Kurzcheck – T.I.M.E. Stories: Die Drachenprophezeihung

Ihr seid Fans von Brettspielen und wollt als Teil einer zeit-/dimensionsreisenden Sondereinheit Risse in Raum und Zeit verschließen? Dann steht T.I.M.E. Stories wahrscheinlich schon längst in eurem Schrank. Wir verraten euch deshalb lieber, was das zweite Szenario Die Drachenprophezeihung alles hergibt.

Nach dem Besuch einer französischen Nervenheilanstalt mit der Grundbox und dem ersten Szenario Der Marcy Fall schickt uns Autor Manuel Rozoy im zweiten Szenario zu T.I.M.E. Stories nun in eine alternative Dimension. Auf der Welt Algueria scheinen unsere Erzfeinde, die Syaans, Besitz vom neuen König ergriffen zu haben. Also werden wir kurzerhand dorthin gebracht, um die Pläne der Syaans zu vereiteln.

Inhalt

Algueria ist eine klassische Fantasy-Welt. Anders als bei den vorherigen Szenarios, reisen wir nicht nur durch die Zeit, sondern auch in eine andere Dimension. Dies bedeutet vor allem, dass wir erstmalig mit Magie in Berührung kommen. Die bemerken wir gleich nach der Ankunft: Wie es scheint, hat sich der König in der Burg der Stadt verschanzt und über dem Turm brauen sich dunkle Wolken aus magischer Energie zusammen. Unsere erste Mission ist es also, überhaupt in die Burg zu gelangen.

Wie in den anderen T.I.M.E. Stories-Szenarios stehen uns zur Lösung dieser Aufgabe unterschiedliche Wirte zu Verfügung. Dank insgesamt acht verschiedener Figuren ist die Auswahl erstaunlich groß. Mit Paladin, Magier, Waldläuferin, Dieb, Priesterin, Alchemist, Krieger und Mörderin sind außerdem alle Archetypen vorhanden, die man in einer Fantasy-Welt finden sollte. Jede Figur hat dabei eigene Sonderfähigkeiten und außerdem Zugang zu einem speziellen Weg in die Burg. Hat man beispielsweise den Dieb, kann man viele nützliche Ausrüstungsgegenstände stehlen, um das knappe Gold zu sparen. Dies erhöht den Wiederspielwert und lädt dazu ein, mit unterschiedlichen Archetypen zu experimentieren. Welchen Weg sie letztendlich wählen, hängt allein von den Spielern ab. Zusätzlich können die Spieler Amulette finden, die eine Hilfe für das Eindringen in die Burg darstellen.

Hat man es in die Burg geschafft, startet der zweite Teil des Szenarios. Erst ab hier wird ein Kartendeck geöffnet, welches zum Spielstart noch versiegelt in der Box liegt. Ab diesem Punkt verändert sich das Spiel dramatisch – um euch dieses Erlebnis nicht zu spoilern, reden wir hier aber nicht weiter über den Inhalt. Alleine das versiegelte Kartendeck in der Box zu sehen, motiviert allerdings ungemein. Man will unbedingt wissen, was sich in diesem Deck verbirgt und was in der Burg passiert. Zusätzlich werden mit den Syaans neue Feinde eingestellt, die den Weg der Spieler vielleicht nicht zum letzten Mal gekreuzt haben.

Erscheinungsbild

Die Illustrationen von Die Drachenprophezeihung erinnern von der Qualität und dem Design her eher an das Szenario des Grundspiels. Das ist insofern gut, dass die Illustrationen des zweiten Szenarios uns nicht so richtig überzeugen konnten. Bei Die Drachenprophezeihung ist dies anders: Jedes Mal, wenn wir einen Ort ausgelegt hatten, haben wir uns über den Detailgrad der Illustrationen gefreut und waren gleich mitten in dieser Welt.

Die harten Fakten:

• Verlag: Space Cowboys, Asmodee
• Autor: Manuel Rozoy
• Erscheinungsjahr: 2016
• Sprache: Deutsch
• ISBN: 3 558380 031055
• Preis: 29,65 €
• Bezugsquelle: Amazon

Fazit

Zunächst waren wir bei der Drachenprohezeihung sehr skeptisch. Keiner von uns hatte so richtig Lust auf ein Fantasy-Abenteuer. Hätten wir gewusst, was wir verpassen, so hätten wir uns sicher schon früher für dieses Szenario entschieden. Denn während das Szenario im ersten Teil Fantasy pur zu sein scheint, bringt der Twist in der Mitte des Spiels nochmal einiges durcheinander. Schon das versiegelte Kartendeck in der Packung zu sehen, macht neugierig auf mehr. Man will unbedingt wissen was sich darin verbirgt.

Allerdings war für uns die Drachenprophezeihung wohl das einfachste der bisher erhältlichen Szenarios. Kein anderes haben wir tatsächlich im ersten Durchlauf geschafft. Das war aber vielleicht auch einfach Glück. Empfehlenswert ist das Szenario für alle Besitzer von T.I.M.E. Stories definitiv!

Artikelbilder: Asmodee
Dieses Produkt wurde kostenlos zur Verfügung gestellt.