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Die Klonkrieger der Republik fügen den Armeen der Separatisten auf zahllosen Schlachtfeldern empfindliche Verluste zu. Doch die Fabriken auf Genosis produzieren unermüdlich Nachschub, um die Reihen der Kampfdroiden wieder aufzufüllen. Wir werfen einen Blick auf einige Fabrikate und betrachten die taktischen Möglichkeiten, welche sie bieten.

Die Grundbox zu Star Wars Legion: Clone Wars von Fantasy Flight Games, welche in Deutschland durch Asmodee vertrieben wird, bietet einen guten Grundstock, um ins Spiel zu starten. Doch bald stellt sich die Frage, wie die Armeen am Besten erweitert werden können. Wir haben uns die verfügbaren Einheiten der Separatisten angesehen und ein paar Vorschläge erarbeitet, wie die Kampfdroiden aus der Grundbox sinnvoll verstärkt werden. Dabei haben wir nicht nur Ausrüstung und Profilwerte unter die Lupe genommen, sondern auch einen Blick auf die Modelle geworfen.

Mehr Kampfdroiden

Der Großteil der Separatistenmodelle aus der Grundbox besteht aus den bekannten B1Kampfdroiden. Sie bilden als Korps-Einheit eine solide Basis und kosten nur wenige Punkte und lassen sich relativ schnell bemalen. Zwar treffen sie nicht sonderlich gut, dafür können Gegenspielende mit der bloßen Übermacht unter Druck gesetzt werden. Eine Armee mit der Standardgröße von 800 Punkten sollte drei bis sechs Einheiten enthalten. Somit ist eine Anschaffung von mindestens einer weiteren Box sinnvoll.

Roger, Roger! B1-Kampfdroiden sind eine solide Basis.
Roger, Roger! B1-Kampfdroiden sind eine solide Basis.

Taktische Möglichkeiten

Die Einheiten aus sechs Modellen profitieren von zusätzlichen Spezialwaffen. Eine gute Aufwertungsmöglichkeit aus den Grundsets bietet der B1-Kampfdroide mit E-5C. Das schwere Blaster-Gewehr ist die günstigste Spezialwaffenoption und hat gegenüber den normalen B1-Kampfdroiden eine verdreifachte Trefferchance.

Etwas teurer ist der B1-Kampfdroide mit E-60R, einer Art Raketenwerfer. Er hat eine noch etwas höhere Trefferchance bei größerer Reichweite und ist besonders effektiv gegen gepanzerte Ziele. Dafür benötigt er eine Mindestreichweite von 2, was ihn auf kurze Distanz nutzlos macht.

Sollten die Punkte übrig sein, ist auch die Verbindung zum Hauptquartier eine gute Wahl für eine der Einheiten. Sie ermöglicht das Zuweisen eines Befehls in der Kommandophase, was die Einheit zum einen planbar einsetzbar macht und zum anderen auch den zufällig gewählten Pool verkleinert.

Aufwertungen der Kampfdroiden

Die Box liefert weitere Aufwertungsmöglichkeiten.
Die Box liefert weitere Aufwertungsmöglichkeiten.

Um die Einheiten flexibler aufwerten zu können, bietet sich die B1-Kampfdroiden Aufwertungserweiterung an. Hierbei handelt es sich um ein Set, welches dazu gedacht ist, bestehende Einheiten von B1-Kampfdroiden mit zusätzlichen Spezialmodellen aufzurüsten. In der Box befinden sich vier B1-Kampfdroiden aus Hartplastik mit den passenden Teilen, um einen Kampfdroiden der 00M-Serie, einen B1-Sicherheitsdroiden, einen B1-Kampfdroiden mit Strahlungswerfer und einen B1-Kampfdroiden mit E-5s zu bauen. Die Modelle sind recht filigran und das Zusammenkleben mit Plastikkleber kann zur Geduldsaufgabe werden. Es empfiehlt sich der Zusammenbau in mehreren Schritten, um das Verrutschen von Teilen zu verhindern.

Taktische Möglichkeiten

Der Kampfdroide der 00M-Serie wird als Anführer einer Einheit B1-Kampfdroiden eingesetzt und erweitert die Reichweite der Fähigkeit Koordinieren, welche nach dem Erhalten eines Befehls das Erteilen eines Befehls an einen Droiden-Truppler ermöglicht, auf 2. Dadurch wird das weitere Ausfächern der Einheiten möglich, wobei allerdings oft so viele B1-Kampfdroiden gespielt werden, dass es nicht nötig ist.

Der B1-Sicherheitsdroide unterdrückt die Fähigkeit KI: Angriff, welche eine Einheit B1-Kampfdroiden dazu nötigt, als erste Aktion einen Angriff durchzuführen. Die Einheit wird dadurch flexibler einsetzbar.

Beim E-5s-B1-Truppler handelt es sich um einen Scharfschützen mit Reichweite 1-4. Beim Fernangriff werden ein weißer und ein roter Würfel geworfen. Dabei darf bis zu ein Energiesymbol in einen kritischen Treffer umgewandelt werden. Diese Aufwertung lohnt sich immer und ein paar Einheiten sollten einen E-5s-B1-Truppler enthalten.

Besonders der E-5s-Truppler lohnt sich immer.
Besonders der E-5s-Truppler lohnt sich immer.

Der B1-Kampfdroide mit Strahlungswerfer hat eine Fernkampfreichweite von 1-2 und setzt zwei rote Würfel ein. Zusätzlich erhält jeder Nicht-Droiden-Truppler, welcher durch diese Waffe verwundet wird, einen Giftmarker. Eine Waffe mit hohem Trefferpotential, wenn auch nur mit eingeschränkter Reichweite.

Wer B1 sagt, muss auch B2 sagen

Die B2-Super-Kampfdroiden sind die zweite Korps-Auswahl der Separatisten und solider als ihre kleinen Verwandten. Die wuchtigen Droiden mit in die Arme montierten Kanonen stapfen unbeirrt über das Schlachtfeld und decken die Gegner*innen mit Beschuss ein, während das Feindfeuer an ihnen abprallt. Ein bis zwei dieser Einheiten sind immer sinnvoll.

In der Box befinden sich sechs B2-Super-Kampfdroiden aus Hartplastik. Drei von ihnen können als Standardmodelle mit Armkanone gebaut werden, einer als Anführer der Einheit, einer als B2-ACM-Truppler und einer als B2-HA-Truppler.

Warum nur Droiden einsetzen, wenn es auch Super-Droiden gibt?
Warum nur Droiden einsetzen, wenn es auch Super-Droiden gibt?

Der Zusammenbau gestaltet sich leichter als bei den B1-Kampfdroiden, da die Klebeflächen größer ausfallen. Die Designs sind entsprechend der Vorlage schlicht, aber die Details sind scharf.

Taktische Möglichkeiten

Ein Trupp B2-Super-Kampfdroiden besteht aus nur drei Modellen, welche aber recht stabil sind. Mit einer Wundschwelle von 2 halten sie mehr Treffer aus und dank Panzerung 1 negieren sie bei der Verteidigung bis zu ein Treffersymbol. Ihre Armkanonen treffen etwas besser als die Blaster der B1-Kampfdroiden, müssen dafür aber mit einer Reichweite von 1-2 auskommen. Im Nahkampf schlagen sie sich ebenfalls etwas besser als die B1-Modelle, auch wenn dies trotzdem nicht ihre Kernaufgabe ist.

Sie versprühen den Charme von Kühlschränken, sind aber effektiv.
Sie versprühen den Charme von Kühlschränken, sind aber effektiv.

Der B2-ACM-Truppler verdreifacht die Trefferchance gegenüber den normalen Trupplern, bei gleicher Reichweite. Somit sind sie eine gute Möglichkeit, den Schadensoutput zu erhöhen.

Der B2-HA-Truppler ist die Variante mit mehr Wumms. Im linken Arm trägt er einen Raketenwerfer, der Deckung ignoriert und effektiv gegen gepanzerte Ziele ist. Dafür braucht er nach der Nutzung allerdings eine Runde um nachzuladen. Während des Nachladens darf der B2-HA-Truppler aber die normale Armkanone verwenden.

Droidenkommandos der BX-Serie

Die Droidenkommandos der BX-Serie sind eine Einheit aus dem Rang der Spezialeinsatzkräfte. Auch diese Modelle sind aus Hartplastik und die Box liefert Teile und Profilkarten für eine Einheit, sowie einen Stoßtrupp. Die Modelle sind wieder etwas filigraner aber nicht so schwer zu positionieren wie die B1-Kampfdroiden. Besonders der Umstand, dass bei den meisten Körpern die Beine nicht separat angeklebt werden müssen, ist hier ein Vorteil. Die Details der Modelle sind gut ausmodelliert, doch beim Bauen sind nur leichte Variationen möglich. Besonders auffällig sind die Deflektorschilde, welche zum Teil aus gelbem Acryl bestehen. Hier sollte zum Verkleben transparenter Bastelleim verwendet werden, da Plastikkleber Acryl nicht anschmilzt und Sekundenkleber zum Frosting der Oberfläche führen kann. Außerdem sollten die Acrylschilde erst nach der fertigen Bemalung eingeklebt werden.

Die Droidenkommandos der BX-Serie bringen Action auf das Spielfeld.
Die Droidenkommandos der BX-Serie bringen Action auf das Spielfeld.

Von den sieben Modellen der Box könnten alle mit Blaster gebaut werden. Es befinden sich außerdem Teile im Set, die den Bau eines Einheitenführers ermöglichen, eines Scharfschützendroiden der BX-Serie und eines Dioxisminen-Saboteurs. Außerdem können vier der Modelle mit Deflektorschilden und zwei mit Vibroschwertern ausgestattet werden.

Taktische Möglichkeiten

Die Droidenkommandos der BX-Serie bestehen aus vier Modellen und bringen ein ganzes Bündel an Sonderfähigkeiten mit sich. Durch Auskundschaften 3 dürfen sie nach der Aufstellung eine Geschwindigkeit-3-Bewegung durchführen. Dadurch sind sie gut geeignet, schnell vorzurücken und Missionsziele oder wichtige Schlüsselpositionen einzunehmen. Dabei unterstützen sie auch die Fähigkeit Überwinden, wodurch sie Effekte von schwierigem Gelände ignorieren, durch Klettern keinen Schaden nehmen und vor oder nach einer Bewegungsaktion eine kostenlose Kletter-Aktion durchführen dürfen. Durch KI: Ausweichen, Bewegen, sind sie allerdings gezwungen, als erste Aktion immer Ausweichen oder Bewegen zu wählen, es sei denn, auf ihnen liegt ein offener Befehlsmarker. Darüber hinaus sind sie auch noch recht zäh. Da sie einen roten Verteidigungswürfel werfen, liegt ihre Chance, einen Schadenspunkt zu blocken, bei 50%. Werden sie dann noch mit Deflektorschilden ausgerüstet, erhalten sie zwei Schildmarker. Diese können bei Fernangriffen ausgeben werden, um dafür jeweils einen Block zu erhalten. Diese Blocks können nicht negiert werden. Die Schilde lassen sich durch die Aktion Ausruhen auch wieder aufladen. Als wäre dies noch nicht genug, dürfen Droidenkommandos der BX-Serie dank Undurchdringlich bei Angriffen, welche die Fähigkeit Durchschlagen besitzen, zusätzliche Verteidigungswürfel werfen. Im Angriff erzielte Energiesymbole dürfen die BX-Truppler in Treffer umwandeln, was den potentiellen Schadensoutput nochmals erhöht.

Mit ihren E-5-Blastergewehren teilen sie im Fernkampf potentiell doppelt so viele Treffer aus, wie B1-Kampfdroiden. Durch Scharfschütze 1 reduzieren sie die Deckung eines Zieles außerdem um eins.

Der Scharfschützendroide der BX-Serie liefert eine Waffe mit Reichweite 1-5, für welche zwei rote Würfel geworfen werden. Er ignoriert Ablenken und kann einen Zielmarker ausgeben, um Durchschlagen 1 zu erhalten.

Auch im Nahkampf sind sie für Droidenverhältnisse nicht all zu schlecht aufgestellt. Werden sie mit Vibroschwertern aufgewertet, erhalten sie die Fähigkeit Sturmangriff, welche ihnen nach einer Bewegung in den Nahkampf eine freie Nahkampfaktion verleiht.

Der Dioxisminen-Saboteur ermöglicht das Platzieren einer Dioxismine in Reichweite 1 vom Einheitenführer. Diese Mine kann nach der Aktion einer beliebigen Einheit zur Detonation gebracht werden. Dies verursacht einen Angriff, welcher Deckung ignoriert und bei Verwundung einen Giftmarker austeilt.

Neben dem kompletten Trupp ist das Aufstellen der Droidenkommandos der BX-Serie auch als Stoßtrupp möglich. Dieser besteht nur aus einem Modell und kann ebenfalls Aufwertungen erhalten. Der Stoßtrupp ist gemessen an der Modellzahl etwas teurer, dafür liefert er aber mehr Flexibilität.

Spezialisten der Separatisten

Die Spezialisten der Separatisten liefern weitere Aufwertungen und ein Commander-Modell.
Die Spezialisten der Separatisten liefern weitere Aufwertungen und ein Commander-Modell.

Das letzte Set, welches wir euch vorstellen möchten, sind die Spezialisten der Separatisten. In der Box befinden sich vier Modelle aus Hartplastik, welche als Einheitenaufwertung dienen. Bei diesen handelt es sich um den Medizinischen Droiden der EV-Serie, die Viper-Aufklärungsdrohne, den Arbeitsdroiden der PK-Serie und den Taktischen Droiden der T-Serie, der auch als Commander-Auswahl gespielt werden kann. Die Modelle sind sehr kleinteilig und der Zusammenbau erweist sich zum Teil als knifflig. Besonders beim Arbeitsdroiden der PK-Serie sind ruhige Hände und Geduld gefragt.

Taktische Möglichkeiten

Der Taktische Droide der T-Serie ist mit 55 Punkten eine sehr günstige Commando-Auswahl. Für den Kampf ist er allerdings nicht unbedingt gedacht. Mit einer Wundschwelle von 4 und abgesehen von Scharfschütze 1 keiner Kampffähigkeit wird er in der direkten Konfrontation nicht sonderlich nützlich sein. Seine Kartenfähigkeit Ermutigen 2 lässt ihn aber bis zu zwei befreundeten Einheiten in Reichweite 1 einen Energiemarker zuteilen und mit Anweisen kann er in der Kommandophase einer Korps-Droideneinheit in Reichweite 1-2 einen Befehl erteilen. Das macht ihn zu einer soliden Supporteinheit, welche gleichzeitig Punkte spart, um sie in andere Einheiten zu investieren.

Auch als Einheitenaufwertung ist der Taktische Droide der T-Serie eine gute Wahl. Er gilt in einer Einheit als Einheitenführer und er deaktiviert die Fähigkeit KI: Angriff der B1-Kampfdroiden und B2-Super-Kampfdroiden, was sie besser kontrollierbar macht. Außerdem erhält die Einheit Zuverlässig 1, wodurch sie zum Beginn der Aktivierungsphase einen Energiemarker erhält. Das ist aber noch nicht alles. Er bringt auch noch eine Waffe mit Reichweite 1-3 und einem roten Würfel mit. Ein netter kleiner Bonus.

Der Medizinische Droide der EV-Serie hat die kostenlose Kartenfähigkeit Behandlung 1, welche er zweimal einsetzen kann, um von einem befreundeten Nicht-Droiden-Truppler in Reichweite 1 einen Wunden- oder Giftmarker zu entfernen oder eine Miniatur wiederherzustellen. Da bei den Separatisten aber nur einige Einzelmodelle diese Bedingung erfüllen, lohnt sich der Einsatz eher selten.

Der Arbeitsdroide der PK-Serie ist das nützlichere Pendant zum EV-Droiden. Er besitzt die kostenlose Kartenfähigkeit Reparatur 1, welche einem befreundeten Droiden-Truppler in Reichweite 1 einen Wund- oder Ionenmarker entfernt oder eine Miniatur wiederherstellt. Sie kann auch bei einem Fahrzeug einen Schadensmarker entfernen. Wie Behandlung 1 ist auch diese Fähigkeit auf zwei Einsätze beschränkt.

Die Viper-Aufklärungsdrohne verleiht der Einheit die Kartenfähigkeit Beobachten 2, welche auf eine feindliche Einheit in Sichtlinie und Reichweite 1-3 angewendet werden kann. Diese Einheit erhält dann zwei Beobachtungsmarker. Die Drohne fügt dem Angriffspool ihrer Einheit dazu auch noch zwei weiße Würfel mit Reichweite 1-2 hinzu.

Alles Roger, Roger?

Wir hoffen wir konnten euch einen kleinen Einblick in die möglichen Erweiterungen der Separatisten aus der Grundbox liefern und damit eure eigenen Ideen ein wenig anregen. Natürlich gibt es viele Möglichkeiten, dieses Thema anzugehen, und unser Weg ist nur eine davon. Je nach Spielweise und Präferenz können sich darum Armeelisten durchaus unterscheiden und dennoch erfolgreich eingesetzt werden. Grundsätzlich liegt man mit den Kampfdroiden der B-Serien aber nie verkehrt und mit entsprechenden Aufwertungen ermöglichen sie Spielfreude und auch Erfolgserlebnisse. Also lasst euch inspirieren und findet den nötigen Feinschliff, um die für euch passende Armee aufzubauen.

Artikelbilder: © Lucasfilm Ltd. © starwars.com © Asmodee
Layout und Satz: Roger Lewin
Lektorat: Katrin Holst
Fotografien: Dennis Rexin
Diese Produkte wurde kostenlos zur Verfügung gestellt

 

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