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Eine offene Welt, anpassbare Charaktere mit verschiedenen Klassen und düster-mittelalterliche Atmosphäre? Wartales bietet realistische rundenbasierte Kämpfe, sich entwickelnde Charaktere mit einzigartigen Fertigkeiten und eine große Open World voller versteckter Quests, Interaktionen und Schätze. Rettet ihr die Bevölkerung von Edoran oder seid ihr die Geißel der Lande? Entscheidet selbst.

Schneeige Höhen und grüne Täler erwarten uns.
Schneeige Höhen und grüne Täler erwarten uns.

Wieder einmal erscheint unter dem Publisher Shiro Games, der auch schon Northgard produziert hat, ein großartiges Spiel. Wartales enthält alles, was sich Mittelalter- und Rundentaktik-Fans wünschen: Die Atmosphäre ist düster und bedrückend, die Taktik ist vielfältig und verändert sich regelmäßig, die Updates sind zahlreich und zielführend. Wer bereits Spaß an den taktischen Elementen von Marvels Midnight Suns gefunden hat, wird auch hier fündig.

Dabei kommt Wartales völlig ohne Fantasy-Elemente aus, besticht aber durch einen eigenen Grafik-Stil und eine atmosphärische musikalische Begleitung. Wartales macht vieles richtig, aber nichts besonders. Die Elemente für sich genommen sind nichts Herausragendes. Es ist die Komposition der einzelnen Bausteine die Wartales so besonders macht.

Triggerwarnungen

Mord, Gewalt, Kannibalismus, Gewalt gegen Tiere, Raub, Diebstahl, Flucht, Sklaverei, Krankheit

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Wartales besticht durch atmosphärisch-mittelalterliche Grafik.
Wartales besticht durch atmosphärisch-mittelalterliche Grafik.

Genaueres Setting/Geschichte

100 Jahre nachdem das Edoranische Reich zerstört wurde und ein ruiniertes Land hinterließ, begibt sich eine vierköpfige Gruppe auf die Suche nach Ruhm und Reichtum. Dabei durchstreifen wir fünf Regionen, treffen viele NSC, üben unsere Kampffertigkeiten, lernen verschiedene Berufe, bauen unser Lager aus, rekrutieren neue Kämpfer*innen und beschäftigen uns mit den Nöten der edoranischen Bevölkerung. Davon gibt es reichlich: Flüchtlinge, die eine neue Heimat suchen aber nicht willkommen sind, eine Pest, die sich ausbreitet, Räuberbanden, wilde Tiere, Hungersnöte und vieles mehr begegnen uns auf unserer Reise.

Features

Wartales ist ein rundenbasiertes Taktikspiel mit Rollenspielelementen und einer großen Open World die bis zu vier Spieler*innen gemeinsam entdecken können.

Unsere Charaktere können wir mit Ausrüstung und Fähigkeiten individualisieren.
Unsere Charaktere können wir mit Ausrüstung und Fähigkeiten individualisieren.

Charaktere und ihre Entwicklung

In Wartales starten wir mit einigen grundlegenden Fragen und definieren damit die Hintergrundgeschichte unserer Gruppe, zum Beispiel ob es altgediente Kämpfer*innen oder flüchtende Deserteur*innen sind. Es gibt drei Entscheidungen mit jeweils fünf Auswahlmöglichkeiten. Jede Entscheidung hat dabei entsprechende Folgen, die sowohl positiv als auch negativ sein können. Deserteur*innen(1), die erfahren im Kampf (2) aber niemals zufrieden (3) sind erhalten beispielsweise einen frühen Status als Gesuchte (1), mehr Erfahrung im Kampf (2) und verlieren bei jeder Rast ein wenig Zufriedenheit (3). Auf diese Weise können wir uns einen Hintergrund zusammenstellen, der unserem Spielstil oder der gewünschten rollenspielerischen Darstellung entspricht.

Am Anfang stehen unserer Gruppe vier Figuren und ein Pferd zur Verfügung. Die Klassen der Charaktere bestimmen sich aus den vorher getroffenen Entscheidungen, allerdings dürfen wir uns noch entscheiden welches Geschlecht, welche Vor- und Nachteile und welche Hilfsfähigkeit sie haben. Außerdem kann bei den meisten Klassen noch eine Entscheidung über die Art der Waffe getroffen werden.

Die Gruppe wird mit der Zeit Erfahrung sammeln und neue Fertigkeiten lernen sowie eine Spezialisierung innerhalb ihrer Klasse auswählen. So stehen uns etwa alle zwei bis drei Level neue Fähigkeiten, sowohl passive als auch aktive, zur Verfügung. Die Verbindungen zwischen den Spielfiguren entwickeln sich ebenfalls mit der Zeit. In einem mehrstufigen Sympathie-System können Bekannte zu besten Freunden werden und kleine Boni für den Kampf und die Reise erhalten. Interaktionen untereinander sind zwar auf kurze Texteinblendungen oder eine Auswahlentscheidung für einen Charakter begrenzt, bergen aber auch langfristig Motivation, die Gruppe näher zusammenzubringen. Das bietet Potenzial, sich den Kopf darüber zu zerbrechen, was man alles tun kann, um die Beziehungen zu unterstützen.

Eine kleine Einschränkung gibt es bei der Auswahl von Waffen und Rüstungen. Jede Klasse kann nur eine bestimmte Art von Waffe tragen. So ist etwa der „Krieger“ fokussiert auf Keulen und Hämmer während der „Kämpfer“ nur Schwerter nutzen darf. Das ist sehr schade, weil manche Fähigkeiten von Keulen hervorragend zum Spielstil eines „Kämpfer“ passen würden. Die mögliche Rüstung wird von der Spezialisierung bestimmt und folgt dem üblichen Prinzip: je schwerer die Klasse, desto stärker die Rüstung. „Waldläufer“ dürfen hauptsächlich leichte, in manchen Fällen auch mittlere Rüstung tragen; „Kämpfer“ mittlere und manchmal schwere.

Der Kampf

Wartales stellt hier ein klassisches rundenbasiertes Taktik-Spiel dar: Jeder Charakter ist einmal pro Runde dran, es kann frei gewählt werden welcher Charakter handelt und jeder Charakter verfügt über verschiedene Formen von Aktionen. Zu Kampfbeginn dürfen wir unsere Figuren auf vorbestimmten Feldern aufstellen, um eine optimale Verteilung zu gewährleisten. Am Anfang kann man damit hervorragend arbeiten, um den Kampf mit einem Vorteil zu beginnen. Mit steigender Spielzeit wird allerdings das Gelände schwieriger, die Gegner zahlreicher und die Umstände vielseitiger. Gaswolken, die vergiften können, Felsen, die unsere Truppen voneinander trennen oder Nebelwolken, die Gegner verstecken, sind nur eine kleine Auswahl von umgebungsbedingten Schwierigkeiten.

Der rundenbasierte Kampf ist ein echtes Highlight.
Der rundenbasierte Kampf ist ein echtes Highlight.

Nachdem unsere Gruppe aufgestellt ist, wird der Kampf gemäß der Reihenfolge abgehandelt, wobei die Handlungsreihenfolge der Gegner festgelegt ist, aber wir uns frei entscheiden können, wann welcher Charakter handelt. Alle Charaktere haben dabei immer eine Angriffsfähigkeit mit ihrer Hauptwaffe (Nahkampf oder Fernkampf), eine Hilfsfähigkeit, eine Bewegungsaktion und zusätzliche Fähigkeiten durch ihre Klasse und Spezialisierung. Alle Fähigkeiten können in einem Zug einmal eingesetzt werden, wobei lediglich der Hauptangriff keine Befehlspunkte benötigt. Diese Punkte werden generiert durch Kampfhandlungen, besondere Ereignisse oder den Ausbau des Lagers. Je mehr Punkte wir in einem Kampf zur Verfügung haben, desto mehr Fähigkeiten können wir in einem Kampf einsetzen und Gegner*innen umso effektiver bezwingen.

Besiegen wir eine gegnerische Einheit, kann eine kurze Zwischensequenz auftauchen in der etwas deutlicher das schnelle Ableben gezeigt wird. Zum Beispiel packt unser „Waldläufer“ die gegnerische Figur von hinten, zieht den Dolch einmal über die Kehle und lässt die Einheit fallen. Diese kurzen Sequenzen tauchen eher selten auf, sind aber eine nette kleine Auflockerung im taktischen Kampf und der damit verbunden Konzentration.

Mit jeder besiegten feindlichen Figur steigt die Fortschrittsanzeige und führt uns an verschiedene Schwellenpunkte, die entweder unseren Schaden leicht beziehungsweise drastisch erhöhen oder den Sieg bedeuten. In Wartales muss die andere Seite nämlich nicht vollständig vernichtet werden. Jede getötete, gefangene oder bewusstlose Einheit schwächt die gegnerische Moral und führt uns dem Sieg ein wenig näher.

Bei örtlichen Händlern werden wir die gefundene Ware wieder los und können notwendige Ressourcen kaufen.
Bei örtlichen Händlern werden wir die gefundene Ware wieder los und können notwendige Ressourcen kaufen.

Reisen & Craften

Die Welterkundung spielt in Wartales mindestens eine so große Rolle wie der Kampf. In Echtzeit bewegen wir unsere kleine Gruppe, von der jedes einzelne Element (Tiere und Menschen) animiert wird, über das Gelände und blicken aus der Vogelperspektive auf die Welt herab. Wir besuchen Städte, finden vergrabene Schätze, besuchen Gefängnistürme, erklimmen Berge und kämpfen uns durch schlammige Tümpel. Dabei gibt es immer etwas zu finden. Auf der Karte liegen verstreut Ressourcen, die wir einsammeln und verarbeiten können. In Minen können wir Eisen abbauen, an Höfen gibt es Stellen, um Holz zu schlagen, Tümpel bieten reichlich Fisch zum Angeln und vieles mehr. In unserem Lager und in städtischen Schmieden und Apotheken können wir die gesammelten Ressourcen verarbeiten.

Rüstungen und Waffen kommen direkt aus der Schmiede, Heilmittel und Bomben bringt unser Beruf „Apotheker“ zustande. Unser Lager verbessern wir mit einem großen Kochtopf, einer taktischen Karte, einem luxuriösen Zelt oder einem größeren Lagerfeuer. Jede dieser Möglichkeiten ist dabei nicht nur ästhetischer Natur, sondern dient selbstverständlich dem Zweck, unsere Gruppe zu verbessern. Im großen Kochtopf kann unser Beruf „Koch“ dann Nahrung für die ganze Gruppe herstellen, die wiederum Boni bringen kann. Waffen und Rüstungen selbst herzustellen, ist von riesigem Vorteil, da die gefunden Gegenstände selten gut sind und selten genau die sind, die man möchte oder braucht.

An dieser Stelle scheint Wartales wieder einmal zu trennen zwischen dem, was die Gruppe macht und dem was die Außenwelt macht. Selbst hergestellte Waffen und Rüstungen sind großartig und notwendig, die gefundene Ausrüstung hat allerdings teilweise ganz andere Eigenschaften und Fähigkeiten. So basteln wir uns mit der Zeit eine Ausrüstung zusammen, die unserem Spielstil am besten entspricht. Der Technologie-Baum ist dabei bodenständig aber herausragend: Die Forschungen sind alte Bekannte wie Waffen, Rüstungen, Kochrezepte und Alchemika. Herausragend sind die Vielfalt und die große Anzahl an Rezepten im Kompendium. Selbst relativ spät im Spiel gibt es immer noch neue Rezepte zum Entdecken und Freischalten. Für jedes erstmalig hergestellte Rezept erhalten wir Wissen, womit wir wiederum neue Rezepte freischalten. Für einige Rezepte gibt es verschiedene Stufen wie zum Beispiel für Waffen aus Stahl, Geistermaterial und Akkadischem Stahl. Aber auch Lagergeräte wie das Feuer oder der Kochtopf können mehrfach verbessert werden, damit unsere Leute glücklicher sind und weniger essen. 

Die Gestaltung unseres Lagers passt sich auch der Umgebung an.
Die Gestaltung unseres Lagers passt sich auch der Umgebung an.

Auf Reisen finden wir auch Aufgaben und davon gibt es in Wartales nicht zu wenige. Am schwarzen Brett der Taverne bekommen wir die üblichen Quests in der Form von „töte dies“ oder „sammle das“. Räuberbanden, Pestnester sowie wütende Tiermeuten sind dabei immer wieder zur Verfügung und lassen uns so niemals ohne Geld dastehen. Denn natürlich erhalten wir für jeden erfolgreichen Abschluss Geld und Ruhm. Unterwegs begegnen wir aber auch NSC mit einmaligen Abenteuern, ein paar Rätseln und mit moralischen Entscheidungen. Darüber hinaus gibt es für jede Region einen eigenen Handlungsstrang, in dem wir uns entscheiden müssen, welcher Seite wir folgen wollen. In der ersten Region zum Beispiel stehen wir vor der schwierigen Entscheidung, die Flüchtlinge oder die hungernde, verzweifelte Bevölkerung zu unterstützen. Unsere Entscheidungen haben insofern eine Tragweite, dass NSC verschwinden können oder die Karte leicht verändert wird. Ein nachhaltiger Eindruck unserer Entscheidungen auf das Weltgeschehen scheint bisher leider noch nicht der Fall zu sein. Außerdem finden wir auf der Karte alte Ruinen bei deren Erkundung wir Runen entziffern und somit mehr Wissen freischalten.

Gruppenentwicklung

Mit fortschreitender Erkundung der Karte und immer mehr gewonnen Kämpfen erhalten wir außerdem Einfluss und Ruhm für unsere Pfade. Ersterer wird benötigt, um neue Kämpfer*innen zu engagieren, Verhandlungen am schwarzen Brett zu führen oder bestimmte Boni freizuschalten, wie zum Beispiel eine schnellere Bewegung auf der Karte. Ruhm hingegen funktioniert wie ein Upgrade-System. Wir erhalten Ruhm immer für bestimmte Tätigkeiten in einem Pfad. Fünf Missionen abzuschließen, bringt uns einen Punkt für diesen Pfad. Ziele können mehrfach abgeschlossen werden, sodass wir nicht gezwungen sind, alle Ziele zu verfolgen. Mit genügend Punkten bekommen wir im Pfad „Macht und Ruhm“ einen Fähigkeitspunkt und können uns eine passive Fertigkeit freischalten. Es gibt vier Pfade mit jeweils unterschiedlichen Zielen und passiven Fertigkeiten, sodass auch hier eine Vielfalt herrscht, die eine lange Spielzeit garantiert.

Mit der Zeit wächst unsere Gruppe, denn wir können jederzeit in einer Taverne neue Leute für unsere kleine Bande rekrutieren, indem wir Einfluss und Gold bezahlen. Diese sind genauso vollwertige Mitglieder, die wir noch ein wenig anpassen und ausrüsten können. Doch nicht nur Menschen können unserer Gruppe beitreten. Wie bereits erwähnt starten wir mit einem Pferd und können im Stall mehr Pferde kaufen, um die Traglast zu verringern oder ein kämpfendes Pferd in den Ring zu werfen. Auch Wölfe, Bären, Ratten und anderes Getier lassen sich mit Seilen fangen und gefügig machen. Darüber hinaus können wir gegnerische Gefangene versklaven und diese dann an das Rechtssystem oder bestimmte Personengruppen verkaufen. Alternativ können wir über längere Zeit auch ihr Vertrauen gewinnen und so eventuell eine weitere Seele in unserer Bande willkommen heißen. Gefangene stellen dabei eine Besonderheit dar, da unsere Gegner nicht unserem Klassensystem entsprechen, sondern ganz eigene Typen von Fähigkeiten aufweisen. Eine gute Möglichkeit also, uns weitere Vielfältigkeit anzueignen.

Mit steigender Anzahl und steigenden Level wächst allerdings auch der Goldverbrauch und die Mäuler müssen gestopft werden. Gold verdient sich klassisch durch Aufgaben, aber auch Handel ist möglich. Die fünf Regionen haben jeweils spezielle Ressourcen, die hin und her gehandelt werden können. Dafür hat Wartales sogar eine kleine Infobox an den Waren platziert, damit man sich nicht merken muss, für wie viel man die Waren eingekauft hat und ob sich ein Verkauf gerade lohnt. Nahrung hingegen muss man kaufen oder von Tieren bekommen und weiterverarbeiten, um maximalen Nutzen daraus zu ziehen. Man sollte sich auf jeden Fall nicht zu schade sein, auch Rattenfleisch eine Chance zu geben.

Eine weitere Möglichkeit Geld zu verdienen ist es, Händlerkarawanen zu überfallen oder Gegenstände zu stehlen. Mit jeder illegalen Aktion wächst jedoch die Verdachtsanzeige. Die lokalen Wachen machen sich nicht gezielt auf den Weg, die Gruppe zu suchen, aber sobald man in ihre Nähe kommt, versuchen sie, die Gruppe einzuholen und zu bekämpfen. Das kann je nach Verdachtsstufe sehr knackig werden. Knackig sind auch die Geldmittel, die man benötigt, um sich aus dieser Situation freizukaufen. Die Lords bei Wartales lassen sich durchaus einiges bezahlen, um über die ausgeübten Verbrechen hinwegzusehen.

Die Koop-Partner*innen sind farblich getrennt. So bleibt Übersicht im Kampf.
Die Koop-Partner*innen sind farblich getrennt. So bleibt Übersicht im Kampf.

Das Drumherum ist auch wichtig

Auch bei Wartales macht Publisher Shiro Unlimited vieles richtig. Eine klare Kommunikation mit der Community was geplant ist, neue kostenlose Inhalte (wie zuletzt Helme) und eine Roadmap, die auf das nächste DLC hinweist. Das Spiel läuft durchgängig flüssig. Selbst im Koop lässt sich Wartales bisher ohne Verbindungsprobleme oder Abstürze spielen. Die Musik bietet uns entsprechend der Situation immer auch die gewünschte Stimmung. Dabei drängt sie sich niemals in den Vordergrund, sodass man sie ausschalten möchte, geht aber auch nicht völlig unter. Die Grafik ist einfach gehalten, besticht aber durch einen schönen, simplen Stil, der einfach gut zur Stimmung passt, die Wartales aufbaut.

Der Online-Koop-Modus ist wahrscheinlich das Juwel von Wartales. Hier können bis zu vier Spieler*innen die Kampagne gemeinsam bestreiten, wobei jeder über eigene Charaktere verfügt, und diese entwickelt. Gelagert wird allerdings als eine große Gruppe und auch Inventar, Wissen, Ruhm und Kasse sind gemeinsam. Doch Achtung: Gruppen können einzeln angegriffen werden, was auch bedeuten kann einen wichtigen Kampf zu verlieren, weil jemand „noch schnell“ Blümchen pflücken wollte. Die einzige Schwachstelle hierbei ist, dass die Kampagne nur fortgesetzt werden kann, wenn alle Spieler*innen online und im Spiel sind. Überlegt euch also genau mit wem ihr eine Kampagne beginnt.

Die harten Fakten:

  • Entwicklerstudio: Shiro Games
  • Publisher: Shiro Unlimited
  • Plattform: PC
  • Sprache: Englisch (Ton), Deutsch (Text), Französisch, Spanisch, Polnisch
  • Mindestanforderungen: Windows 7 64bit, Intel Core i5 2.5 GHz / AMD Ryzen 5, 8 GB RAM, NVidia GTX 1050 / AMD RX550, DirectX: Version 10, 30 GB verfügbarer Speicherplatz
  • Genre: Abenteuer, Indie, Rollenspiel, Strategie
  • Releasedatum: 12. Apr. 2023
  • Spielstunden: 100
  • Spieler*innen-Anzahl: 4
  • Altersfreigabe: 16
  • Preis: 34,99 EUR
  • Bezugsquelle: Fachhandel, idealo, MMOGA

 

Fazit

Wartales ist ein Juwel der rundenbasierten Strategie mit Rollenspielelementen. Es verbindet auf besondere Weise Open-World-Erkundung, Gruppenentwicklung und Taktik in einer sauberen und stabilen Komposition. Als eine Gruppe von Bandit*innen oder Held*innen ziehen wir durch eine mittelalterliche Gegend und bringen Segen oder Fluch über die Bevölkerung von Edoran.

Wartales schafft es dabei, rundenbasierte Taktikkämpfe ohne Fantasy-Elemente spannend und vielseitig aufzubauen. Die verschiedenen Klassen und Spezialisierungen, die unterschiedlichen Herangehensweisen an Geschichte und Kampf sowie die Crafting-Möglichkeiten bieten viel Potenzial für eine lange Spielzeit sowie für eine zweite oder sogar dritte Runde. Besonders im Koop glänzt Wartales durch eine beständige Stabilität und fluiden Wechselmöglichkeiten der Charaktere innerhalb der Gruppe. Vieles ist gut, weniges ist besonders herausragend, aber alles ist in einer Kombination zusammengeschweißt worden, sodass es einfach nur Spaß macht.

 

  • Vielseitigkeit
  • Stabilität
  • Koop
 

  • Keine Multiplayer-Kämpfe
  • Eingeschränkte Waffenauswahl

 

Artikelbilder: © Shiro Unlimited
Layout und Satz: Verena Bach
Lektorat: Maximilian Düngen

Dieses Produkt wurde privat finanziert.

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Über den Autor

Cedric ist leidenschaftlicher Gamer seit dem allerersten Prince of Persia und feierte mit seinem 486er PC den ersten Erfolg der Siedler-Reihe. Vor allem begeistern ihn die Bereiche Strategie- & Rollenspiele. Mit 18 verfiel er dann auch den Pen&Paper Rollenspielen und ist seit 8 Jahren aktiver Spielleiter. Zum Journalismus fand er über das UniMagazin der Universität Mannheim.

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