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Brandon Sanderson verzaubert uns mit seinen Welten und Magiesystemen immer wieder. In bereits drei Brettspielen zu den erfolgreichen Roman-Reihen Stormlight Archive, Mistborn und The Reckoners können wir seine Abenteuer auch interaktiv erleben. Zeit genug, euch die Romane und die dazugehörigen Brettspiele einmal vorzustellen.

Da die vorgestellten Spiele auf Englisch sind, werden im Artikel auch für die Romane die englischen Begriffe verwendet.

Brandon Sanderson zählt zu den erfolgreichsten und produktivsten Autor*innen zeitgenössischer Fantasy-Literatur (ja, wir sehen euch an, George R. R. Martin, Patrick Rothfuss und Scott Lynch). Bekannt geworden ist er, nachdem die Witwe von Robert Jordan ihn wählte, um dessen The Wheel of Time-Zyklus (Das Rad der Zeit) zu beenden. Die erfolgreiche 14-teilige Reihe (die letzten drei von Sanderson) bekam kürzlich eine Serien-Adaption.

Brandon Sanderson

Der Gewinner des Hugo-Awards stand seitdem bereits mehrfach an der Spitze der New York Times-Bestseller-Liste, vor allem mit den High-Fantasy-Werken aus dem sogenannten Cosmere. In diesem Universum werden einige seiner Einzelwerke und vor allem auch die erfolgreichen Reihen Mistborn (Nebelgeborene) und Stormlight Archive (Die Sturmlicht-Chroniken) zu einer großen, weltenumspannenden Geschichte verwebt. Begonnen hat er damit, noch bevor das MCU (Marvel Cinematic Universe) Intertext zum neuen Standard des Geschichtenerzählens erhoben hat. Neben Comic-Reihen im und außerhalb des Cosmere, schreibt er für junge Lesende oft im Bereich Science-Fiction Young-Adult Literatur.

Seine Werke sind bekannt für ihre ausgefeilten Magiesysteme, die oft klaren, schematischen Regeln unterworfen sind, und zum Beispiel auf Metallurgie oder Farbenlehre basieren. Wir haben Sanderson 2017 auf der Leipziger Buchmesse getroffen.

Mittlerweile gibt es drei sehr unterschiedliche Brettspieladaptionen, die jeweils auf seinen Roman-Reihen basieren, und wir dachten uns: Es ist an der Zeit, euch diese einmal vorzustellen.

Call to Adventure: The Stormlight Archive (2020)

Die Romanreihe

In der Welt Roshar ziehen gewaltige Stürme über die Lande. Die Tierwelt besteht großteils aus insekten- und krustentierartigen Wesen und auch die Menschen sind an diese unwirtlichen Gegebenheiten angepasst, was ihr Verhalten sowie ihre Bauweise anbelangt. Im östlichen Teil des großen Kontinents sind die Menschen einem Kastensystem unterworfen, in dem der Helligkeitsgrad der Augen-Iris über den sozialen Stand bestimmt. Niedriger als die Dark Eyes gibt es nur noch die Parshmen. Diese Menschen mit schwarz-rot oder weiß-rot marmorierter Haut werden aufgrund ihrer Langsamkeit und Kraft als Sklaven gehalten.

Die Stürme bedrohen jedoch nicht nur das Leben. Sie bringen Edelsteine zum Leuchten, so dass Juwelensplitter sowohl als Währung als auch zur Beleuchtung verwendet werden. Vor allem jedoch dienen sie als Energiequelle für sogenannte Fabrials, mechanisch-magische Artefakte.

Der Zyklus umfasst bereits vier Bände, die jeweils mehr als 1.000 Seiten zählen, und soll durch einen fünften Band abgeschlossen werden, bevor nach einem Zeitsprung weitere fünf Bücher die Geschichte zu einem Abschluss bringen sollen.

Wir begleiten mehrere Hauptfiguren, deren Schicksale sich miteinander verweben werden.

Kaladin Stormblessed ist ein dunkeläugiger Ex-Soldat, der aufgrund seines ungehorsamen Verhaltens versklavt wurde, und nun mit anderen zusammen in die Shattered Plains befördert werden soll, um dort im Krieg des Landes Alethkar gegen die mysteriösen Parshendi zu kämpfen. Die Parshendi wirken wie Verwandte der Parshmen, also der stumpfen Haussklaven, sind jedoch ein zurückgezogenes Volk und verantwortlich für den Mord des alten Monarchen Alethkars.

Der Bruder des alten und Onkel des neuen Königs, Dalinar Kholin, bekommt indes Visionen aus der Vergangenheit. Diese nehmen ihm ebenso die Freude am Krieg, wie die Rangeleien der einzelnen Landesfürsten, welche die Schlachten auf den Ebenen mehr als Sport sehen. Denn dabei bergen sie wertvolle Shards, die aus den Herzen der dort ansässigen Shard-Beasts gewonnen werden. Diese besonders großen Edelsteine werden mit Fabrials zur Nahrungsgewinnung für die Armeen genutzt.

Shallan Davar ist die junge helläugige Tochter eines Landadeligen aus dem Nachbarland und auf dem Weg zu Dalinars Nichte, der Gelehrten Jasna Kholin, um bei ihr als Mündel vorstellig zu werden. Sie hat ein außerordentliches Talent fürs Zeichnen, eine spitze Zunge und viele Geheimnisse für ein Mädchen, das zum ersten Mal ihr behütetes Landhaus verlassen muss.

Doch dies ist nur der Anfang der Geschichte(n). In der Welt gibt es sogenannte Spren, meist kleine, geistlos wirkende Wesen, die angezogen werden, wenn sich Geschehnisse oder Gefühle ereignen. Wenn man etwas Grandioses geleistet hat, schwirren einem Glory-Spren über dem Kopf und in der Luft fliegen Wind-Spren umher. Eines dieser Windgeister scheint an Kaladin einen Narren gefressen: die kleine Syl, die erstaunlicherweise eines Tages mit ihm spricht. Und was hat es mit diesen so seltenen wie mythischen Shard-Blades auf sich, die Lichtschwertern nicht ganz unähnlich und dabei so viel wert sind wie ganze Königreiche?

Die harten Fakten:

  • Erster Band: The Way of Kings / Der Weg der Könige (Übersetzung: Michael Siefener)
  • Verlag: Macmillan USA / Heyne Verlag
  • Seitenzahl: 1280 Seiten / 896 Seiten
  • Preis: 8 EUR / 17 EUR (jeweils Taschenbuchausgabe)
  • Bezugsquelle: Fachhandel, Englisch: Amazon, idealo; Deutsch: Amazon, idealo

 

Das Spiel

Das Spiel ist eine thematische Umsetzung und leicht veränderte Variante des 2019 erschienenen Call to Adventure. Anders als bei The Name of the Wind zur Romanreihe von Patrick Rothfuss handelt es sich nicht um eine Erweiterung, sondern ein vollständig eigenständiges Spiel.

Während wir bei Roll Player mit Würfeln Charaktere aus ihren Werten zusammensetzen, fokussiert Call to Adventure: Stormlight Archive komplett auf die Hintergrundgeschichte unserer Rollenspiel-Charaktere und das mit einem recht einfachen Spielprinzip: In insgesamt drei Akten gibt es jeweils Auslagen an Abenteuerkarten. Aus diesen nehmen wir reihum jeweils eine, bis wir je drei pro Akt zusammenhaben, um aus ihnen unsere Geschichte zu erzählen. Von diesen Karten gibt es zwei Arten: Traits und Challenges. Viele Trait-Karten können wir einfach nehmen, manche haben bestimmte Voraussetzungen oder bringen einmalige Effekte mit sich. Challenge-Karten sind wertvoller: Um sie nehmen zu dürfen, müssen wir jedoch die Runensteine werfen und brauchen eine bestimmte Anzahl an Erfolgen.

Bei Challenges werfen wir drei zweiseitige Grund-Runensteine. Karten geben uns weitere Steine, jeweils zugehörig zu den sechs aus D&D bekannten Attributswerten (wie Stärke und Intelligenz), die künftige Checks erleichtern. Zudem können wir Erfahrungspunkte (die auch Siegpunkte sind) ausgeben, um dunkle Runen zu werfen, die mächtiger sind, uns aber auch korrumpieren können. Zudem dürfen wir entsprechend unseres aktuellen Korruptionsstatus Helden- oder Anti-Helden-Karten ziehen, die für ihre Effekte gespielt werden dürfen, und am Ende des Spiels Siegpunkte bringen, in Form von Triumph- oder Tragedy-Punkten.

Am Ende gewinnt die Person, die am meisten Punkte gemacht hat – wobei heroische Erfahrungen ebenso zählen, wie düstere oder auch tragische Ereignisse. Aber vor allem der optionale Schritt, uns aus den zwölf Karten gegenseitig die Geschichte unserer Charaktere zu erzählen, macht uns alle zu Gewinner*innen.

Die harten Fakten:

  • Verlag: Brotherwise Games
  • Autor*in(nen): Chris O’Neal, Johnny O’Neal
  • Spieldauer: 30-60 Minuten
  • Spieler*innen-Anzahl: 1 2 3 4
  • Alter: 10+
  • Preis: ca. 40 EUR
  • Bezugsquelle: Fachhandel, Amazon, idealo

 

Mistborn House War (2017)

Die Romanreihe

Die Welt Scadrial ist gezeichnet von einem permanenten Asche-Regen und beängstigenden Nebeln, die jede Nacht lauern. Das ärmliche Landvolk, Skaa genannt, wird vom Adel unterdrückt. In der Hauptstadt Luthadel regiert der ewige, gottgleiche Lord Ruler das Final Empire notfalls gewaltsam durch seine mächtig-magischen Inquisitoren des Steel Ministry. Doch auch die zehn großen Adelshäuser an seiner Seite haben großen Einfluss, im Hinblick auf ihre wirtschaftliche Stärke, vor allem jedoch weil sie Zugang zur Magie der Welt, der sogenannten Allomancy, haben.

Sogenannte Mistings können kleine Mengen eines Metalls in ihrem Körper verbrennen, und dadurch unterschiedliche Effekte verursachen, wie den Körper oder Sinne zu stärken, oder auch magnetismusbasierte Telekinese (wie Magneto aus X-Men). In der richtigen Hand wird so ein Haufen Kleingeld zur mächtigen Waffe der sogenannten Coinshots. Normalerweise verfügen nur wenige Menschen über eine dieser Fähigkeiten – und normalerweise werden diese nur in der reinen Blutlinie des Adels weitergegeben.

Zentralfigur der ersten Reihe (die zweite spielt circa 300 Jahre später in einer Art Wilder-Westen-Szenario) ist die junge Waise Vin. Sie ist eine sogenannte Mistborn, denn sie verfügt über alle Allomancy-Fähigkeiten. Als das entdeckt wird, findet sich die Kleinkriminelle plötzlich in einem großen Komplott einer Widerstandszelle wieder, die das Ziel verfolgt, den allmächtig scheinenden Lord Ruler und das Final Empire zu Fall zu bringen.

Die harten Fakten:

  • Erster Band: The Final Empire / Der Weg der Könige (Übersetzung: Michael Siefener)
  • Verlag: Gollancz / Piper
  • Seitenanzahl: 672 Seiten / 896 Seiten
  • Preis: 8 EUR / 18 EUR (jeweils Taschenbuchausgabe)
  • Bezugsquelle: Fachhandel, Englisch: Amazon, idealo; Deutsch: Amazon, idealo

 

Das Spiel

Im Verhandlungsspiel Mistborn: House War verkörpern wir je eines dieser korrupten, die Welt ausbeutenden Häuser sowie das Steel Ministry. Das ist ein interessanter Perspektivwechsel, denn neben vereinzelten Haupt- und Nebencharakteren wird das Macht- und Intrigenspiel der Häuser im Hintergrund oft nur beiläufig erwähnt.

In jedem Spielzug kommt eine neue Problemkarte aufs Tableau: Ereignisse aus der Geschichte sowie die eigentlichen zentralen Charaktere, die gegen das Final Empire rebellieren. Dann können wir gemeinsam eins der ausliegenden Probleme lösen, indem wir kollektiv genug Ressourcen (wie Geld, Nahrung oder auch Skaa/Landvolk) ausgeben, die alle am Anfang ihres Zuges je nach Haus generieren. Das zentrale Element des Spiels besteht aus Diskussionen darüber, wer mit der aktiven Person gemeinsam ein Problem löst, wie viel beiträgt und entsprechend auch Anteile an den Siegpunkten oder anderen Effekten aushandelt.

Aber nicht nur gelöste Probleme bringen Effekte mit sich. Jede Runde werden alle Probleme eine Spalte weiter nach rechts geschoben und wenn eins über Spalte IV hinausfällt, dann hat das Konsequenzen: Ressourcen werden dauerhaft zerstört, Siegpunkte verloren oder die Unzufriedenheit im Volk wächst. Manchmal wächst diese aber gerade dann, wenn wir ein Problem lösen.

Irgendwann kommt unsere Protagonistin als Problemkarte ins Spiel (am Anfang je nach gewünschter Spiellänge an eine von drei unterschiedlichen Positionen des Problemstapels gemischt). Wird das Vin-Problem „gelöst“ oder eskaliert es und die Unzufriedenheit liegt bei maximal sieben, dann endet das Spiel sofort. Wir haben das Final Empire gerettet und die Person mit den meisten Siegpunkten gewinnt. Wenn jedoch die Unzufriedenheit je auf acht steigt, endet das Spiel ebenfalls direkt, die Revolution nimmt ihren Lauf und in dieser Situation gewinnt eben die Person mit den wenigsten Siegpunkten, da sie ja offenbar am wenigsten für den totalitären Staat beigetragen hat.

Genau hier liegt der Reiz des Spiels. Verbünde ich mich mit anderen, versuche klar eins der beiden Ziele zu erreichen und sammele Siegpunkte oder meide ich sie und versuche die Unzufriedenheit bei jeder Gelegenheit steigen zu lassen? Oder aber versuche ich mir alle Möglichkeiten offen zu halten, um im richtigen Moment auf der richtigen Seite zu stehen? Durch dieses Set-Up wird schnell klar, dass es sich lohnt, das Spiel möglichst zu viert oder fünft zu spielen.

Wer nicht davor zurückschreckt (in der eigenen Rolle natürlich) anderen in den Rücken zu fallen und hart oder geschickt zu verhandeln, findet hier vielleicht ein spannendes Spiel, das ein etwas geradlinigeres Spielsystem aufweist, als das sonst verwandte New Angeles von 2018. Die erste Erweiterung Siege of Luthadel ist 2021 bereits erschienen. Wer lieber klar auf der Seite der Held*innen Geschichten in Scadriel erleben möchte, ist vielleicht besser mit dem ebenfalls erhältlichen Rollenspiel zu beiden Mistborn-Reihen beraten.

Die harten Fakten:

  • Verlag: Crafty Games
  • Autor*in(nen): Kevin Wilson
  • Spieldauer: 60-120 Minuten
  • Spieler*innen-Anzahl: (3) 4 5
  • Alter: 13+
  • Preis: ca. 60 EUR
  • Bezugsquelle: Fachhandel, Amazon, idealo

 

The Reckoners (2018)

Die Romanreihe

Vor zwölf Jahren ist ein Himmelskörper über der Erde aufgetaucht, durch dessen Strahlung vereinzelte Menschen besondere Fähigkeiten (Laserstrahlen, Unverwundbarkeit und alles, was wir so kennen) erhielten. Statt sich als Superheld*innen dem Schutze der Menschheit zu widmen, nutzen die sogenannten Epics ihre neugewonnenen Fähigkeiten, um despotisch über einzelne Städte oder Landstriche zu herrschen.

Vor zehn Jahren musste der Hauptcharakter, der damals achtjährige David Charleston, miterleben, wie sein Vater in einer Bank zum Kollateralschaden des Revierkampfes zweier Epics wurde. Der Gewinner Steelheart herrscht noch heute über Newcago. David, gerade volljährig, bekommt eine Sache nicht aus dem Kopf: Steelheart gilt unter anderem als vollkommen unverwundbar und somit als einer der mächtigsten Epics überhaupt, doch sein Vater hat ihn damals im Todeskampf leicht verwundet. Ausgehend von dieser Erinnerung hat er es sich zur Aufgabe gemacht, die Schwächen von Epics herauszufinden. Als er auf die Gruppe der namensgebenden Reckoners stößt, die als Widerstand für den Tod einzelner, weniger mächtiger Epics verantwortlich zeichnen, beginnt eine turbulente Zeit für den bisherigen Theoretiker.

Die Serie, die außerhalb des Cosmere existiert und sich an ein jüngeres Publikum richtet, zählt bislang drei Romane, eine Kurzgeschichte und eine erst 2021 herausgekommene Novelle, die zunächst als Hörbuch erschienen ist. Die Buchreihe wirft ein weiteres Licht auf das Anti-Superheld*innen-Genre, neben dem großen Klassiker Watchmen sowie der Graphic-Novel und Amazon-Serie The Boys.

Die harten Fakten:

  • Erster Band: Steelheart / Steelheart (Übersetzung: Jürgen Langowski)
  • Verlag: Ember / Heyne Verlag
  • Seitenanzahl: 432 Seiten / 448 Seiten
  • Preis: 9 EUR / 10 EUR (jeweils Taschenbuchausgabe)
  • Bezugsquelle: Fachhandel, Englisch: Amazon, idealo; Deutsch: Amazon, idealo

 

Das Spiel

Reckoners, die Box

Im Spiel zur Buch-Reihe nehmen wir die Rolle von David und den weiteren Reckoners ein und würfeln kooperativ gegen die Epics an, um im Finale hoffentlich Steelhearts Schwäche zu kennen und ihn zu besiegen. Sollten durch ihn und die anderen Epics jedoch zu viele unbescholtene Menschen sterben, so haben wir verloren.

Jeder Charakter erhält drei normale Würfel mit gleicher Verteilung der Spiel-Symbole und drei spezifische, abgestimmt auf die eigene spezielle Fähigkeit. Kniffelartig würfeln wir bis zu drei Mal und müssen bei jedem Wurf mindestens einen Würfel behalten. Damit die Epics nicht zur unüberwindbaren Gefahr werden, können wir sie in ihrer jeweiligen Location mit grünen Schädelsymbolen angreifen. Wenn wir die rosafarbenen Lupensymbole einsetzen (Research), um ihre Schwäche herauszufinden, fallen ihre Lebenspunkte drastisch. Um besonders hartnäckige Epics und auch Steelheart in Schach zu halten, können wir ihnen mit den blauen Symbolen Aktionen klauen.

Daneben gibt es noch gelbe Dollar-Symbole um Gegenstandskarten, die Extrasymbole oder effiziente Tauschaktionen verleihen, zu kaufen und rote Sheriff-Sterne, um Enforcements der Epics zu entfernen, die ansonsten deren Aktionen verstärken würden. Die schwarze Symbolseite des Würfels gibt uns Planning Tokens, die wir als Joker einsetzen können, jedoch erst ab der nächsten Runde.

Nachdem wir alle unsere Aktionen in beliebiger Reihenfolge ausgeführt haben, kommen neue Epics ins Spiel und die noch im Spiel befindlichen werden mächtiger. Vor allem töten sie unbescholtene Menschen und stärken Steelheart, der als letztes an der Reihe ist. Dieser wiederum hat es auf unsere Zivilist*innen abgesehen, entsendet Enforcements, zwingt uns, Würfel zu entfernen und baut Barrikaden, die unsere Bewegung behindern.

Das Spiel sticht durch seine exorbitanten Plastik-Bögen, auf denen alles seinen Platz hat, hervor. Die Anzeigen der Epic-Fähigkeiten sind sogar aus Metall. Wie bei den meisten kooperativen Spielen gibt es einen gewissen repetitiven Faktor, wobei die Charakter-Fähigkeiten, unterschiedlichen Epics und Gegenstände viel Variabilität reinbringen. Durch das sehr freie kooperative Gameplay ist es möglich, charakterübergreifend Kombos zu spielen und wahrhaft epische Züge zu erzielen. Vermutlich erscheint deswegen noch in diesem Jahr die Erweiterung Steelslayer, die 2020 erfolgreich auf Kickstarter finanziert wurde und deren Late Pledge noch offen steht.

Die harten Fakten:

  • Verlag: Nauvoo Games
  • Autor*in(nen): Brett Sobol, Seth Van Orden
  • Spieldauer: 60-100 Minuten
  • Spieler*innen-Anzahl: 1 2 3 4 5 (6)
  • Alter: 13+
  • Preis: ca. 100 EUR
  • Bezugsquelle: Fachhandel, Amazon, idealo

 

 

Artikelbilder: © Liegt bei den jeweiligen Verlagen
Layout und Satz: Melanie Maria Mazur
Lektorat: Jessica Albert

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