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Im fernen Odryxia werden in der Mine 77 alle Materialien gewonnen, die in der Factory 42 zur Produktion verwendet werden. Ähnlich wie in Factory 42 müssen hier die Aufseher*innen sehen, dass sie sich selbst die Nächsten sind. Dabei dürfen die Aufträge der Regierung aber nicht aus den Augen gelassen werden.

Im semikooperativen Worker-Placement-Spiel Mine 77 geht es um die größte Mine im fernen Odryxia, welche von sozialistischen Zwergen geführt wird. Die Aufseher in dieser Mine tun alles Erdenkliche, um ihre Konkurrenten auszustechen, um selbst die erfolgreichsten Vorarbeiter zu werden und gleichzeitig das Plansoll zu erfüllen. In der größten Mine des Landes schürfen die Zwerge unter härtesten Bedingungen die wertvollen Materialien, die für die Produktion in der Factory 42 benötigt werden. Ähnlich wie in der Fabrik geht es in der Mine 77 recht ruppig zu.

Im Dezember letzten Jahres haben wir das Spiel Factory 42 vorgestellt. Nun liegt der Prototyp des Nachfolgers Mine 77 zum Test vor. Das Spiel wird voraussichtlich in diesem Sommer im Crowdfunding erhältlich sein.

Triggerwarnungen

Andeutung von Drogenkonsum

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Spielablauf

Bei Mine 77 geht es, ähnlich wie bei Factory 42 darum, Aufträge für die Regierung zu erfüllen. Wenn diese nicht fristgerecht erfüllt werden, hagelt es Bestrafungen. Dabei müssen die Spielenden aber immer mit einem Auge auf die eigenen Vorteile schielen, um am Ende die meisten Lorbeeren einzustreichen. Zu Beginn erhalten alle ein Spielertableau, vier Spielfiguren und sieben Aktionskarten.

Die Zwerge arbeiten in einer Viertagewoche, eine Runde entspricht einem Tag. Diese Runden sind wiederum in zwei Züge, die Morgen- und Tagschicht und eine Nachbereitungsphase, die Nachtschicht, unterteilt.

Zu Beginn des ersten Zuges ziehen alle sechs Karten auf die Hand und spielen dann eine verdeckt aus. Diese werden nun zeitgleich aufgedeckt und nach dem abgebildeten Initiative-Wert abgehandelt.

Es gibt Karten mit Bewegungs- oder Aktionspunkten und mit beiden, die entweder nur einen Meeple betreffen oder auf mehrere Worker aufgeteilt werden können. Mit den abgebildeten Aktionspunkten können auf den erreichten Feldern Aktionen ausgeführt werden. Im Gegensatz zu vielen anderen Worker-Placement-Spielen können die Spielfiguren nach einer Aktion, mit Ausnahme der Elfenbotschaft, weitergezogen werden.

Das Erste, was einem auf dem Spielbrett ins Auge fällt, sind die beiden Rondelle. Auf ihnen sind die dreizehn Aktionsfelder, auf denen die Arbeiter Aktionen ausführen können. Wenn Arbeiter bewegt werden, werden diese immer im Uhrzeigersinn um die Rondelle gezogen.

Das obere Rondell

Das obere Rondell zeigt sechs verschiedene Aktionsfelder. Diese Aktionen finden an der Oberfläche der Mine statt.

Das obere Rondell
Das obere Rondell
  1. Der Eingang

Hier platzieren die Spielenden zu Spielbeginn ihre vier Spielfiguren. Von hieraus gelangt man auch in die Aufzugshalle und somit auf das untere Rondell.

  1. Die Verarbeitungsanlage
Übersicht der Aktionsfelder
Übersicht der Aktionsfelder

In der Verarbeitungsanlage können Materialien, die man im Verlauf des Spieles loswerden möchte, in Siegpunkte oder Magie umgewandelt werden. Magie kann auf vielerlei Weise verwendet werden. Sie ist die ultimative Ressource und kann als beliebiges Material, als Dampf oder als Rosette verwendet werden. Außerdem kann man Magie dazu nutzen, um einer Auftragskarte bis zu acht Bewegungspunkte oder eine Aktion hinzuzufügen.

Im Verlauf des Spieles erhält man für einige Aktionen eine Belohnung in Form von Orden, den sogenannten Rosetten. Diese kann man nutzen, um sich von Strafen frei zu kaufen. Drei Rosetten sind am Ende des Spieles einen Siegpunkt wert.

Um einige Aktionen auszuführen, wie beispielsweise in der Verarbeitungsanlage, wird Dampf benötigt. Dazu wird der Dampfmarker auf dem Schornstein um einen Punkt nach unten geschoben, um den Verbrauch von Dampf anzuzeigen.

  1. Der Bahnhof und die Verladestation
Der Zug mit beladenen Loren und mitfahrenden Zwergen, der Dampf-Schornstein und die Rundenleiste
Der Zug mit beladenen Loren und mitfahrenden Zwergen, der Dampf-Schornstein und die Rundenleiste

Der Bahnhof im oberen Rondell und die Verladestation im unteren Rondell sind direkt miteinander verbunden. Durch diverse Aktionen werden im Spielverlauf die Loren mit Materialien beladen, und auch die Zwerge selbst haben die Möglichkeit mit in den Zug zu steigen, um nach oben zu gelangen.

Wenn ein Zug durch eine Aktion in der Verladestation aus der Mine hinaufgeschickt wird, kommt er mit allen verladenen Materialien und den mitfahrenden Zwergen im Bahnhof an. Hier wird mit gierigem Blick sofort geschaut, ob die Materialien, die von unten aus der Mine heraufgebracht wurden, für den derzeitigen Regierungsauftrag nötig sind. Wenn ja, gibt es eine Belohnung für den Zwerg, der auf dem ersten Platz der Lore sitzt. Wenn in der Lore nichts liegt, was gebraucht wird, hagelt es jedoch für jeden, der in der Lore sitzt, eine Strafe in Form von Siegpunktabzug, von der man sich mit zwei Rosetten freikaufen kann.

Die Reste der Materialien, die keine Verwendung finden, können sich die Zwerge, die an Bord der Lore waren, unter den eigenen Nagel reißen. Diese werden dann in die Lagerhäuser der entsprechenden Spielenden verfrachtet.

  1. Die Forschung

Wie bereits in Factory 42 können die Spielenden eigene Maschinen erforschen, die ihnen die Arbeit leichter machen. Mit Materialien aus den eigenen Lagern können einzelne Puzzleteile erworben werden, die dann auf das eigene Tableau gelegt werden. Sind die entsprechenden Zeilen vollgepuzzelt, erhält man den entsprechenden Vorteil. Wie bereits erwähnt, spielt Dampf auch in Mine 77 eine Rolle, und so ist beispielsweise die eigene Dampfmaschine sehr praktisch, muss man doch für Aktionen nicht auf den allgemeinen Dampfvorrat zurückgreifen. Zudem können die eigenen Lagerkapazitäten erweitert werden.

Das Spielenden-Tableau mit dem Satz Aktionskarten.
Das Spielenden-Tableau mit dem Satz Aktionskarten.
  1. Das Kommissariat

Im Kommissariat können neue Auftragskarten erworben werden. Dazu müssen die Kommissare bestochen werden, indem man sie mit Materialien oder Rosetten bezahlt.

Hier kommt ein kleiner, aber feiner Deckbuilding-Mechanismus ins Spiel. Die neu erworbenen Regierungs-Auftragskarten sind stärker als die Basiskarten und gewähren echte Vorteile.

  1. Die Elfenbotschaft

Hier können wieder Deals in Form von gesonderten Aufträgen mit den Elfen abgeschlossen werden, die äußerst lukrativ sind, denn man bekommt entweder Siegpunkte oder Magie. Die Aktion hat aber auch einen Nachteil. Zwerge, die dort eingesetzt wurden, bleiben bis zur nächsten Nachtschicht in der Elfenbotschaft, um dann erst den Auftrag zu erhalten.

Das untere Rondell

Auf dem unteren Rondell befinden sich sieben weitere Aktionsfelder. Es umfasst alle Aktionen, die unter Tage stattfinden.

Das untere Rondell
Das untere Rondell
  1. Die Aufzugshalle und Barbaras Tausch Bar
Das Krankenhaus
Das Krankenhaus

Das erste Feld auf dem unteren Rondell ist die Aufzugshalle, die auch die Kneipe Barbaras Tausch Bar beherbergt. Wie der Name der Kneipe schon vermuten lässt, wird dort nicht nur getrunken und gehauen, man kann dort auch Materialien zwei zu eins umtauschen, um so beispielsweise an Bier zu gelangen.

Wenn sich dort aber zu viele Zwerge aufhalten, kommt es zum Tumult. Wenn sich vier oder mehr Meeple auf diesem Feld befinden, wird einer blind gezogen, und dieser muss dann, weil er bei der Keilerei zu viel einstecken musste, auf die Intensivstation des Krankenhauses.

  1. Die Farm
Die Farm
Die Farm

Auf der Farm werden unter Tage Lebensmittel (Pilze und Flechten) und Baumaterialien (Holz und Flachs) angebaut. Die Farm besteht aus drei Reihen zu je fünf Feldern, den Erntefeldern. Von diesen Reihen können Materialien geerntet werden, diese werden dann aus den dahinterliegenden zwei Saatreihen aufgefüllt. Die geernteten Materialien werden in die Loren des Zuges verteilt. Außerdem kann der Zwerg mit in den Zug steigen, um wieder nach oben zu gelangen. Dabei wird immer der erste freie Platz besetzt. Sollten die Plätze in einer Lore voll sein, kann trotzdem mitgefahren werden. Sollten die Loren beim Beladen komplett voll sein, geht das überschüssige Material immer in das Minenwarenhaus, um von dort aus verwendet zu werden.

  1. Die Minenschächte

Hier können die wertvollen Materialien aus der Mine geschürft werden. Dazu zieht man eine der Minenkarten und verteilt dann, abhängig davon, ob man sich für die helle oder für die dunkle Seite der Karte entscheidet, die Materialien in die Loren des Zuges. Zudem muss hier Dampf ausgegeben werden, um die Aktion auszuführen. Nach der Aktion kann der Zwerg dann in den Zug steigen.

  1. Das Patrouillengebiet

Hier wird es spannend, denn nun kommt Glück ins Spiel. Auf den ausliegenden Patrouillenkarten ist angegeben, wie viele Zwerge für eine Patrouille benötigt werden. Wenn genug Meeple auf dem Feld sind, wird der Spielende, der die Aktion ausführt, der Patrouillenführer und platziert die Meeples der übrigen Teilnehmenden an den Startpunkten der Patrouille.

Eine vorbereitete Patrouille
Eine vorbereitete Patrouille

Erst dann werden der Patrouillenweg aufgedeckt und die Wege abgelaufen. Dazu werden zwei Karten übereinandergelegt, die den Patrouillenweg ergeben. Nun muss jeder Zwerg den ihn betreffenden Weg entlang gezogen werden. Für jede Gefahr, der er begegnet, bekommt er eine Wunde.

Bei bis zu zwei Wunden wird das Ende der Patrouille erreicht. Belohnungen in Form von Trophäen und Rosetten werden aufgeteilt und Ressourcen, die gefunden wurden, in die Loren verteilt.  

Danach gehen alle Verletzten in die Klinik, mit zwei Verletzungen auf die Intensivstation und mit einer in die allgemeine Abteilung. Bei drei oder mehr Verwundungen wird das Ende nicht erreicht und es geht sofort in die Intensivstation. Für den armen Zwerg gibt es dann, außer einem Orden für Tapferkeit in Form einer Rosette, auch keine Belohnung. Die Zwerge, die an der Patrouille teilgenommen haben und unverletzt geblieben sind, können in den Zug nach oben steigen.

Die Trophäen geben am Ende des Spieles Siegpunkte und können während des Spiels einmalig als Sonderressourcen verwendet werden. Sie können während des gesamten Spieles zwischen den Spielenden gehandelt werden. Wie bei Factory 42 ist es ausdrücklich erwünscht, dass untereinander Deals und Geschäfte abgeschlossen werden. Ob es für das Brechen von Vereinbarungen Strafen gibt oder nicht, liegt bei den Mitspielenden.

  1. Der Verladebahnhof

Von hier aus wird der Zug, wie bereits erklärt, zum Bahnhof geschickt. Dazu steigt der Zwerg, der die Aktion ausführt, in den Zug und erhält eine Rosette als Belohnung. Außerdem muss Dampf ausgegeben werden, um die Aktion durchzuführen. Sollte die Dampfanzeige auf null oder darunter stehen ist dies die einzige Aktion, die trotzdem durchgeführt werden kann.

  1. Die Dampfproduktion

Auf dem Schornstein wird die derzeitige Menge an Dampf angezeigt. Sollte am Ende des Tages in der Nachtschicht das Dampfniveau unter null liegen, werden alle dafür mit Punktabzügen bestraft. Wer aber Dampf erzeugt, der wird dafür mit Rosetten und einer Nahrungsressource seiner Wahl belohnt. Weiter können brennbare Materialien aus dem eigenen Lager verbrannt werden, um mehr Dampf zu erzeugen und weitere Belohnungen zu erzielen.

Aber Obacht: Zu viel Dampf lässt den Kessel explodieren, und das Dampfniveau sinkt sofort auf null. Alle Spielenden erhalten dann einen Abzug von zwei Siegpunkten, auch hier kann man sich mit der Zahlung von zwei Rosetten freikaufen.

  1. Der Schredder

Mit dem Schredder lassen sich Aktionskarten aus dem Aktionskartendeck entfernen, um dieses auszudünnen. Für diese Aktion wird Dampf benötigt. Außerdem müssen Kosten in Form von Rosetten gezahlt werden. Die erste Karte kostet nichts, danach steigen die Kosten für jede Karte, die man entfernt.

Tag- und Nachtschicht

Wenn alle Spielenden ihre sechs Karten gespielt haben, endet die Morgenschicht, und die Tagschicht beginnt.

Der zweite Zug, die Tagschicht, wird genauso abgehandelt wie der erste Zug. Es werden erst wieder sechs Auftragskarten vom Nachziehstapel gezogen. Sollte der Nachziehstapel nicht ausreichen, mischt man, wie bei einem Deckbuilder üblich, den Ablagestapel und bildet einen neuen Nachziehstapel, um die restlichen Karten nachzuziehen.

In der Nachbereitungsphase, der Nachtschicht, wird geschaut, ob der aktuelle Regierungsauftrag erfüllt wurde. Ist dies der Fall, wird der aktuelle Auftrag abgeworfen, und die dafür verwendeten Materialien kommen zurück in den allgemeinen Vorrat. Der nächste Auftrag wird ausgelegt. Da dieser bereits aufgedeckt auslag, haben die Spielenden jederzeit die Möglichkeit vorzuplanen. Ist es am Ende des Tages nicht gelungen, den Auftrag zu erfüllen, bekommen alle einen Siegpunkt pro fehlende Ressource abgezogen, es sei denn, sie kaufen sich mit zwei Rosetten davon frei. Dann wird die nächste Runde vorbereitet, welche wieder mit der Morgenschicht beginnt.

Das Spielende

Nach vier Runden endet das Spiel. Durch diverse Einzelwertungen wird dann ermittelt, wer die meisten Siegpunkte erreicht hat.  Es bleibt also bis zum Schluss spannend. Die Person mit den meisten Siegpunkten gewinnt. Es gibt die Option, ein kurzes Spiel mit nur drei Runden zu spielen. Dies würde ich am Anfang aber nicht empfehlen, da man so weniger Zeit hat ins Spiel zu finden.

Übersicht der Einzelwertungen
Übersicht der Einzelwertungen

Aber Achtung: Wenn jemand im Lauf der Partie aufgrund von Punktabzügen auf minus zehn Punkte fällt, endet das Spiel sofort und die Endwertung wird ausgelöst.

Ausstattung

Der Prototyp lässt darauf schließen, dass das Material ähnlich wie der Vorgänger designt wird. Ich mochte das Design von Factory 42. Die kyrillisch anmutende Beschriftung und die etwas düstere Grafik passen hervorragend in die abgebildete Spielwelt. Gut, dass man sich entschlossen hat, diesen Stil beizubehalten. Was aber schon feststeht, ist, dass das Spielbrett nicht ganz so dunkel sein wird wie bei den vorliegenden Prototypen. Die Karten sind bereits von guter Qualität und die Grafik auf den Karten ist schön gestaltet.

Die beiliegenden Automa-Charaktere Simple Sergio und Resourceful Rosanne, die für den Solo-, beziehungsweise für den Zwei-Personen-Modus beiliegen, sind eine gute Erweiterung.

Im Gegensatz zu Factory 42 werden die Ressourcensteinen bei Mine 77 nicht nur Holzwürfelchen sein, sie werden die Form der Materialien aufweisen.

Bonus/Downloadcontent

Wer noch einen ein wenig tieferen Blick in die Spielwelt von Factory 42 und Mine 77 werfen möchte, der kann die Kurzgeschichte Die vermisste Lore, die im Shop des Verlages erhältlich ist, kaufen.

Die harten Fakten:

  • Verlag: Dragon Dawn Productions
  • Autor*in(nen): Ren Multamäki
  • Erscheinungsjahr: 2024
  • Sprache: Deutsch, Englisch
  • Spieldauer: 120 Minuten
  • Spieler*innen-Anzahl: 1 2 3 4 5
  • Alter: 13 +

 

Fazit

Mine 77 ist ein Spiel, dass wie sein Vorgänger Factory 42 viele Möglichkeiten bietet. Der Mix aus den verschiedenen Mechanismen wirkt im ersten Moment überwältigend. Kurzzeitig habe ich gedacht, dass vielleicht ein Mechanismus zu viel ins Spiel eingeflossen ist. Dies war am Ende aber dem Fakt geschuldet, dass ich alles ausprobieren wollte. Diesen Anspruch hat das Spiel jedoch nicht, vielmehr solle man versuchen, die bestmögliche Kombination zu finden.

Hat man erst einmal ins Spiel gefunden, dann fühlt sich der Mix richtig gut an. Das Deckbuilding rund um die Aktionskarten ist großartig, und das Puzzeln der Erfindungen ist auch gut umgesetzt. Die Patrouille ist mit den Glücks-Elementen auch hervorragend und macht richtig Spaß.

Bei Mine 77 ist das Thema nicht nur aufgesetzt, sondern eng mit den Spielabläufen verknüpft. Ich kann mir vorstellen, wie die Zwerge in der Kneipe in der Aufzugshalle sitzen und die Stimmung kippt, wenn es zu voll wird und die Konkurrenz anfängt zu stänkern. Oder wie sie auf den Minenwagen Richtung Oberfläche mitfahren. Das alles ergibt spielerisch als auch thematisch Sinn.

Außerdem gibt es immer irgendwas zu tun, kein Spielzug verstreicht ohne die Möglichkeit, irgendetwas zu sammeln oder zu kaufen. So fühlt man sich im Spielablauf nie außen vor. Das Erfüllen der Regierungsaufträge fühlt sich wie ein Logikpuzzle an, das gemeinsam gelöst werden muss. Zugleich müssen alle schauen, dass sie die meisten Siegpunkte erzielen. Das ist auch bei Mine 77 sehr gut umgesetzt, wobei das Spielgefühl im Allgemeinen für mich etwas angenehmer ist als bei Factory 42, denn hier herrscht weniger der Zufall. Alles lässt sich viel besser planen. Das Spiel lässt, auch durch die Interaktion der Spielenden, viele taktische Möglichkeiten zu. Dies erhöht wiederum den Wiederspielwert.  

Für mich ist es eine sichere Sache, dass Mine 77 in mein Spieleregal einziehen wird.

 

Keine Endwertung aufgrund der Vorschau

 

  • viele interessante Mechanismen
  • sehr thematisch
  • hoher Wiederspielwert
 

  • anfangs etwas überwältigend

 

 

Titelbild: © Dragon Dawn Productions, © depositphotos | GoodLightHunting
Layout und Satz: Roger Lewin
Lektorat: Rick Davids
Fotografien: Andreas Memmert
Dieses Produkt wurde kostenlos zur Verfügung gestellt.

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