Auch wenn thematische Dichte bei Eurogames oft nur eine geringe Rolle spielt, bedienen diese Spiele natürlich alle Genres – wie zum Beispiel Fantasy. Wir zeigen euch ein paar Titel, die Ihr auf der SPIEL Essen im Auge behalten solltet, wenn Ihr Fans von Fantasy und Eurogames seid.
Für uns Spielende bleiben aber insbesondere die Neuheiten eines der wichtigsten Themen rund um die Planung unseres Messeaufenthalts. Wir haben uns für euch umgesehen und einige spannende Titel herausgesucht.
Inhaltsverzeichnis
Arborea (2023)
Als Schutzgeister ganzer Dörfer ist es die Aufgabe der Spielenden, die Bevölkerung dieser Dörfer dabei anzuleiten, die Landschaft um ihre Heimat herum wieder aufblühen zu lassen. Diese Bevölkerung sind im Spielsinne die Worker, die platziert werden, um verschiedene Aufgaben wie das Sammeln von Ressourcen zu erledigen.
Das farbenfrohe Cover und der ebenso bunte Spielplan täuschen bei Arborea ein wenig darüber hinweg, dass hier ein waschechtes Eurogame auf dem Tisch liegt. Der Mechanismus, Worker eine Zeit lang stehen zu lassen, damit sie bessere Ergebnisse erzielen, erinnert an Tzolk’in, kommt aber ohne die Zahnräder dieses Spiels daher. Als weiterer Faktor kommt das Legen verschiedenen Geländeplättchen hinzu, aus denen jeweils eigene Ökosysteme erschaffen werden.
Dani Garcia ist bisher ein recht unbeschriebenes Blatt. Der Verlag Alley Cat Games hingegen hat mit Spielen wie Autobahn und Chocolate Factory bewiesen, dass sie eine Nase für gute Eurogames haben.
Die harten Fakten:
- Autor*in(nen): Dani Garcia
- Verlag: Alley Cat Games
- Spieler*innen-Anzahl: 1 2 3 4 5
- Alter: 14+
- Spieldauer: 90-120 Minuten
- Preis: 70 EUR
- Verfügbarkeit: Auf der Messe verfügbar
- Spielregeln: Englische Anleitung bei Alley Cat Games
- Stand: 3-N120
Mercurial: Die Erfindung der Zauberei (2023)
In Mercurial übernehmen die Spielenden die Rolle von Zauberwirker*innen, die nach Camp Trinity in Valanyr gekommen sind, um sich die besonderen magischen Eigenschaften des Ortes zu Nutze zu machen. Denn anders als im Rest der Welt ist es hier möglich, magische Elemente zu kombinieren und neue Zauber zu erschaffen.
Spieltechnisch geschieht dies über die Manipulation von Karten und Würfeln, die dann eingesetzt werden, um Kombos auszuführen und sich eine eigene Engine aufzubauen. Das Chaos der Würfel (magische Elemente) muss beherrscht werden und die neuen Zauber können Leben erschaffen oder vernichten!
David Goh ist der Kopf hinter Mercurial sowie dem Originalverlag Hyperlixir. Er entstammt der Initiative Fandom Menace, die es sich auf die Fahne geschrieben hat, talentierte Autor*innen aus Singapur dabei zu unterstützen, Spiele zu entwickeln und zu produzieren. Die deutsche Version erscheint bei Grimspire und wurde über die Spieleschmiede realisiert.
Die harten Fakten:
- Autor*in(nen): David Goh
- Verlag: Grimspire
- Spieler*innen-Anzahl: 1 2 3 4
- Alter: 14+
- Spieldauer: 45-60 Minuten
- Preis: 70 EUR
- Verfügbarkeit:
- Spielregeln: Englische Anleitung bei BoardGameGeek
- Stand: 2-A156
Spellbloom (2024)
Würfel, aus denen Zauber erschaffen werden, scheint irgendwie im Trend zu liegen, denn neben dem gerade erwähnten Mercurial steht mit Spellbloom eine weitere Neuheit an, die ebendies als zentrales Element hat. Auch hier werden Tableaus aus Zauberkarten aufgebaut, die aus einem offenen Angebot ausgewählt werden. Diese Zauberkarten haben verschiedene Kosten und Effekte, die mit Würfeln bezahlt und aktiviert werden. Die Würfel dienen dabei sowohl als Preis als auch als Ressourcen.
Eine weitere Gemeinsamkeit mit Mercurial ist, dass der Autor von Spellbloom ein recht unbeschriebenes Blatt ist. Der Verlag Brain Games ist jedoch renommierter und steht unter anderem hinter dem Kinderspiel des Jahres von 2017: Icecool.
Es wird interessant sein, zu sehen, wie diese beiden preislich sehr unterschiedlichen Spiele mit dem ähnlichen Grundthema umgehen und welches davon für welche Gruppe das bessere sein wird.
Die harten Fakten:
- Autor*in(nen): Alexandros Kapidakis
- Verlag: Brain Games
- Spieler*innen-Anzahl: 1 2 3 4
- Alter: 12+
- Spieldauer: 45 Minuten
- Preis: 30 EUR
- Verfügbarkeit: In begrenzter Stückzahl auf der Messe erhältlich
- Spielregeln: Aktuell nicht verfügbar
- Stand: 2-B148
EOS: Island of Angels (2023)
Felix Mertikat uns sein Verlag King Racoon Games sind für unsere Lesenden sicher keine Unbekannten. Mit dem ungewöhnlichen Brettspiel Tsukuyumi hat er den Grundstein für eine treue Fangemeinde gelegt. Eine Neuauflage mit Miniaturen, ein Rollenspiel und Comics in der gleichen Welt zeugen davon, dass die kreative Energie weiter fließt.
Aber auch abseits der Welt von Tsukuyumi finden die Könige der Trash-Pandas nach und nach neue kreative Ideen. Nachdem im letzten Jahr das Kartenspiel Witchcraft in den Handel kam, kommen dieses Jahr gleich zwei größere Spiele heraus: TDO und EOS.
Bei EOS handelt es sich um einen Engine Builder mit Worker Placement und Drafting Elementen. Die Spielenden heuern jeweils eine Crew aus unterschiedlichen Gestalten an, mit denen sie dann den Ozean und die geheimnisvolle Insel Eos erkunden. Dabei werden sie von Dämonen angegriffen, die verhindern wollen, dass es ihnen gelingt, die Engel zu erwecken, die auf der besagten Insel schlummern.
Die harten Fakten:
- Autor*in(nen): Till Bröstl, Felix Mertikat
- Verlag: King Racoon Games
- Spieler*innen-Anzahl: 1 2 3 4 5
- Alter: 12+
- Spieldauer: 120 Minuten
- Preis: 65 EUR
- Verfügbarkeit: Auf der Messe erhältlich
- Spielregeln: Deutsche und englische Regeln bei King Racoon Games herunterladbar
- Stand: 2-B140
The Vale of Eternity (2023)
In The Vale of Eternity übernehmen die Spielenden die Aufgabe, verschiedene Monster und Geister zu zähmen, damit diese ihnen fortan dienen und dabei helfen, mehr Kreaturen einzufangen. Nein, hier handelt es sich nicht um Pokémon, sondern um ein Drafting-Spiel des koreanischen Verlages / Distributors Mandoo Games.
Über ein offenes Drafting zu Beginn jeder Runde werden Kreaturen der fünf Kategorien Erde, Feuer, Wasser, Luft und Liebe – äh, nein, Drachen gezähmt. Diese können dann verkauft werden, um Edelsteine zu generieren oder auf die Hand genommen und dann für Edelsteine ausgespielt werden. In der Auslage befindliche Karten haben dabei unterschiedliche Effekte wie zum Beispiel das Generieren von Siegpunkten oder die Vergünstigung anderer Karten. Die richtige Balance zwischen starken einmaligen Effekten und konstanten wiederkehrenden will gefunden werden, um am Ende siegreich aus dem Tal der Ewigkeit hervorzugehen.
Spielerisch klingt The Vale of Eternity interessant, und die Grafiken auf den Karten sind wirklich sehenswert. Grund genug, sich das Spiel auf der Messe mindestens anzusehen.
Die harten Fakten:
- Autor*in(nen): Eric Hong
- Verlag: Mandoo Games
- Spieler*innen-Anzahl: 2 3 4
- Alter: 12+
- Spieldauer: 30-45 Minuten
- Preis: 23 EUR
- Verfügbarkeit: Vorbestellbar über ein Google-Form
- Spielregeln: Englische Regeln bei BGG herunterladbar
- Stand: 5-A132
Artikelbilder: Wie gekennzeichnet
Titelbild: © Merz Verlag, Spielecover © wie gekennzeichnet
Layout und Satz: Roger Lewin
Lektorat: Nina Horbelt
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