gefühlt aus, im besten Fall hat man noch alles angemalt. Doch was soll man davon eigentlich spielen? Auch wenn man nur mit Freund*innen spielt möchte man doch auf der einen Seite eine gewisse Varianz hereinbringen und auf der anderen Seite auch eine Chance auf den Sieg haben.

In diesem Artikel möchten wir euch vier unterschiedliche Varianten vorstellen, um eure Seraphon aufs Feld zu führen. Dabei werden die unterschiedlichen Vor- und Nachteile der jeweiligen Ausrichtungen vorgestellt. Ziel soll es dabei sein, eine taugliche 2.000-Punkte-Armee aufzustellen. Unser Ziel in diesem Artikel ist es jedoch nicht, Listenvorschläge für die nächsten Turniere zu machen. Dafür ist die Meta bei Age of Sigmar im Augenblick deutlich zu schnelllebig. Als Orientierung werden dabei die unterschiedlichen Schwerpunkte genutzt, die die Seraphon zur Armeebildung vorstellen. Zum Ausprobieren unterschiedlichster Ideen empfehlen wir den Army Builder von Games Workshop. Dieser ist kostenlos und beinhaltet, wenn auch manchmal mit einer kleinen Verzögerung, alle Punkteänderungen.

Seraphon Armeen können ganz unterschiedlich aussehen.

Die Seraphon sind als Armee in zwei Unterfraktionen unterteilt, die Starborn und die Coalesced. Erstere setzen dabei mehr auf Zauberei, letztere wiederum mehr auf brutale Gewalt. Innerhalb beider Fraktionen gibt es auch nochmal zwei Ausrichtungen, die Dracothian´s Tail und die Fangs of Sotek für die Starborn, bei den Coalesced wiederum ist die Auswahl zwischen Koatl´s Claw und Thunder Lizard.

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Teleporter-Echsen aus dem Weltall? – Die Dracothian´s Tail Liste

Die Dracothian´s Tail ermöglichen uns, einen guten Teil unserer Einheiten in Reserve zu halten, da diese erst später von ihren Raumschiffen aufs Schlachtfeld teleportiert werden. Für die Leser*innen, die gerade irritiert überlegen, ob sie doch einen Warhammer40k-Artikel lesen, empfehlen wir den Blick in unsere Battletome-Review der Seraphon. Die Überlegung hier ist, dass die Fähigkeit, einen Teil unserer Armee erst später aufzustellen, maximal auszunutzen. Einzelne kleinere Einheiten werden direkt aufgestellt und die wirklich schweren Brocken erst indirekt aufs Feld gebracht, auch um sie vor direktem Beschuss oder Zauberei des Feindes zu schützen, falls dieser den ersten Spielzug hat. Eine Beispielliste würde dann folgendermaßen aussehen:

Anführer

  • Slann Starmaster (275)
    • General – Command Trait: Lord of Celestial Resonance
    • Artefact: Spacefolder’s Stave
    • Vast Intellect
    • 2nd Spell: Comet’s Call
    • Spell: Stellar Tempest
  • Saurus Astrolith Bearer (140)
  • Skink Starseer (150)
    • Spell: Celestial Harmony

Einheiten

  • 10 x Saurus Warriors (180) – Clubs
  • 20 x Saurus Warriors (360) – Spears
  • 20 x Skinks (180) – Meteoric Javelins Celestite Daggers & Star Bucklers
  • 10 x Raptadon Chargers (300)

Monstrositäten

  • Bastiladon with Ark of Sotek (180)
  • Bastiladon with Ark of Sotek (180)

Insgesamt: 1945/2000

Das Ziel ist hier, mit den Zauberern langsam vorzurücken, die dabei von einem Schutzschirm aus Skinks geschützt werden. Die Bastiladons und die Saurus-Einheiten teleportieren aufs Spielfeld, entweder verteilt, um gegnerische Angriffe auseinanderzuziehen oder geballt an einer Stelle, um ein Übergewicht zu erzeugen. Die Raptadon Chargers können als schnelle Reiterei auf gegnerische Bewegungen reagieren. Eine solche Armeeliste ist in der ersten Aufstellung sehr flexibel, danach aber relativ gemächlich unterwegs. Diese Armee kann also theoretisch ausmanövriert werden. Es ist daher wichtig, sich genau zu überlegen, wo man die eigenen Einheiten platzieren will, um den maximalen Nutzen aus diesen zu ziehen.

Vor und zurück – Die Fang´s of Sotek

Die Fang´s of Sotek erlauben einem, zweimal pro Zug die Kommandantenfähigkeit Umgruppieren einzusetzen, ohne dafür einen Kommandopunkt auszugeben. Erst die dritte Nutzung kostet einen Kommandopunkt. Mit einer solchen Fähigkeit sind auch zerbrechlichere Einheiten besser gefeit vor Nahkämpfern.

Unsere Armee fällt dabei von der reinen Modellanzahl merklich kleiner aus als die Letzte.

Anführer

  • Slann Starmaster (275
    • General
    • Artefact: Relocation Orb
    • Vast Intellect 2nd Spell: Comet’s Call
    • Spell: Drain
    • Magic Skink Starseer (150)
    • Spell: Speed of Huanchi
  • Saurus Astrolith Bearer (140)
  • Lord Kroak (410)
    • Vast Intellect 2nd Spell: Comet’s Call
    • Spell: Mysticl Unforging

Einheiten

  • 1 x Spawn of Chotec (120)
  • 1 x Spawn of Chotec (120)
  • 10 x Saurus Warriors (180) – Clubs
  • 10 x Raptadon Chargers (300)
  • 10 x Raptadon Chargers (300)

Insgesamt: 1995/2000

Das Ziel ist es hierbei, mit vernichtender Magie und Beschuss die stärksten gegnerischen Einheiten so schnell wie möglich auszuschalten. Die Saurus Warriors werden dabei eher passiv gespielt, während die beiden Einheiten Raptadon Chargers versuchen, eine Flanke zu überrennen.

Diese Armee sollte gegen starke Einzelziele recht erfolgreich sein, könnte aber Probleme mit Massenarmeen bekommen, die beispielsweise mit Goblins oder Rattenmenschen überschwemmen.

Zermalmt sie zwischen euren Kiefern! – Die Koatl´s Claws

Während die beiden ersten Listen auf Zauberei und taktische Finesse setzen, werden sich die nächsten beiden Listen sehr viel geradliniger anfühlen. Auch hier kann Magie die eigene Armee unterstützen, gewonnen werden die Spiele jedoch durch Nahkämpfe und brutale Gewalt. Die Koatl´s Claws verstärken dabei unsere Sauruskrieger und Kroxigore und genau auf diesen beiden Einheitentypen setzt die nachfolgende Liste daher auch.

Anführer

  • Saurus Scar-Veteran on Carnosaur (260)
    • General
    • Command Trait: Prime Warbeast
    • Warblade
    • Artefact: Bloodrage Pendant
  • Skink Starseer (150)
    • Spell: Heavenly Frenzy

Einheiten

  • 6 x Kroxigor (320)
  • 6 x Aggradon Lancers (380)
  • 10 x Saurus Guard (280)
  • 6 x Kroxigor Warspawned (340)

Monstrositäten

  • Stegadon (260)
    • Weapon: Skystreak Bow

TOTAL: 1990/2000

Die Armee marschiert dabei in breiter Front auf die gegnerische Armee zu und nahezu jede Einheit kann für sich wahrscheinlich ihren Nahkampf gewinnen. Das Ziel ist es, im Zweifelsfall einen Durchbruch zu erzeugen und dann von dort aus das Feld des Gegenübers zu überrennen. Massenarmeen sollten kein großes Problem bereiten, jedoch könnte die Armee ins Stocken geraten, wenn sie sich an an einer zähen Einheit festbeißt und dann nicht mehr weiterkommt.

Trampelt alles nieder! – Die Thunder Lizards

Wer die großen Echsen liebt ist bei den Thunder Lizards richtig. Diese setzen auf die größten Bestien im Arsenal der Seraphon. Diese können monströse Angriffe zweimal pro Zug statt nur einmal einsetzen. Daher setzt sich diese Armeeliste auch nur aus solchen Kreaturen zusammen.

Anführer

  • Stegadon Chief (300)
    • General
    • Command Trait: Shrewd Strategist
    • Artefact: Vial of Manticore Venom
    • Weapon: Skystreak Bow

Einheiten

  • 3 x Ripperdactyl Riders (110)

Monstrositäten

  • Stegadon (260)
    • Weapon: Skystreak Bow
    • Seraphon Battleline (Constellation: Thunder Lizard)
  • Stegadon (260)
    • Weapon: Skystreak Bow
    • Seraphon Battleline (Constellation: Thunder Lizard)
  • Stegadon (260)
    • Weapon: Skystreak Bow
    • Seraphon Battleline (Constellation: Thunder Lizard)
  • Engine of the Gods (300)
  • Bastiladon with Solar Engine (250)
  • Bastiladon with Solar Engine (250)

Insgesamt: 1990/2000

Die Kurzfassung dieser Liste ist relativ einfach: Sie beinhaltet jede Menge wirklich große Dinosaurier. Diese werden dem Gegenüber dann auf dem Schlachtfeld metaphorisch an den Kopf geworfen. Von dem angegriffenen Ziel wird wahrscheinlich nicht viel übrigbleiben. Gleichzeitig müssen wir uns mit der ernsten Gefahr auseinandersetzen, dass wir potenziell ausmanövriert werden Die Armee hat definitiv weniger Modelle als unsere Gegner*innen und ist damit leider anfällig für diverse Taktiken in diese Richtung. Um dem zu entgehen, müssen gezielt Feinde ausgeschaltet werden, in denen sich die Armee festfahren könnten. Auch der Kampf um Missionsziele kann mit so wenigen Modellen herausfordernd sein. Gleichzeitig aber werden unsere Mitspieler*innen unsere Dinosaurier sehr schwer los, wenn sie sich einmal auf einem Missionsziel befinden.

Dinosaurier in allen Formen und Farben – Ein Fazit

Die Seraphon bieten eine ausgezeichnete Bandbreite an unterschiedlichen Einheiten und damit auch unterschiedlichste Möglichkeiten, diese in die Schlacht zu führen. Dabei reicht die Bandbreite von breit aufgebauten Infanterie-Armeen, die mit magischer Unterstützung versuchen, den Sieg zu erringen, bis zu einer kompakten Armee aus riesigen Reitdinosauriern. Alle diese Armeen sind spielbar und kaum eins der eigenen Modelle muss somit im Schrank versauern. Für einen ernsten Turniereinsatz muss man sich im Klaren sein, dass nur wenige Modelle effektiv sind und potenziell auch immer wieder andere in den Fokus setzen.

Wer sich in entsprechenden Foren umschaut, wird die Listen der letzten Turniergewinner*innen schnell finden. Doch solche kompetitiven Listen braucht es nicht, um mit den Echsen glücklich zu werden. Fühlt euch daher von uns ermutigt auch einmal ungewohnte Wege zu gehen und die eigene Armee umzustellen. Also den Sattel auf die Reitechse geschwungen und viel Spaß bei eurer nächsten Runde Age of Sigmar!

Artikelbilder: © Games Workshop
Layout und Satz: Melanie Maria Mazur
Lektorat: Nina Horbelt
Dieses Produkt wurde kostenlos zur Verfügung gestellt.

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