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Command & Conquer wird 25. Grund genug für Electronic Arts, den Klassiker der Echtzeit-Strategie in neuem Gewand erstrahlen zu lassen. Doch wie gut sind die Spiele der Remastered Collection wirklich? Wie sind sie gealtert? Finden sich alte Hasen noch zurecht? Und … sind die Spiele auch etwas für neue Spieler?

Command & Conquer von Westwood Studios hat Computerspielgeschichte geschrieben. Der inoffizielle Nachfolger von Dune II begeisterte mit gerenderten Cutscenes, interessant erzählter Storyline, asymmetrischen, aber dennoch ausgewogenen Armeen und einem sehr stabilen Multiplayer-Modus via Netzwerk.

25 Jahre später hat das Genre „Echtzeit-Strategie“ viele Wandlungen durchgemacht. Durch einige Fehlentscheidungen hat die Marke Command & Conquer die Führung an Konkurrenten verloren. Bei der Entwicklung der Command & Conquer Remastered Collection zum 25. Geburtstag ging Electronic Arts deshalb einen ungewohnten Weg: Die Community wurde in wichtige Entscheidungen aktiv mit einbezogen, und mit der Umsetzung wurde ein Teil der Original-Entwickler beauftragt. Dies ist quasi ein Remaster von Fans für Fans.

Die Remastered Collection enthält die beiden ersten Spiele der Reihe, das namensgebende Command & Conquer: Tiberian Dawn sowie Command & Conquer: Red Alert. Darüber hinaus enthält sie alle für die jeweiligen Spiele erschienenen Erweiterungen.

Diese Rezension bespricht hauptsächlich den Kampagnen-Modus von Command & Conquer: Tiberian Dawn, die meisten gesagten Dinge gelten aber auch für Command & Conquer: Red Alert. Auf die Besonderheiten von Command & Conquer: Red Alert sowie das Internet-Multiplayer-Spiel und den Gefechtsmodus werden wir in einem eigenständigen Artikel eingehen.

Genaueres Setting/Geschichte

Command & Conquer: Tiberian Dawn spielt in einer nahen Zukunft. Das Tiberium, eine Substanz, über deren Herkunft man anfangs noch nichts weiß, breitet sich auf der Welt aus. Der Abbau ist sehr lukrativ und wird zur effektiven Einnahmequelle. Die Bruderschaft von Nod, eine Terroristen-Organisation, die sich zur Aufgabe gemacht hat, die Welt zu befreien, nutzt dieses exzessiv zum Erreichen ihrer Ziele, während die Globale Defensiv-Initiative GDI versucht, die Bruderschaft von Nod aufzuhalten.

Command & Conquer: Red Alert ist quasi ein Prequel zu Command & Conquer: Tiberian Dawn. Einstein schafft es mit Hilfe einer Zeitmaschine, Hitler an der Machtergreifung zu hindern. Dadurch verschieben sich die Machtverhältnisse, was in einem Krieg zwischen alternativen Versionen von Russland und den USA gipfelt.

Wie spielt es sich?

Die beiden Spiele der Command & Conquer Remastered Collection gehören zu den Urvätern der Echtzeitstrategie-Spiele. Dementsprechend einfach ist das Spielprinzip für heutige Verhältnisse. Mit der Maus werden Einheiten auf einer isometrischen Karte angewählt, um ihnen Bewegungs- und Angriffsbefehle zu erteilen. Als Einheiten stehen Soldaten und Fahrzeuge zur Verfügung, später kommen auch Lufteinheiten dazu.

Darüber hinaus können in den meisten Missionen und auch im Multiplayer-Spiel eigene Basen errichtet werden, um dort Einheiten zu produzieren. Die Produktion findet komplett in einem Baumenü am rechten Bildschirmrand statt, die fertig produzierten Gebäude werden von da aus aufs Spielfeld gesetzt und erscheinen damit ohne viel Vorwarnzeit für den Gegner. Einheiten werden ebenfalls im Baumenü produziert, bevor sie ihre jeweiligen Produktionsstätten verlassen.

Multiplayer (Custom Game) © Electronic Arts
Multiplayer (Custom Game) © Electronic Arts

Die Spiele der Command & Conquer Remastered Collection benutzen kein Micro-Management, das heißt: Es muss nicht auf Einheiten oder Gebäude geklickt werden, um dort Produktionsaufträge oder Spezialbefehle zu geben. Alle Einheiten haben die gleichen Grundbefehle. Neben einfachen Mausklicks zum Bewegen oder Schießen gibt es auch noch ein paar Tastaturbefehle. Diese werden in den Tipps während der Ladebildschirme erwähnt und können in den Steuerungs-Optionen nachgeschlagen werden.

Die Wirtschaft im Spiel ist ebenfalls einfach gehalten: Sammler sammeln das Tiberium, welches in Raffinerien zu Credits verarbeitet wird, von denen dann Gebäude und Einheiten bezahlt werden. Wenn das Geld knapp wird, können Gebäude wieder verkauft werden. Das Erobern gegnerischer Raffinerien und Silos bessert den eigenen Kontostand ebenfalls auf. Die zweite „Währung“ im Spiel ist Energie. Diese wird von gebauten (oder eroberten) Kraftwerken produziert und von anderen Gebäuden, vor allem Verteidigungsanlagen, verbraucht. Hat man zu wenig davon, fallen letztere aus, darum gilt es, die Kraftwerke zu schützen.

Der Aftermath-Bildschirm ist ziemlich drastisch geworden.
Der Aftermath-Bildschirm ist ziemlich drastisch geworden.

Die Kampagnen

Die Spiele der Command & Conquer Remastered Collection stammen aus einer Zeit, als Netzwerkkarten im Computer noch nicht selbstverständlich waren. Dementsprechend sind sie ursprünglich als Singleplayer-Spiele mit Multiplayer-Option konzipiert worden, und das merkt man deutlich.

Während moderne Echtzeit-Strategie-Spiele kurze Pseudo-Kampagnen mitliefern, die eigentlich nur den Zweck erfüllen, dem Spieler nach und nach die Einheiten und ihre Möglichkeiten vorzustellen, liefern Command & Conquer: Tiberian Dawn und Command & Conquer: Red Alert jeweils eine vollwertige Kampagne pro Fraktion, mit Einführungsvideos, Missions-Briefings, unterschiedlichen Missionszielen und nicht-linearem Kampagnenverlauf, je nachdem, für welche Einsatzgebiete man sich pro Mission entscheidet.

Überarbeitete Grafik

Die Ingame-Grafik wurde hervorragend überarbeitet. Die Grafik ist höher aufgelöst, aber lobenswerterweise wenig verspielt. Sie behält die klare Optik der Originalspiele bei und bringt sie behutsam ins neue Jahrtausend. Die Engine arbeitet immer noch wie früher im 2D-Modus, die verschiedenen Einheiten und Effekte werden einfach übereinander gezeichnet. Dies stört aber nicht und fällt eigentlich nur in den wenigen Frames auf, wenn Gebäude mit einer Pixel-Explosion zerstört werden. Dafür die komplette Engine umzukrempeln oder das Spiel auf eine der neueren Command & Conquer-Engines zu hieven, hätte wahrscheinlich mehr Schaden angerichtet als zu nützen.

Die Cutscenes haben die Entwickler vor die schwere Entscheidung gestellt, die Aufnahmen mit Schauspielern neu zu drehen oder das alte Material wiederzuverwenden. Man entschied sich in Absprache mit der Community dafür, die Original-Aufnahmen zu verwenden und aufwendig auf die neue Auflösung hochzurechnen. Das hat bei Command & Conquer: Tiberian Dawn ziemlich gut funktioniert, bei Command & Conquer: Red Alert stellenweise leider weniger. Die Gesichter der Darsteller sind überwiegend gut skaliert worden, aber die Hintergrund-Details leiden unter der Technik. Hier wäre es vielleicht eine bessere, wenn auch arbeitsaufwendigere und damit teurere Option gewesen, die hochskalierten Darsteller freizustellen und die ohnehin gerenderten Hintergründe neu zu erstellen.

© Electronic Arts
© Electronic Arts

Überarbeiteter Sound

Der Sound ist ebenfalls komplett überarbeitet worden. Der grandiose Soundtrack wurde komplett neu abgemischt und mit neuen Stücken erweitert. Es ist möglich, auch die Original-Versionen der Stücke zu hören. Die Möglichkeit, eigene Playlists zu erstellen, sorgt für die perfekte Musikuntermalung mit den eigenen Lieblingshits.

Auch die Rückmeldungen der Einheiten wurden überarbeitet, dies fällt aber weniger auf. Was hingegen auffällt, sind die Soundeffekte im Spiel, die deutlich wuchtiger daherkommen.

Jukebox © Electronic Arts
Jukebox © Electronic Arts

Genügsame Engine

Durch die isometrische 2D-Engine hält sich auch der Hardwarehunger in Grenzen. Die Command & Conquer Remastered Collection läuft auch auf nicht topaktueller Hardware sehr performant und ist auch gut als „Zweitspiel fürs Laptop“ geeignet. Selbst die empfohlene Konfiguration ist mit nur 4 GB RAM und 32 GB auf dem Datenträger angegeben. Ebenfalls schön: Es werden keine zu aktuellen Grafikkarten gefordert, Kompatibilität zu DirectX 11 reicht völlig aus.

Spielbarkeit für „alte Hasen“

Dies sind Spiele von Fans für Fans, und das merkt man von der ersten Sekunde. Das Einführungsvideo von Command & Conquer: Tiberian Dawn beispielsweise ist dem originalen (und damals sehr spektakulären) DOS-Setup des Spiels nachempfunden und weckt sofort Nostalgie. Die Steuerung ist exakt so eingestellt, wie man es vom Original gewohnt ist: Auswählen und Befehlen mit Linksklick, Auswahl aufheben mit Rechtsklick. Eine interessante Neuerung ist die voreingestellte Option, beim Auswahlrahmen das Mobile Baufahrzeug zu ignorieren. Ebenfalls neu ist die Möglichkeit, auch Lufteinheiten während des Fluges auszuwählen, beispielsweise um einen Angriff abzubrechen, wenn man eine Flak-Stellung übersehen hat – das ging im Original von Command & Conquer: Tiberian Dawn nicht ohne weiteres.

Das eigentliche Spiel startet direkt in der Retro-Optik, erst später bekommt man den Tipp, durch Drücken der Leertaste auf die aktualisierte Ingame-Grafik umzuschalten. Das Baumenü entspricht den neueren Spielen der Reihe mit mehreren Tabs, ist aber so gut integriert, dass dies nur Enthusiasten sofort auffällt. Die Multiplayer-Lobby erinnert an Multiplayer-Spiele von vor 25 Jahren, funktioniert aber heutzutage natürlich über das Internet.

Ansonsten ist „alles beim Alten“. Selbst liebgewonnene Bugs wurden nicht entfernt, sondern im Spiel erhalten, so dass man seine Singleplayer-Spiele und Matches wie gewohnt spielen kann. Folgende Bugs konnten erfolgreich getestet werden:

Über die Bugs

  • Der Computergegner zerschießt keine Sandsack-Barrieren. Mit einer ordentlichen Sandsack-Barriere ist eure Basis also sicher
  • Sandsäcke zählen als Basisgebäude. Das kann zum einen genutzt werden, um die Gebäude der eigenen Basis weiter auseinander zu stellen, damit Sammler und Truppen mehr Bewegungsfläche haben und Atomwaffen weniger verheerend sind. Andererseits kann man dadurch in einem „Base-Creep“ bis an die feindliche Basis heranbauen und dort ein paar Abwehrtürme direkt vor der Einfahrt parken.
  • Es ist mit ein wenig Pixelhunting möglich, Infanterie-Einheiten zu verkaufen, die nahe an einem Sandsack stehen

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Spielbarkeit für Neueinsteiger

Wer noch nie ein Spiel der Reihe gespielt hat, hat es nicht ganz so einfach, ins Spiel zu finden.

Dies liegt hauptsächlich an dem unauffälligen Tutorial. Den Originalspielen lag jeweils eine ausführliche Anleitung bei, in der alle Gebäude beschrieben wurden, und die ersten Level der Kampagne waren als Tutorial ausgelegt. Jetzt gibt es nur noch die Tutorial-Level, und diese sind, wahrscheinlich mit Hinblick auf wiederkehrende Spieler, sehr nicht-invasiv ausgeführt. Hinweise werden nicht mehr prominent als Dialog präsentiert, sondern erscheinen einfach oben links in der Ecke als Anweisungen oder als Tipps auf dem Ladebildschirm.

Beides wird nicht immer wahrgenommen. Testspiele haben gezeigt, dass beispielsweise das Konzept des Mobilen Baufahrzeugs eben nicht jedem Spieler von Anfang an klar ist, und sie nicht wissen, was sie mit diesem neuen Fahrzeug machen sollen.

Schön für RTS-gewöhnte Spieler: Die Steuerung kann in den Optionen komplett angepasst werden, inklusive des Verhaltens der Maustasten. Durch den Erfolg der Starcraft-Reihe hat sich die Warcraft-Steuerung (Linksklick wählt aus, Rechtsklick gibt Befehle) inzwischen als Standard durchgesetzt, und dieses Verhalten kann jetzt auf Wunsch auch bei der Command & Conquer Remastered Collection aktiviert werden.

Kleine Schwächen

Leider gibt es ein paar kleinere Schwächen. Die künstliche Intelligenz ist „gewohnt bräsig“, wurde also nicht aktualisiert. Das trägt zum einen zum Retro-Feeling bei, sorgt zum anderen aber auch für Frust. Die legendären dummen Sammler, die ihren Weg durch die feindliche Basis abkürzen, oder Einheiten, die einfach mal verwirrt stehenbleiben, wenn sie keinen Weg zum Ziel finden können, sind in Missionen mit Basen zu verschmerzen und nerven nur leicht. Nervenaufreibend dagegen sind die Missionen ohne Basisbau, in denen man mit einer festgelegten Streitmacht versucht, ein Missionsziel zu erreichen. Hier kommt es teilweise auf gutes Timing an … und das mit Einheiten, die einfach mal in alle Richtungen auseinanderlaufen, statt geschlossen als Formation vorzurücken, weil der Weg um den Berg herum sicher kürzer ist, als hinter den anderen herzulaufen, oder die einfach mal im falschen Moment einen gegnerischen Sammler angreifen und damit quasi die komplette gegnerische Armee auf den Plan rufen. Hier hilft es, dass man die Spielgeschwindigkeit wie früher in mehreren Stufen verändern kann, dadurch wird es wesentlich einfacher, diesen Sack Flöhe zu hüten.

Die KI-Bugs treiben aber noch andere seltsame Blüten. So bleiben gegnerische Fahrzeuge, die eine eigene Einheit nicht erreichen können, mitunter einfach außerhalb ihrer Reichweite stehen – aber in der Reichweite der eigenen Einheit, von der sie sich dann in endlosen Einzelschüssen zerlegen lassen.

Schickt man eine Gruppe Einheiten auf die Reparatur-Station, so fährt bei Command & Conquer: Tiberian Dawn nur eine Einheit hin, während alle anderen stehenbleiben. Bei Command & Conquer: Red Alert fahren alle Einheiten zur Reparatur-Station und wechseln dann in deren Benutzung selbsttätig durch. Dieses Verhalten hätten die Entwickler auch Command & Conquer: Tiberian Dawn spendieren können, ohne das nostalgische Spielgefühl zu sehr zu beeinträchtigen.

Etwas gravierender ist ein Bug, der den Schwierigkeitsgrad einer Mission bei einem Neustart aus dem Optionsmenü auf „normal“ setzt. Wenn man die Kampagne vorher „schwer“ oder „casual“ gespielt hat, wird diese Auswahl überschrieben und lässt sich leider auch nicht im Nachhinein wieder anpassen. Einzige Abhilfe: Ein Savegame mit korrektem Schwierigkeitsgrad laden und ab dem Punkt noch einmal spielen.

Die harten Fakten:

  • Entwicklerstudio: Petroglyph, Lemon Sky Studios
  • Publisher: Electronic Arts
  • Plattform: Windows
  • Sprache: Englisch, Russisch, Polnisch*
  • Mindestanforderungen: Core2Duo E4600 oder Athlon X2 6400, 4 GB RAM, 32 GB HD, GT 420 oder HD 5570, Windows x64, DX 11
  • Empfohlen: Core i5 4960K oder Ryzen 7 1700, 6 GB RAM, 32 GB HD, GTX 660 oder HD 7850, Windows x64, DX 11
  • Genre: Echtzeit-Strategie (RTS)
  • Releasedatum: 05.06.2020
  • Spielstunden: Singleplayer: 40+, Multiplayer
  • Spieleranzahl: Singleplayer, bis zu vier Spieler im Multiplayer
  • Altersfreigabe: USK 16
  • Preis: 19,90 EUR
  • Bezugsquelle: Fachhandel, Amazon, Steam, Origin, idealo

* Laut Entwickler gibt es mehr Sprachen, diese standen in der getesteten Origin-Version jedoch nicht zur Auswahl.

 

Fazit

Für gerade einmal 20 Euro bekommt man in der Command & Conquer Remastered Collection gleich zwei Spieleklassiker samt aller Erweiterungen. Vier voll ausgearbeitete Hauptkampagnen plus die Kampagnen aus den Erweiterungen sorgen für viel Spielspaß im Singleplayer. Durch Multiplayer-Spiele, Skirmish-Matches gegen mehrere Computer-Gegner, integrierte Karten-Downloads aus dem Internet und Karten-Editor bieten die Spiele auch abseits der Kampagnen weiterhin viel Spielspaß.

Map-Editor © Electronic Arts
Map-Editor © Electronic Arts

Die Ingame-Grafik wurde hervorragend überarbeitet, die Darstellung ist gut, aber nicht übertrieben verschnörkelt. Die Videosequenzen sind durchwachsen, hier wurde mehr Wert auf die ursprünglichen Schauspieler gelegt als auf die gerenderten Anteile. Spielerisch ist hier aber nichts auszusetzen, alle wichtigen Informationen bei den Briefings kommen rüber. Der Sound wurde komplett neu gemastert und der ohnehin grandiose Soundtrack wurde neu abgemischt.

Bleibt das Spiel selbst. Die Möglichkeiten sind gegenüber modernen Echtzeit-Strategie-Spielen eher eingeschränkt, was aber auch von Vorteil sein kann, wenn man kein Freund von Micro-Management ist. Die Steuerung lässt sich an das inzwischen etablierte Schema anpassen, was Neueinsteigern entgegenkommen dürfte.

Die Einführungen ins Spiel könnten jedoch deutlich besser sein. Handbücher liest heute niemand mehr. Ein etwas prominenteres Tutorial am Anfang jeder Hauptkampagne, welches sich über die Optionen abschalten lässt, wäre hier die bessere Wahl gewesen.

Klare Kaufempfehlung für alle Fans der Serie sowie für Spieler, die mit einer längeren Story und einfacherer Steuerung einen Zugang zum Genre Echtzeit-Strategie finden möchten.

Mit Tendenz nach Oben

Artikelbilder: © Electronic Arts
Layout und Satz: Roger Lewin
Lektorat: Simon Burandt
Screenshots: Henning Lechner
Dieses Produkt wurde kostenlos zur Verfügung gestellt.

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