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The Last of Us Part II zählt zu den relevantesten Videospieltiteln des Jahres und wurde nicht nur von Fans des ersten Teils sehnlichst erwartet. Spielerinnen und Spieler weltweit fieberten einem Wiedersehen mit Joel und Ellie im postapokalyptischen Amerika entgegen. Die Teilzeithelden haben sich Naughty Dogs neustes Meisterwerk einmal genauer angesehen. 

Aufgeräumt: das Hauptmenü von The Last of Us Part II.

Im Jahr 2013 veröffentlichte Naughty Dog The Last of Us exklusiv für die PlayStation 3. In den ersten drei Wochen wurde die Geschichte um Joel und Ellie laut Sony 3,4 Millionen Male verkauft. Auch die 2014 folgende Remastered-Version für die PlayStation 4 erfreute sich großer Beliebtheit. Als 2016 der Nachfolger – The Last of Us Part II – angekündigt wurde, herrschte rund um den Globus erwartungsvolle Freude. Nach zweimaliger Verschiebung des Release-Termins ist das Spiel nunmehr seit dem 19.06.2020 erhältlich.

Für diesen Spieltest wurden der Schwierigkeitsgrad „Normal“ sowie die englische Sprach- und Textoption gewählt. Der Artikel wurde nach ca. zehn Stunden Spielzeit verfasst.

Was bisher geschah: Ein Rückblick

Um die Ausgangsposition und Geschehnisse in The Last of Us Part II verstehen und einordnen zu können, sind Kenntnisse des ersten Teils hilfreich. Aus diesem Grund findet nachfolgend eine Zusammenfassung der Ereignisse des 2013 beziehungsweise 2014 (Remastered-Version) erschienen Naughty Dog-Titels statt. Dieser enthält Spoiler.

Spoiler

Der Ausbruch einer infektiösen Pilzkrankheit im Jahr 2013 dezimierte die menschliche Bevölkerung stark. Um sich gegen die infizierten Monstrositäten, die ihrerseits alle einmal Menschen waren, zu Wehr setzen zu können, wurden militärisch überwachte Quarantänezonen eingerichtet. Nach einem kurzen Prolog setzt die Handlung von The Last of Us in einer solchen Zone in Boston ein.

Der Schmuggler Joel, der seit dem Tod seiner Tochter emotional verhärtet ist, und das Mädchen Ellie müssen sich auf eine Reise durch das postapokalyptische Amerika machen. Der Grund hierfür ist, dass Ellie zwar von einem Infizierten gebissen, aber nicht selbst zu einer vom parasitären Pilz befallenden Kreatur wurde. Das Mädchen weist eine Immunität auf. Mithilfe der Fireflies, einer Fraktion Überlebender, die sich gegen die militärische Unterdrückung wehrt und gleichzeitig auf medizinischem Wege Hilfe für die Menschheit sucht, soll ein Impfstoff entwickelt werden. Doch die Fireflies haben in jüngster Vergangenheit viele Verluste hinnehmen und sich zurückziehen müssen. Joel und Ellie reisen von Boston, das an der amerikanischen Ostküste liegt, bis in den Mittleren Westen nach Salt Lake City. Hierbei müssen sie sich nicht nur gegen Infizierte, sondern auch gegen andere Überlebende zur Wehr setzen.

Die beiden erreichen schließlich das Saint Mary’s Hospital in Salt Lake City, in welchem sich die Fireflies eingerichtet haben. Als Joel erfährt, dass Ellies Immunität nicht untersucht und genutzt werden kann, ohne dass das Mädchen stirbt, dringt er mit Waffengewalt zu ihr und befreit sie.

Er erzählt ihr beim Verlassen der Stadt, die Fireflies hätten zwar viele immune Menschen, aber leider kein Heilmittel finden können. Beide kehren nach Jackson, Wyoming, zurück, wo Joels Bruder Tommy und weitere Überlebende eine Siedlung errichtet haben. Als Ellie Joel fragt, ob der die Wahrheit in Bezug auf die Fireflies gesagt habe, bejaht er dies. The Last of Us endet mit dieser Lüge.

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Einige Ereignisse des ersten Teils werden zu Spielbeginn zusammengefasst.

Zarte Emotionen und gnadenlose Brutalität: Handlung, Atmosphäre und Charaktere

Ausgehend von den Geschehnissen im ersten Teil entwickelt sich die Geschichte in Part II weiter. Der nachfolgende Abschnitt beschäftigt sich mit den Geschehnissen zu Beginn des Spiels. Im Anschluss daran findet eine Betrachtung der erzählerischen Besonderheiten, der Atmosphäre und der Charaktere statt.

Von der Dorfidylle zum großstädtischen Rachefeldzug

Naughty Dogs The Last of Us Part II spielt fünf Jahre nach den Geschehnissen des ersten Teils. Die mittlerweile erwachsene Ellie wird als Protagonistin eingeführt. Die Handlung beginnt in der kleinen Gemeinde Jackson, die – der postapokalyptischen Weltsituation zum Trotz – einen nahezu idyllischen Eindruck erweckt.

Neben einer Vielzahl nicht näher vorgestellter Einwohner leben hier auch Ellies Begleiter und Hauptakteur des ersten Teils, Joel, sowie sein Bruder Tommy und dessen Frau Marie, die für Fans der Reihe keine unbekannten Gesichter sind. Doch auch neue Charaktere werden vorgestellt; so beispielsweise Dina, die zärtlichen Gefühle für Ellie hegt.

Die Nachwehen der Party von letzter Nacht, die einen Streit sowie einen gestohlenen Kuss mit sich brachte, liegen noch in der Luft, als Ellie am ersten Morgen des Spiels durch das beschauliche Örtchen schreitet. Die Menschen, die sie dabei antrifft, und die Gespräche, die sie führt, faszinieren aufgrund ihrer Lebendigkeit. Glaubwürdig geschriebene Dialoge und ein Miteinander wie aus dem echten Leben sorgen gemeinsam mit einer liebevoll gestalteten Spielwelt für einen raschen Einstieg. Ehe sich der Mensch vor der Konsole versieht, sitzt er mit Ellie im Sattel und trabt Seite an Seite mit Dina durch eine traumhaft schöne Winterlandschaft.

Die Idylle sollte sich jedoch bald, wenn schon nicht als trügerisch, zumindest als kurzweilig entpuppen: Ein Akt der Gewalt schickt Ellie auf den Pfad der Rache. Gemeinsam mit Dina verlässt sie Jackson und macht sich auf den Weg nach Seattle, Washington.

Die einst größte Stadt im Nordwesten der Vereinigten Staaten liegt wie viele andere Orte auch in Trümmern und wurde in Teilen von der Natur zurückerobert. In sich zusammengestürzte Hochhäuser, überwuchert von Pflanzen, und längst vergessene Banken, Hotels und Radiostationen können hier entdeckt und untersucht werden. Dies ist auch nötig, denn zum einen werden Waffen, Munition und Vorräte benötigt, und zum anderen gilt es, diejenigen zu finden, die Ellies Zorn auf sich gezogen haben.

Alle Hinweise werden sorgfältig von Ellie und Dina geprüft.

Brutale Kämpfe wechseln sich mit sanft erzählten Zwischensequenzen ab. Das Spiel scheut sich nicht, Schmerz – sei es körperlicher oder emotionaler Natur – zu zeigen.

Erzählerische Kunststücke und eine einzigartige Atmosphäre

Die gefundenen Nachrichten berichten von manchen tragischen Schicksalen.

The Last of Us Part II weist einen linearen Handlungsverlauf auf, der Spielerinnen und Spieler kaum Möglichkeiten zur Beeinflussung der Spielwelt anbietet. Aufgrund der detaillierten Spielwelt jedoch wird dieser Umstand vor allem dann, wenn Gegenden erkundet werden, verschleiert. Spielerinnen und Spieler fühlen sich freier, als sie es eigentlich sind. Dies wird von dem Umstand mitgetragen, dass auch die Spielwelt ihre Geschichten erzählt: Gefundene Notizen berichten von familiären Tragödien und passend drapierte Leichen erzählen von dramatischen Todesursachen.

In Kombination mit den persönlichen Erlebnissen von Ellie und denen anderer Charaktere spinnt sich ein engmaschiges Netz aus Emotionen, Erinnerungen und Dramen, das sehr viel größer ist als die besuchte Spielwelt.

Ellie nutzt ihr Notizbuch, um Persönliches zu dokumentieren.

Ein weiterer interessanter Faktor ist der Dualismus von zarten Emotionen und gnadenloser Brutalität. The Last of Us Part II scheut sich nicht, die Opfer von Gewalt und Folter darzustellen. Auch die Kämpfe sind keinesfalls etwas für schwache Gemüter: Kehlen werden durchgeschnitten, Gliedmaßen abgeschossen und mit Scherenklingen besetzte Baseballschläger zerschlagen Köpfe. Die verheerenden Auswirkungen von Gewalt und Rache werden keinesfalls verschönert, sondern vom Spiel schonungslos kommuniziert.

Kommt es zum Kampf, wird es blutig.

Dem gegenüber stehen Szenen, die mit einer unwirklichen Sanftheit versehen sind. So genießt Ellie vertraute Zweisamkeit mit Dina während einer Patrouille oder erinnert sich an besondere Momente aus den letzten Jahren, die sie mit Joel oder dessen Bruder Tommy geteilt hat, zurück.

Vertrautes Miteinander: Ellie und Dina.

Die erzählerische Vermischung beider Aspekte erzeugt eine Atmosphäre, die schön ist und gleichzeitig Schmerzen bereitet. Die Charaktere sind – emotional und körperlich – verwundbar und gehen gleichzeitig mit einer Brutalität vor, die erschreckt. Dies wirkt stellenweise irritierend und sorgt auf Spielerseite für Achterbahnfahrten der Gefühle.

Ein Blick auf die Charaktere

Die Dialoge in The Last of Us Part II begeistern durch Authentizität.

Naughty Dog stellt in Part II lebendige, glaubhaft geschriebene Charaktere vor. Sowohl Ellie als auch die Personen, denen sie begegnet, überzeugen durch einen eigenen Kopf und persönliche Motive. Beides macht es leicht, mit ihnen zu sympathisieren – oder aber ihnen mit Wut im Bauch gegenüberzutreten. Thematisch nehmen zwischenmenschliche Beziehungen, beispielsweise basierend auf Aspekten wie Liebe und Freundschaft, aber auch Hass, einen hohen Stellenwert im Spiel ein. Sie machen das zwischenmenschliche Miteinander mehr als bloß interessant.

Während Videospiel-Dialoge oft wie genau das wirken, was sie sind – nämlich Nachahmungen realweltlichen Austausches – können diese in The Last of Us Part II überzeugen. Gleiches gilt für Gestik, Mimik und anderweitig kommunizierte Emotionen. In Verbindung mit gelungenen Charakterdesigns entstehen Personen und Interaktionen, die authentisch wirken.

Features

Neben den inhaltlichen Aspekten ist zur Bewertung eines Videospiels die Auseinandersetzung mit den technischen Komponenten unabdingbar. Was kann Naughty Dog in Sachen Steuerung, Gameplay sowie Grafik und Ton bieten?

Steuerung und Barrierefreiheit: Ein Meer von Optionen

Wer The Last of Us gespielt hat, erkennt einen großen Teil der Steuerungselemente im zweiten Teil wieder. Diese sind einerseits intuitiv gestaltet und bieten andererseits Individualisierungsoptionen an. Auch Möglichkeiten zur Vereinfachung, beispielsweise in Form einer automatischen, an die Bewegungsrichtung angepassten Kameraführung, werden offeriert. Doch damit nicht genug: Im Optionsmenü sind zahlreiche Anpassungsoptionen zu finden, die einerseits der Barrierefreiheit zuträglich sind und es andererseits Spielerinnen und Spielern ermöglichen, das Spiel entsprechend ihrer persönlichen Präferenzen zu meistern.

Beispielsweise können Untertitel angeschaltet und hinsichtlich Größe und Farbe angepasst werden. Auch eine Sprachausgabe von Texten wird angeboten. Darüber hinaus gibt es neben dem klassischen, jederzeit änderbaren Schwierigkeitsgrad die Möglichkeit, einzelne Spielmechaniken zu deaktivieren. Das Spielerlebnis wird zu einer maßgeschneiderten Erfahrung, die Spaß nicht als ein mögliches Ergebnis für eine kleine Gruppe von Spielerinnen und Spielern in Aussicht stellt, sondern ihn für alle garantiert.

Postapokalyptische To-Dos

Ellie läuft, springt, klettert, zwängt sich durch enge Durchgänge und sucht sich lautlos – geduckt oder auf dem Bauch kriechend – ihren Weg durch Trümmerteile und Gras gleichermaßen. Auch kann sie Nahkampfangriffen ihrer Feinde ausweichen und mithilfe ihres Klappmessers oder anderer Nahkampfwaffen entsprechend antworten. Wer lieber auf sicherer Distanz bleibt, der wird mit einer großen Auswahl an Fernkampfwaffen versorgt. Nach und nach entdeckt Ellie verschiedene Schießeisen für sich und kann Infizierte und feindlich gesinnte Überlebende gleichermaßen mit ihrem Repetiergewehr, ihrer halbautomatischen Pistole oder ihrer Pumpgun besiegen.

Mithilfe von Werkbänken können Waffen verbessert werden.

Wie schon im ersten Teil können die Waffen an Werkbänken modifiziert und somit verbessert werden. Hierfür werden (Waffen-)Teile benötigt, die Ellie an verschiedensten Orten in der Spielwelt finden kann. Je nach Wunsch und Bedarf können so beispielsweise die Feuerrate oder die Kapazität des Magazins erhöht werden. Besonders schön: Verbessert Ellie eine Waffe, so können die Spielerinnen und Spieler ihr dabei zusehen. Eine kleine Sequenz zeigt, wie Ellie die jeweilige Waffe entsprechend der gewählten Modifikation bearbeitet. Dies war im ersten Teil anders, denn hier wurde lediglich das gewünschte Upgrade gewählt und war im nächsten Moment bereits integriert.

Doch auch jenseits von Werkbänken kann Ellie als Bastlerin aktiv werden und beispielsweise Molotov-Cocktails und Verbandskästen herstellen. Im Laufe des Spiels können neue Rezepte gefunden und damit neue Gegenstände hergestellt werden.

In den ersten Spielstunden ist die Auswahl herstellbarer Gegenstände überschaubar.

Darüber hinaus können Ellies Fähigkeiten im Spielverlauf verbessert werden. Mithilfe von Pillen kann beispielsweise im ersten Talentbaum „Überleben“ Ellies Gesundheit erhöht werden. Zum Freischalten weiterer Talentbäume werden Trainingsbücher benötigt, die in der Spielwelt gefunden werden können.

Mehr Lebenspunkte? Das klingt nach einer sinnvollen Investition.

Die große Waffen- und Upgrade-Auswahl, die Verbesserungsmöglichkeiten von Ellies Fähigkeiten sowie die abwechslungsreichen Bewegungsoptionen lassen keine Langeweile aufkommen. Das dynamische Gameplay trägt enorm zum Spielspaß bei. Doch auch Köpfchen ist gefragt, denn kleine Rätsel wie beispielsweise das Herausfinden des richtigen Codes für ein Tor sind im Spiel integriert.

Aufgrund der unterschiedlichen Möglichkeiten der Herangehensweisen (z. B. schleichend oder per Frontalangriff) kann trotz der Linearität ein erneutes Durchspielen lohnenswert sein.

Bild und Ton

Hinsichtlich der Grafik ist The Last of Us Part II eine echte Perle. Die Flora und Fauna sowie die Charaktere sind bis ins kleinste Detail ausgearbeitet und keinesfalls starr. Die Liebe steckt hierbei oft in unscheinbaren Details: Ein unbedachtes Schleichen der Protagonistin im winterlichen Wald kann Schnee von einem Tannenzweig fallen lassen und selbst dann, wenn sie vorsichtig auf dem Bauch durch hohes Gras kriecht, bewegt sich dieses. Auch treten gelegentlich kleinere Tiere auf, die rasch das Weite suchen. Die Spielwelt ist damit nicht nur schön anzusehen, sie überzeugt durch ihre Reaktivität und Lebendigkeit. Dabei läuft das Spiel zu jeder Zeit flüssig und bringt keinerlei Ruckler oder Abstürze mit sich.

Naughty Dog setzt auf eine interessante Mischung von Musik, Klängen und Stille. Während es keine konstante musikalische Untermalung gibt, wird großen Wert auf die Soundeffekte gelegt. Tritt Ellie auf einen Zweig oder einen zerbrochenen Teller, erzeugt dies ein Geräusch. Ebenso sind Feinde zu hören, die nahe an ihr vorbei schleichen. Passend eingespielte musikalische Abfolgen, beispielsweise in den Momenten, in denen Ellie zur Gitarre greift, lassen tatsächlicher Musik eine besondere Bedeutung zukommen.

Stimmungsvoll: Ellie spielt Gitarre.

Die (im Zuge dieses Spieltests gewählte) englische Sprachausgabe trägt dank ihrer hochwertigen Aufnahmequalität positiv zur Spielatmosphäre bei. Die Charaktere sprechen gut verständlich und in einer angenehmen Lautstärke, die nicht hinter andere Soundeffekte zurückfällt.

Die Altersfreigabe von The Last of Us Part II liegt bei 18 Jahren.

Die harten Fakten:

  • Entwicklerstudio: Naughty Dog
  • Publisher: Sony Interactive Entertainment Europe
  • Plattform: PlayStation 4
  • Sprachen:
  • Audio: Deutsch, Russisch, Portugiesisch, Englisch, Italienisch, Französisch, Polnisch, Spanisch, Türkisch
  • Untertitel: Deutsch, Norwegisch, Schwedisch, Finnisch, Russisch, Portugiesisch, Englisch, Italienisch, Französisch, Spanisch, Polnisch, Dänisch, Niederländisch, Türkisch
  • Genre: Action-Adventure, Survival Horror
  • Releasedatum: 19.06.2020
  • Spielstunden: 25 Stunden
  • Spieleranzahl: 1
  • Altersfreigabe: Freigabe ab 18 Jahren
  •  
  • Preis: ab 52,95 EUR
  • Bezugsquelle: Fachhandel, Amazon, idealo

 

Fazit

The Last of Us Part II ist eine Geschichte von Rache und Liebe – von Gewalt und Emotionen. Die Charaktere bewegen sich durch eine lebendige Spielwelt, die mit liebevollen Details angereichert ist. Die Authentizität hinsichtlich Gestik und Mimik, aber auch der Dialogführung, weiß zu begeistern. All diese Aspekte konstruieren und begleiten eine Handlung, die Spielerinnen und Spieler nicht nur fesselt, sondern sie emotional in immer andere Richtungen stößt. Sanfte Momente voller Gefühl wechseln sich mit blutigen Gefechten ab, und es entsteht ein mitreißender Sog, der es fast unmöglich macht, den Controller aus der Hand zu legen.

Die Linearität der einzelnen Level ist weder offenbar, noch fällt sie negativ ins Gewicht. Die unterschiedlichen Herangehensweisen bieten genug Abwechslung, um auch ein erneutes Spielen unterhaltsam zu gestalten, und die Intensität der Handlung lässt kaum Raum für Ärger über eine Levelbegrenzung oder Ähnliches.

Auch von technischer Seite her kann Naughty Dog überzeugen: Das Spiel läuft flüssig und ohne Ruckler, die Grafik ist atemberaubend schön und der Einsatz von musikalischer Untermalung beziehungsweise Klängen findet bedacht statt. Hinzu kommt eine Vielzahl von Anpassungsoptionen, die ein hohes Maß von Barrierefreiheit gestatten und das Spiel somit für eine breite Spielerschaft erschließen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass The Last of Us Part II in den ersten zehn Spielstunden gezeigt hat, was es zu bieten hat: eine spannende Geschichte, eine lebendige Spielwelt und authentische Charaktere. Der PlayStation 4-Blockbuster bringt damit nicht nur eine Menge Spielspaß mit, sondern erzeugt Neugierde und Spannung in Bezug auf den weiteren Handlungsverlauf und das Schicksal der Charaktere. Das überzeugt nicht nur eingefleischte Action-Fans und hartgesottene Überlebenskünstler, sondern schickt Fans aller Genres auf eine emotionale Reise der brutalen Art.

 

 

Artikelbilder: © Naughty Dog/Sony Interactive Entertainment Europe, Screenshots: Yola Tödt
Layout und Satz: Verena Bach
Lektorat: Saskia Harendt
Dieses Produkt wurde kostenlos zur Verfügung gestellt.

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