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Nach dem Tod von Doctor Strange setzte Clea als neue oberste Zauberin alles daran, ihn wieder ins Leben zu holen. Dabei traf sie auf das Blasphemy Cartel, das immer wieder neue Wiedergänger auftauchen lies. Dort wo sie gegen die wiedergekehrten Superheld*innen und Schurk*innen kämpfte war auch der Harvestman nie weit. Am Ende des letzten Bandes erfuhren wir, dass hinter dessen Maske niemand anderes als Doctor Strange steckt, der nun als oberster Zauberer für den Tod arbeitet. So haben Stephen und Clea dasselbe Ziel: Sie müssen das Blasphemy Cartel ausschalten, bevor diese zu viel Unheil anrichten. Mit diesem Comic endet das kurze Intermezzo bereits wieder. Schafft es der Comic, dieser Saga ein würdevolles Ende zu bereiten oder wird man den Tod des Zauberers schneller vergessen haben als den letzten Film?

Triggerwarnungen

Gewalt, Tod, Zombies

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Strange #2 – Gespenster-Geschichten

Nachdem wir Leser*innen bereits im letzten Band erfahren haben, wer hinter der Maske des Harvestman steckt, erfährt dies nun auch Clea sehr bald. Zuvor begibt sich aber auch Wong auf die Suche nach dem Blasphemy Cartel und stellt fest, dass W.A.N.D., die ehemalige S.H.I.E.L.D.-Einheit für magische Angelegenheiten, involviert ist. Die Protagonist*innen müssen sich also durch Horden von gefallenen und wiedergekehrten Held*innen und Schurk*innen kämpfen, das Geheimnis um das Blasphemy Cartel lösen und den ständigen Wiederbelebungen ein Ende setzen.

Vieles in diesem Band geht einfach zu schnell. So hat es etwas von einem Deus ex Machina wie sich im letzten Kapitel sämtliche Probleme von selbst auflösen. Ob dies von langer Hand geplant war oder daran liegt, dass die Reihe abgesetzt wurde, kann ich nicht sagen. So oder so fühlt sich dies aber äußerst unbefriedigend an. Ansonsten entfaltet der Comic seinen Reiz durch Kämpfe gegen beispielsweise Goliath, der damals im Civil War gestorben war, und durch die Spannung zwischen Clea und Stephen. Aus der Prämisse, dass sie für Leben und Tod stehen, wurde aber leider viel zu wenig gemacht.

Optisch macht der Band nicht viel falsch und zeigt solide Kost, wie man sie von Marvel gewohnt ist. Hier ist aber auch nichts, das über den Durchschnitt herausragt. Man merkt der Riege an Zeichner*innen aber an, wie viel Spaß sie damit hatte, untote Figuren zu zeichnen. Die Kämpfe sind wieder recht brutal, so dass der Comic nichts für zartbesaitete Leser*innen ist.

 

Die harten Fakten:

  • Verlag: Panini Comics
  • Autor*in: Jed MacKay
  • Zeichner*innen: Lee Garbett, Marcelo Ferreira, Stefano Landini
  • Erscheinungsjahr: 2023
  • Sprache: Deutsch
  • Format: Softcover
  • Seitenanzahl: 116
  • Preis: 14 EUR
  • Bezugsquelle: Fachhandel, Amazon, idealo, Panini Shop

 

Fazit

Im Grunde haben wir hier einen absolut durchschnittlichen Band vor uns liegen. Das muss aber nichts Schlechtes sein. Die Kämpfe machen Spaß, die Zeichnungen sehen gut aus und man erfährt ein wenig mehr über das Seelenleben von Clea und Wong, welche die Protagonist*innen des Bandes sind. Doch bereits im zweiten Kapitel wird ihnen Stephen Strange zur Seite gestellt, was den Fokus von den beiden ursprünglichen Protagonist*innen wegrückt. Am Ende des Comics lösen sich alle Probleme in Luft auf und die nächste Serie wird vorbereitet. Zusammen mit den beiden Vorgängerbänden hat man hier nette Unterhaltung, aber vermutlich nichts das lange in Erinnerung bleiben wird.

  • Das Ende einer Trilogie
  • Gute Charakterisierungen von Clea und Wong
  • Actionreiche Kämpfe mit untoten Figuren

  • Doctor Stange bleibt als Nebenfigur blass
  • Antagonisten werden verschenkt

 

Artikelbilder: © Panini Comics, depositphotos ©getgg
Layout und Satz: Annika Lewin
Lektorat: Maximilian Düngen
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